- Schröpfer in Polen: Wie stellt der sich das genau vor? - FOX-NEWS, 01.08.2004, 22:50
- Dann wäre der Deutsche Staat haftbar... - Dieter, 01.08.2004, 23:13
- Verzeih Dieter, aber... - Hsi-yu chi, 02.08.2004, 09:43
- Re: Verzeih Dieter, aber... - Dieter, 02.08.2004, 10:38
- kleine Zusatzinfo - Dieter, 02.08.2004, 10:46
- Re: Verzeih Dieter, aber... - Dieter, 02.08.2004, 10:38
- Verzeih Dieter, aber... - Hsi-yu chi, 02.08.2004, 09:43
- Re: Schröpfer in Polen: ein neues Glanzlicht an unglaublichem Verrat - Baldur der Ketzer, 01.08.2004, 23:24
- Re: Schröder und die politische Klasse: freiwillig oder unter Zwang? - Tempranillo, 02.08.2004, 00:20
- Re: Die politische Klasse: freiwillig oder unter Zwang? - Baldur der Ketzer, 02.08.2004, 00:57
- Mit Schröder hast Du recht, auch - mira, 02.08.2004, 01:18
- Re: Mit Schröder hast Du recht - wieso bist Du so ein komischer Kauz? Deswegen - Baldur der Ketzer, 02.08.2004, 01:50
- Zustand der zeitgenössischen Justiz - mira, 02.08.2004, 09:33
- Re: Zustand der zeitgenössischen Justiz - Baldur der Ketzer, 02.08.2004, 11:01
- Re: Zustand der zeitgenössischen Justiz - mira, 02.08.2004, 11:26
- Re: Feistmantel - klasse, dem ist nichts hinzuzufügen! Habs ausgedruckt! - Baldur der Ketzer, 02.08.2004, 11:31
- Re: Zustand der zeitgenössischen Justiz - mira, 02.08.2004, 11:26
- Re: Zustand der zeitgenössischen Justiz - Baldur der Ketzer, 02.08.2004, 11:01
- Re: Mit Schröder hast Du recht, auch - H.P., 02.08.2004, 09:49
- Re: Schröder und die politische Klasse: freiwillig oder unter Zwang? - Tempranillo, 02.08.2004, 00:20
- Wenn man glaubt, es geht nicht mehr schäbiger, als das Handeln der deutschen - nasowas, 02.08.2004, 00:05
- Re: Wenn man glaubt, es geht nicht mehr schäbiger, als das Handeln der deutschen - Euklid, 02.08.2004, 08:17
- Hallo Fox-News - Turon, 02.08.2004, 02:35
- Re: Hallo Fox-News - rodex, 02.08.2004, 06:38
- Hat der unschuldige polnische Staat das Recht Verbrechen an Dritten zu begehen? - nasowas, 02.08.2004, 08:53
- So isses - SUPER DANKE...........!!!! (o.Text) - schombi, 02.08.2004, 12:54
- Hallo nasowas - Turon, 02.08.2004, 17:34
- das wichtigste - Dieter, 02.08.2004, 18:19
- "Verständigung"... - bernor, 02.08.2004, 21:11
- Ich nutze mal das böse Wort der Volksgemeinschaft - nasowas, 02.08.2004, 22:51
- Volksgemeinschaft - Wieselwort seit 2000 Jahren oder länger - Turon, 03.08.2004, 02:57
- Re: Volksgemeinschaft - Wieselwort seit 2000 Jahren oder länger - Turon - nereus, 03.08.2004, 08:54
- Re: Volksgemeinschaft - Wieselwort seit 2000 Jahren oder länger - Turon - Turon, 03.08.2004, 19:27
- Re: Volksgemeinschaft - Wieselwort seit 2000 Jahren oder länger - Turon - nereus, 03.08.2004, 21:30
- Südafrika 10 Jahre - POLEN 60 Jahre - Emerald, 03.08.2004, 21:40
- Re: Volksgemeinschaft - Wieselwort seit 2000 Jahren oder länger - Turon - nereus, 03.08.2004, 21:30
- Re: Volksgemeinschaft - Wieselwort seit 2000 Jahren oder länger - Turon - Turon, 03.08.2004, 19:27
- Re: Volksgemeinschaft - Wieselwort seit 2000 Jahren oder länger - Turon - nereus, 03.08.2004, 08:54
- Volksgemeinschaft - Wieselwort seit 2000 Jahren oder länger - Turon, 03.08.2004, 02:57
- Re: Merkwürdig ist schon dass Unrecht = Recht wird in Deutschland - André, 02.08.2004, 10:16
- Re: Merkwürdig ist schon dass Unrecht = Recht wird in Deutschland - Turon, 02.08.2004, 15:59
- Re: @ Turon. Danke für Dein Bemühen, leider fassen es die Politiker - André, 02.08.2004, 17:47
- Re: Dazu von M C 1778 ins Stammbuch geschrieben - André, 02.08.2004, 18:39
- Re: @ Turon. Danke für Dein Bemühen, leider fassen es die Politiker - André, 02.08.2004, 17:47
- Re: Merkwürdig ist schon dass Unrecht = Recht wird in Deutschland - Turon, 02.08.2004, 15:59
- Dann wäre der Deutsche Staat haftbar... - Dieter, 01.08.2004, 23:13
Volksgemeinschaft - Wieselwort seit 2000 Jahren oder länger
-->OK. Meinetwegen.
Ich kann Euch keineswegs Vorschriften machen, aber ich denke mir in diesem Sinne meines.
Und ich sage es mal unumwunden wie ich das sehe. Während die gesamte Debatte
ohnehin von materiell denkenden Menschen angezettelt wird, (denn es geht um Gebietsverluste in aller erster Linie), versucht ihr von Eurem Standpunkt aus auf das menschliche Leid hinzuweisen.
Das ist vollkommen in Ordnung - denn wenn ich meine Prioritäten setzen sollte,
was größeres Leid ist - sind es bei mir in erster Linie die psychologische Erniedrigung und erst dann das Besitz.
So wie ich Begriff"Entschädigung" verstehe - so wie es die meisten Polen auch tun würden - geht es doch prinnzipiell um die Angst - man müßte sich sonst wohin verdrücken, weil jetzt Alteigentümer zu ihrem Recht kommen wollen. Nach 60-zig Jahren.
Und genau diese versuchen doch ihre Rechte durchzuboxen.
Ferner schreibst Du es geht um was Elementares. Natürlich: nur - Du kannst doch kaum erwarten auf Verständniss zu stoßen, bei Menschen, die unmittelbar von dieser Ordnung betroffen sein würden. Sie müßten wieder alles aufgeben, und irgendwo völlig neu anfangen, weil der Staat versäumt hat die Besitzregelungen dahingehend zu regeln, daß Sicherheit in Hinblick auf materielle Dinge herrscht.
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Das menschliche Leid ist wiederum was Anderes. Es gibt die Unsitte der Vergeltung und die ist allem bestens bekannt - und falls nicht - sollte man eventuell bei dottore anklopfen und sich das erklären lassen.
Mir ist es bestens bekannt wie die Dinge liefen. Daß mein echter Großvater Angst hatte Polen zu besuchen, weil er Angst hatte er wird dort gejagt,
habe ich schon mehrmals erwähnt. Seine Ängste waren, die Polen werden ihm genauso wie seinem Bruder ermorden.
Nun vergaß er aber zu erwähnen, warum sein Bruder so endete. Er hat der Gestapo in Warschau berichtet wer in Warschau Besitz hat was man sich anverleiben kann.
Und deswegen wurde er auch erschossen. Nicht bloß weil er Deutscher war. Meine Großmutter war Polin und hatte Angst, man wird sie jagen, weil sie mit einem Deutschen verheiratet war. Und gewiß wurde sie auch deswegen gemobbt, aber überlebt hat sie das Ganze.
ich würde meine Großmutter niemals als besonders ängstlich bezeichnen - aber sie hatte bis 1990 vor diesen Deutschen panische Angst - deswegen zog sie aus freien Stücken nicht nach Deutschland zu ihrem Mann.
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Nun könnten wir hier im Forum trefflich die Gründe erörtern, warum all das so geschehen ist. Warum hat sie so viel Schiß, daß sie nicht nach Deutschland
zu ihrem Mann gezogen ist? Und da hängt auch der Hammer. Ich habe sie damals - vor ihrem Tode gefragt warum sie sich so entschied.
Sie meinte: hinter ihrem Mann würde sie selbst ins Feuer gehen, bloß nicht nach Deutschland. Sie hielt es zumutbarer in Polen zu bleiben, obwohl sie 1949 von polnischen Behörden mitgeteilt bekommen hat - das sie ein Wahlrecht hat jetzt zu ihrem Mann zu ziehen, der sich um Familienzusammenführung bemüht.
Sie äußerte sich niemals über polnische Miliz positiv ganz im Gegenteil. Sie meinte sie sind genauso willkürlich, wie die die Gestapo es in Warschau gewesen ist.
Mein Großvater wiederum fürchtete die Verfolgung durch polnische Behörden
und wanderte als Deutscher nach Deutschland aus. Na ja er ist geflüchtet. Aber auch er sagte immer - sowohl die einen wie die anderen haben ihm an jeder Ecke beschissen.
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Mitunter landen wir in so einer Konstellation unmittelbar bei der Frage was eigentlich Sache war. Und ich fürchte - eine klare Antwort bekommen wir weder von links noch von rechts der Oder/Neiße.
Die Deutschen reden sich aus, sie dürfen nicht die Wahrheit sagen - weil sie im Krieg unterlagen. Die Polen dürfen ja alles erzählen, weil sie zu angeblich am Sieg mitbeteiligt waren.
Aber am meisten schreien doch all die Menschen auf, die Häuser, Grundstücke usw. verloren haben.
All das was Du schreibst würde ich so zusammenfassen. Es wird erzählt, die Polen haben mangelndes Unrechtbewußtssein, weil sie sich darum drücken, eigene Geschichte aufzuarbeiten.
Ich mache mal den anfang: in meiner Schulklasse Jahrgang 1969 tauchten Namen auf wie Hinz, Kleinschmidt, Wagner usw. Etwa 30%. Es ist kein Hinweis, daß die Deutschen in deutschland mit den Vertreibungen lügen - aber ein Hinweis darauf, daß es doch viele Deutsche gibt, die in Polen geblieben sind. Oder will das Jemand anders sehen? In zahlreichen Prozessen meines Vaters (es ging um Rechnungsgezanke) haben wir uns bei einem Anwalt beraten, der keineswegs Pole war.
Ein Herr Hermann war der Anführer der Solidarnosc in meiner Stadt, sprach fließend deutsch - und lehrte in örtlichen Gymnasium. (war eine Weile sogar Schuldirektor).
Meint ihr denn wirklich diese Leute wurden von den Verteibungen ausgenommen?
Nun scheint mein Unrechtsbewußtsein wachgerüttelt! Wieso bleiben die einen bei scheinbar unerträglichen Verhältnissen im Lande, und die anderen sterben auf der Flucht und erklären es 60 Jahre später immer noch zum Thema Nr.1 in Hinblick auf die deutsch-polnische Verhältnisse?
Ich selbst bin mindestens deutscher Abstammung. Ich kann nach wie vor - auch wenn hier massivst erzählt wird, man wurde vertrieben usw., nichts dergleichen berichten. Ich habe in der Schule gegen einen Schulprimusmädel konkuriert (sie hieß übrigens Arendt - und ihr Vater war Arzt vom Beruf).
Ich kann mich nicht entsinnen, daß man mir jemals meine deutsche Abstammung jemals vorenthalten hat, auch dann nicht wo meine Mutter 1982 nach Deutschland ausgewandert ist.
Und da ich wieder dorthin ging woher ich eigentlich stamme, kann ich nicht behaupten, daß man mich deswegen mit faulen Eiern beworfen hat. Weder vorher noch nachher.
Natürlich ist alles total einfach erklärt. Der Turon empfindet das alles nicht als so schlimm, weil er erstens gar nicht die Vertreibungswellen miterlebt hat, und zweitens - ein Deutscher ist er doch sowieso nicht. An seine Ehrlichkeit muß man also nicht zwingend glauben, oder?
Ich erzähle aber die Sache so wie sie tatsächlich geschehen ist, ich gebe nichts dazu, was irgendeine Seite begünstigt, oder irgendeine Seite in den Dreck zieht.
Mir ist bestens aber bewußt, daß die Mentalität der Menschen, insbesondere wenn es um materielle Gewinn- und Verlustrechnung geht - da gibt es überhaupt gar keine Skrupel. Insbesondere wenn man damit sich einen geldwerten Vorteil verschaffen kann.
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Aber vor meinem Heiligtum: man kann gegen einem anderen menschen keinen Zwang, Vertreibung, psychisches Leid zufügen darf - ja das alles gab es und zwar von beiden Seiten.
All das was ich zu diesem Thema geschrieben habe ist auch so geschehen, nicht anders. Aber was die Wahrheit angeht? Wem interessiert die Wahrheit wirklich, insbesondere dann, wenn es nicht darum geht die Wahrheit zu erfahren, sondern die Vorteile zu genießen die man damit eventuell erreichen kann?
Erzählt mir nun mal wahrhaftig nicht - die Leute hier sind um ein vielfaches Schrecklicher, weil sie nicht Deutsche sind. Es ist fast ausschließlich Darlegungsache.
Ich weiß, daß meine Großmutter den fast gesamten Krieg in Warschau erlebt hat.
Sie hat mir die Episoden detailiert dargestellt, ich muß mich also nicht zwingend auf irgendwelche historische Bücher berufen, sondern hatte einen direkten Zeugen des Zeitgeschehens direkt vor mir. Und einen zweiten ebenfalls.
Und das einzige was mich wundert: beide Seiten berichteten von der selber Sache.
Sowohl die Gestapo war schier und einfach nur pervers, und die polnische Miliz der Nachkriegszeit auch nicht die Engel.
Und von diesem Standpunkt aus, weiß ich sehr genau daß es auf beiden Seiten unbeschreibliches Übel geschah, der die Leute zu Tieren machte.
Es war schließlich für einen gierigen polnischen Bauer ein sehr leichtes zu Polizei zu gehen, und meinen in einem Haus dort wohnen Deutsche, und die haben hier nichts zu suchen. Genauso übrigens wie es ein leichtes gewesen sein muß,
nach Deutschland zwischen 1960 bis 1980 auszuwandern und zu behaupten, man habe alles verloren - denn dafür gab es reichlich Kredit.
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Aber all das ist ohne jedwede Bedeutung, wenn wir die tatsächliche Wahrheit erfahren wollen, und sich gleichzeitig mit aller Mühe vor der Tatsache verschließen, daß offenkundig viele Deutsche in Polen geblieben sind und nicht unbedingt und zwingend zu Grabschaufler, Schweinezüchter und Putzfrauen degradiert worden sind.
Der Nachbar meines Stiefgroßvaters war Pole. Seine Frau war Deutsche. Sie lebten beide bis zum Ableben 1990 in eigenem Haus, hatten eigene Wirtschaft.
Vier Häuser weiter, wurde ein Deutscher über 6 Monate lang gepflegt (Schußwunde ins Knie). Er entschloß sich in Polen zu bleiben, er hatte in Deutschland nach Aussagen meiner Mutter Niemandem. (so hat er es ihr erzählt). Lebte noch 20 Jahre in Polen.
Es gab natürlich richtige Kanalien, das war die Familie meines Vaters. Sie zogen von Kleinpolen nach Pommern haben dafür gesorgt, daß eine Familie vertrieben wurde und haben damit immer rumposaunt. Aber es gab einen Grund dafür: sie waren die einzige Familie aus ihrem Ursprungsort. Dort haben Gestapo Jagd auf Partisanen veranstaltet und brannten alles nieder und erschossen ebenfalls das ganze dorf. Meine Großmutter verlor zu selber Zeit zwei Kinder.
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Und wo stehen wir denn heute? Wir debatieren immer noch - als Unbeteiligte über geschaffenes Unrecht. Wir wissen eine Menge vom Hören und Sagen - und glauben damit die Dinge gerecht beurteilen zu können.
Wir fordern Wiedergutmachungen die man als Versöhnungsgesten versteht.
Mal ehrlich: SEID MAL DOCH EHRLICH ZU EUCH SELBST: wie kann man überhaupt sich gegenseitg Entschuldigung sagen? In einer Welt, die sowieso keine Entschuldigung akzeptiert? Zwischen Menschen beider Nationen die stets dafür sorgen das alte Konflikte immer noch vorhanden sind?
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Ich möchte das einfach nur so ausdrücken: was Politiker ausdrücken interessiert mich nicht. Daß Politiker blöd sind, daß wissen wir ohnehin. Sie interessiert nur Bares und dafür werden sie sich auch eventuell sogar entschuldigen.
Und Menschen? Tja. Interessante Frage. Sind sie nur um ein Stückchen bloß weiser geworden? Überhaupt nicht. Es sind die selben unmenschlichen Tiere, die nur Unheil auf eigener Seite sehen und Rache gutheißen, wenn sie in greifbarer Nähe auftaucht?
Schließlich sage ich wie immer: die heutigen Bewohner Deutschlands brauchen sich der Vergangenheit nicht zu schämen. Sie führten diesen Krieg nicht.
Es war der Staat der es tat oder zuließ, bzw. Leute sogar dazu angestiftet
hat, daß sie falsche Aussagen tätigen, weil damit man geldwerten Vorteil
bekommen kann.
Natürlich wird heute Niemand zugeben, er habe zu eigenem Vorteil Unrecht begangen. Wenn schon Verbrecher, dann lieber doch einer der nie vorgeführt wird.
Und zwar auf beiden Seiten.
Und daher ist es sinnvoller es sich gemeinsam und ohne Worte zu verzeihen.
Und genau das habe ich für mich entschieden.
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Den Deutschen kann ich sagen: ja es gab Unrecht, aber ihr vergeßt selbst was der Auslöser war. Den Polen kann ich das selbe sagen.
Ist damit aber irgendjemandem geholfen? Kann ich denn beispielsweise verlangen als Ex-Pole, dann Deutscher dann als ex-deutscher Pole daß irgendeinjemand eine Entschädigung bekommt, indem wieder irgendjemandem Unrecht geschieht?
Kann ich nicht. Das kann man gar nicht gut machen, vollkommen egal wie man diese Sache angeht. Schön - man könnte zum beispiel dem Alteigentümern ihr Haben und Gut erstatten. Das würde allerdings bedeuten, daß man Jemandem aus seinem Haus rausschmeißen muß und dieses Haus hat man vererbt, von Jemandem der es vor Jahrzehnten dafür bekommen hat, weil er aus einem anderem Haus vertrieben wurde.
Echt tolle Lösung. Ich erkenne ein vor 60 Jahren geschaffenes Unrecht an, und vertreibe jetzt einfach nochmal. Echt sauber.
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Nun man könnte Entschädigung zahlen. Auch symbolisch. Polen hat so anbei 25% Arbeitslosenquote und Auflagen seitens der EU, der sie selbst dazu treibt in den irakischen Krieg zu ziehen. Auch toll. Polen zahlt also symbolisch an die 10% Kriegsgeschädigte Deutsche(wir nehmen an die Zahl stimmt) 7 Milliarden Euro
(geteilt durch 3 Millionen deutsche Haushalte die diese Entschädigung bekommen
- kriegt jeder wenn es hochkommt 200 Euro).
Der Staat muß also irgendetwas streichen - also wird kein Kohlezuschuß für polnische Bauer gezahlt. Bei tiefsten Winter in den Masuren im Jahre 2000 starben 130 ältere Bürger an Unterkühlung.
Nennt man das eine Lösung für einen auf der Flucht erfrorenen deutschen Bauer?
Sind wir wieder bei Zahn um Zahn Auge um Auge?
Mal angenommen, ein deutscher hat auf der Flucht eine Hand verloren und wurde brutalst zusammengeschlagen, von kriminellen Horden im Jahre 1949. Im Jahre 1946 kam es stellenweise zu Massenvergewaltigungen polnischer Mädels durch zwangsübersiedelte Ukrainer. Da wurden Brüste abgeschnitten, die Klitoris abgebissen usw. Volles Programm.
Es existiert kein Denkmal für diese Frauen, lediglich gab es zu Kommunistenzeiten dafür 25 Jahre Knast. Eine Entschädigung haben die Mädels nicht erhalten, genauso wenig wie die im Krieg Vergewaltigte.
Und mal ehrlich - wenn ich daran denke, frage ich mich doch wiederum, wie man denn ernsthaft von einer anderer Nation verlangen kann, sie sollte endlich ein Unheil ansehen, daß sie selbst angerichtet hat, obwohl das Unheil was an dieser Nation begangen war für die noch um einiges schlimmer war, als die Vergeltungssünden?
Wie lange hat denn letztendlich die polnische Okupation in Deutschland gedauert?
6 Jahre? oder waren es schlappe paar Monate?
Und letztendlich: was soll man denn schon machen? Wenn man einen deutschen heute vorwirft, die Deutschen waren bestialisch in Polen - sagt er selbst - nun ja mag schons ein, aber ich war so nicht. Ich bin Deutscher, ich bin anständig, ich tue so etwas nicht.
Alleine aus psychologischen Gründen glaube ich keine Sekunde daran, daß es der Fall ist. In Friedenszeiten selbst nützen Strafen als abschreckung rein gar nichts. Es gibt statistisch gesehen 3% Menschen, die veruntreuen, klauen, vergewaltigen, aber auch ermorden.
Wie ist es denn dann im Krieg? Wo ich doch merke, es gibt kein Gesetz, der ernsthaft befolgt wird? Und wo man sich doch gegenseitig ermutigt, doch mal gelegentlich sich mit den Dorfmädels zu amüsieren?
Nicht passiert? Nicht wahr? Alles Quatsch. Dei Wehrmacht an der Ostfront - wo mein Großvater diente bekam Kondome in die Hand gedrückt. Nicht etwa deswegen, weil man die Mädels dort nicht schwängern wollte, sondern deswegen, weil man sich gelegentlich bei einer Mädel mit Geschlechtskrankheiten holen konnte?
Wozu brauchten die Wehmachtsoldaten also Gummis, wo sie doch so anständig im Krieg waren, daß sie Vergewaltigung nicht machten?
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Daher meine leiben Leute erzählt mir nichts von angeblichen Unrechtsbewußtsein
jenseits der Oder. Die gibt es. Aber ich bin mir gar nicht mal so sicher, ob es dieses Unrechtsbewußtsein (mal ganz die gesamten Geschichte der Gestaporegimes ausgeklammert) diesseits der Oder auch noch gibt.
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Ich sage es mal so: all das was im Krieg passiert, ist noch eine ganze Ecke schlimmer - als wir uns es so vorstellen können. Die größte Entschädigung die wir alle einfordern sollten ist nicht etwa irgendwelche Besitzansprüche oder Rechte.)
Eine Entschädigung kann aber jeder für sich selbst verlangen. Ich für meinen teil, würde es als Entschädigung ansehen, wenn ich und meine Nachkommen
niemals in der Realität zu sehen bekommen, wie ein von eine Bombe in vier Teile zerfetztes Kind aussieht. Ich möchte auch nicht eine Frau sehen, die tot auf dem Boden unbekleidet aussieht, und man ihr mit einem Messer die Brüste amputierte - vor oder nach der Vergewaltigung, und anschließend das ungeborene Kind, im achten Monat mittels mehreren Messerstichen abgetrieben hat.
Ich möchte auch nicht die Ehre haben, einen Gefangenen und total ausgehungerten Menschen der 25 Kg wiegt, und 1,90 groß ist befreien müssen. Wo er mir dann seinen letzten Atem in meinen Händen macht.
Ich will auch nicht mal von meinem Offizier das Befehl bekommen, einen Menschen zu erschießen, weil er sich weigert, uns zu verraten, wo seine Mitpartisanen sich verstecken. Und ich möchte auch nicht Jemandem seine Hütte in Schutt und Asche legen, aufgrund der Gerechtigkeit - schließlich brennen sämtliche Häuser im Dorf auch, nur das eine noch nicht. Ich möchte auch nicht einen Fluchttunnel aus meinem Haus als Bauer graben, damit man sich a) erst von Deutschen, b) dann von Russen, und c) dann auch noch von Polen verstecken kann.
Es besteht schließlich die Möglichkeit, daß mich die Deutschen zwingen sämtliche Nahrungsvorräte herauszugeben, und lassen dann meine Frau am leben.
Es könnte ja sein, daß die Russen es beobachten hatten, und mich und meine Familie wegen Kolaboration dafür vor die Mauer stellen, aber zuerst muß ich mir dann noch mitansehen, wie meine weibliche Familie geschändet wird. Selbst wenn sie 9 ist.
Und falls alle das überlebt haben - möchte ich die Polen nicht sehen, die mir nahelegen, sich nicht über irgendwelche Unsitten der Verbündetetn zu laut zu beschwerden. Schließlich sorgen die doch für meine Freiheit.
Das wäre für mich die größte Entschädigung, die es geben kann, wenn es uns und unserer Generation erspart bleibt. Euch, uns allen anderen.
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DOCH BEVOR DAS PASSIEREN KANN, MÜSSEN ZAHLREICHE MENSCHEN HIER UND DA VERSTANDEN HABEN, DASS IM KRIEG BESITZ UNBEDEUTEND IST, INSBESONDERE DANN
WENN MAN DIESES BESITZ MIT FÄUSTEN (ZURÜCK)ERLANGT HAT.
Und noch etwas sollte insbesondere für meine Nachbarn von BEdeutung sein: ausgerechnet die Deutschen zeigten sich nach dem Krieg (hauptsächlich aufgrund
mittlemäßiger ungeprüfter Aussagen einiger Mensschen) einsichtig. Und sie leisteten einmal symbolische Wiedergutmachung. Dann ein zweites und ein drittes und viertes und fünftes. Und man wird voraussichtlich noch unzählige weitere Entschädigungen zahlen müssen.
Dafür leisten sich dann wieder die Geschädigten aufgrund der Vorsorge paar Atombomben von nominaler Sprengkraft von 200 Megatonnen und erfinden dann irgendeinen Terror um diese eventuell mal zu"testen". Natürlich handelt es sich dann um"zivilisierte" und"taktische" Atomwaffen. Zivilisierte und taktische Bio- und Chemiewaffen. Und dann erzählt man eventuell zu eigener Verteidigung der Welt - immerhin haben wir es kurz und bündig und damit"human"
angewendet. Nicht so wie die bösen Deutschen, die es geschafft haben 3 Millionen Juden zu vergasen wo man den Vorgang weitgehend auch noch automatisiert hat in dem man Vergasungsfabriken aufbaute.
Ich kann nur sagen: scheißt darauf, was vor 60 Jahren passiert ist - es war so pervers, daß heute Niemandem die Wahrheit wirklich bewußt ist oder interessiert. Es geht nur darum, um sich irgendetwas einzugestehen, und ggf. wird so ein zugeständniss dazu mißbraucht um was anderes zu rechtfertigen.
Schließlich ist es doch gerecht wegen Osama Bin Laden aus Afghanistan zum Grund auszurufen, warum man im Irak einmarschieren muß und dort mittlerweile mit ziemlicher Sicherheit wegen ihm so anbei 100.000 Tote zu beklagen sind.
Und ich denke - wenn man die Entschädigung durch akzeptierte Schuldzuweisung damit erreicht, sei es nur symbolisch - dann kann es immer wieder doch nur weiter mißbraucht werden.
Ich meine OK. Schröder wird ja heute sicher aus diesem Gründen nein gesagt haben, und erntet Buhrufe. Nur er wird mit ziemlicher Sicherheit in 12 Jahren durch eine andere Partei abgelöst, die dann eventuell ganz anders darüber denkt und endlich den Wünschend er enteigneten und Vertrieben entgegen kommt. Ich hoffe für uns alle, diese gewählte Macht, wird dann nicht wegen fehlendem Schuldeigenständniss diesen nicht mit Waffen erzwingen wollen, oder - wenn dieser Schuldeigenständniss vorliegt, nicht vergelten wollen.
Auch das ist nämlich schon mehrmals ind er Geschichte passiert.
Nun gut - man könnte erwidern - wir sind ja jetzt"humaner" geworden.
Aber mal ehrlich: reicht denn diese Humanität bei allen dafür, um
zu erkennen, daß irgendwann die niederen Instikte emporkochen?
Ganz besonders dann, wenn man ohnehin sich einen GEWINN ERHOFFT?
Ich meine unsere Humanität reicht heute ja schon dafür aus, um Leute die
90 sind zu operieren. Weil es in erster Linie Cadsh bringt.
Nehmt mir dieses Posting bitte nicht übel.
Klar: wenn wir in halbwegs normaler Welt leben würden, müßten wir uns für alles was wir tun entschuldigen. Das ist selbverständlich.
Nur wenn der Nachbar keinen echten Frieden will, dann wird es auch keinen geben, egal wie oft man sich entschuldigt, oder entschädigt.
Egal wie einsichtig man ist. Ich denke vor dem Spiegel ist der beste Ort um einsichtig zu sein. Es muß jedem nur diesseitis und jenseits der Oder bewußt werden.
Gruß

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