- Wohneigentumerwerb in Deutschland - wer wo, was kauft und warum - manolo, 04.08.2004, 15:19
Wohneigentumerwerb in Deutschland - wer wo, was kauft und warum
--> <font size="4">In Deutschland ist die"Eigenheimkaufkraft" viel geringer als in anderen europäischen Staaten </font>
Das selbst genutzte Eigentum gilt 88 Prozent der deutschen Immobilieninteressenten und -Käufer die tragende Säule der eigenen Vorsorge für das Alter. Das schreibt der Verband Deutscher Makler (VDM) in seinem jetzt vorgestellten Käufer-Kompass 2004. Die durch Mitgliedsunternehmen des VDM erhobenen Daten von potenziellen und tatsächlichen Erwerbern zeigen die wichtigsten Gründe für die Immobilienpräferenz der Deutschen auf.
Trotz der teilweisen Preisrückgänge auf Immobilienmärkten gilt für drei Viertel der Deutschen die geringe Volatilität im Vergleich zu anderen Anlageformen als Grund für die Wohnimmobilie. Das Preisgefüge ist für die Mehrzahl der Käufer dabei nicht der zentrale Aspekt des Hauskaufs."Wichtiger ist das Verhältnis zwischen Hauspreis und dem verfügbaren Einkommen", erläutert VDM-Vizepräsident Jürgen Michael Schick die Zahlen."Das Problem ist dabei, dass die Eigenheimkaufkraft in Deutschland etwa halb so groß ist wie in anderen Ländern Europas", so Schick. In Deutschland muss für die selbst genutzte Immobilie das sechs- bis achtfache Nettojahreseinkommen investiert werden. In England ist es nur das drei- bis vierfache. Auch im Inlandsvergleich zeige sich, dass die Relation der Kaufpreise zu den erzielten Einkommen in München oder Stuttgart weniger positiv sei als etwa in Mittelstädten.
Für mehr als 70 Prozent der Immobilienkäufer ist der doppelte Nutzen von Wohnimmobilien ausschlaggebend für einen Hauserwerb. Die eigenen vier Wände stellen einen bedeutenden Vermögensaufbau dar. Außerdem kann die Eigentumswohnung oder das Einfamilienhaus bereits ab dem ersten Tag tatsächlich genutzt werden - im Gegensatz zu zahlreichen anderen Kapitalanlagemöglichkeiten, die einen"Verzehr" erst bei Renteneintritt erlauben.
Der Käufer-Kompass 2004 beobachtet auch eine immer noch anhaltende Bewegung aus den Kernstädten in die Umlandregionen deutscher Gemeinden."Für mehr als 60 Prozent der Befragten war das ungenügende und teilweise unattraktive Angebot in den innenstädtischen Lagen der Grund für einen Erwerb im Umland", sagt Schick. Von einem Rückzugstrend zurück in die Innenstädte wollen seiner Einschätzung nach die Deutschen nichts wissen. Das Thema Rückwanderung finde"nur auf Diskussionsveranstaltungen von Stadtplanern statt". Früher galt, dass die Gutverdienenden in der Innenstadt bleiben und die mittleren Einkommen nach draußen ziehen."Dieser Trend hat sich gedreht", erklärt Schick.

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