- nicht nur mainstream: Auch im WDR gibt es schon mal kritische Töne via USA - T. Mai, 05.08.2004, 20:31
- Falls es noch nicht aufgefallen sein sollte - mguder, 05.08.2004, 21:28
- USA über alles, über alles in der Welt oder so ähnlich..... - prinz_eisenherz, 05.08.2004, 22:34
- Re: Falls es noch nicht aufgefallen sein sollte - Kasi, 05.08.2004, 22:40
- Du Antiamerikaner, Du Feind der Freiheit und Demokartie - Turon, 05.08.2004, 22:55
- Falls es noch nicht aufgefallen sein sollte - mguder, 05.08.2004, 21:28
nicht nur mainstream: Auch im WDR gibt es schon mal kritische Töne via USA
-->nicht nur mainstream gekaufter Jounalisten:
sogar im WDR dürfen Jounalisten zu Wort kommen, die Kritisches über die USA und ihren Präsidenten vorzubringen haben.
- ein"Einwurd von Elmar
habe ich eben im WDR 2 gehört - ein Einwurf von Elmar paul Jöres
Der Durchschnitts-Amerikaner fühlt sich von seiner Regierung auf den Arm genommen. Zu Recht. Da wird auf einer Pressekonferenz die Terrorwarnstufe für bestimmte Viertel in New York und Washington in höchst medienwirksamer Art und Weise auf Orange hochgesetzt. Noch nie habe man so konkrete Hinweise auf geplante Anschläge gehabt, hieß es.
Da muss doch jeder denken, dass die Attentäter bereits mit den Bombenpaketen auf dem Weg seien. Nur hat man sie noch nicht geschnappt. Das macht Angst und soll Angst machen. Dann stellt sich raus, dass die Informationen zum Teil Jahre alt sind. Teilweise sind sie erst jetzt den amerikanischen Geheimdiensten in die Hand gefallen. Auf Computerfestplatten, die bei Al Kaida Mitgliedern gefunden wurden. Und teilweise konnte man erst jetzt Mails entschlüsseln, die man schon vor langer Zeit aus dem Netz gefischt hatte. Also von aktuellen Hinweisen kann nicht die Rede sein.
Da fällt einem ein, dass dieser amerikanische Präsident schon in der Vergangenheit gelogen hat. Dass er die Weltöffentlichkeit, einschließlich der Regierungen befreundeter Nationen und einschließlich seiner eigenen Wähler wissentlich und willentlich getäuscht hat - als es um den Grund für den Irak-Krieg und den Stand der Kriegsvorbereitungen ging. Da fällt einem ein, dass die Anti-Terrorpolitik der Regierung Bush gescheitert ist. Die Bedrohung durch den islamistischen Terrorismus ist gestiegen, nicht gesunken. Auch in diesem Punkt musste sich Washington korrigieren.
Diese Politik ist unverantwortlich. Diese ständigen Warnungen, verbunden mit dem medienwirksamen Auffahren gepanzerter Fahrzeuge stumpft ab. Beim nächsten Mal nimmt man sie einfach nicht mehr ernst. Dabei gibt es eine terroristische Gefahr. Es gibt das Al Kaida Netzwerk. Es gibt Terroristen, die wild entschlossen sind, möglichst viele andere Menschen mit in den Tod zu reißen. Man findet immer wieder Spuren von ihnen und Hinweise auf Planungen. Nur in seltenen Fällen weiß man, wer, was, wo, wann plant.
Man findet immer nur einen Mosaikstein und kennt das vollständige Bild nicht. Es ist objektiv schwierig mit solchen unvollständigen Informationen umzugehen. Die deutschen Sicherheitsbehörden sind sich der Gefahr bewusst, doch sie hängen es nicht ständig an die große Glocke.
Das Ultimatum, das Mitte April den Europäern von Al Kaida gesetzt wurde, hat man sehr ernst genommen und im Stillen die Sicherheitsvorkehrungen dramatisch verstärkt. Doch man alarmiert nicht permanent die Bevölkerung und versetzt sie in Angst und Schrecken. Das ist eine der Lehren, die man aus der Gefährdung durch den RAF-Terrorismus in den 70er und 80er Jahren gezogen hat.
Seitdem weiß man, dass in einer solchen Situation nur eines hilft: Die Wahrheit und zwar die ganze Wahrheit. Keine künstliche Dramatisierung, keine Angstkampagne, auch wenn es so schön in den Wahlkampf-Kalender passt.

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