- Hallo Flying Condor - Zeitarbeit und Serviceleistungen vor Ort - Turon, 05.08.2004, 22:18
Hallo Flying Condor - Zeitarbeit und Serviceleistungen vor Ort
-->Du fragst:
"...Kommt es nicht eher auf die spezielle Situation an, ob Zeitarbeit sich für einen Arbeitgeber lohnt? Ich selbst bin ein quasi Leiharbeiter im IT-Projektgeschäft und auch da geht ein recht großer Teil der exorbitant hohen Summe an die Firma ab. Ich habe mich auch oft gefragt ob sich das für unsere Kunden überhaupt lohnt, aber scheinbar tut es das. Wenn auch lange nicht mehr so toll wie zu Hochzeiten der IT-Branche...."
Meine Antwort darauf:
Nun ich bin nicht besonders damit einverstanden Leihverhältnisse und Leihverhältnisse gleichzusetzen.
Du mußt bedenken dass diverse Serviceleistungen der IT Branche deswegen nachgefragt werden, weil es einen tatsächlichen Mangel bei Fachpersonal gibt.
Das ist aber nur die halbe Wahrheit. Die meisten Firmen gehen davon doch aus, ein softwaregestütztes Vertreibssyystem mit Hilfe des Service Personals seitens der IT - Branche so weit zu optimieren, daß a) die Wartung und Instandsetzungskosten iregndwann auf ein Minimum zurückgefahren werden,
b) es nur eine gewisse Elite im Betrieb schafft das alles ohne großen Aufwand
zu warten.
Daher wohl die Überlegung. Früher hattest Du bei zahlreichen Firmen sog. Hilfstellen - da waren Elektriker rund um die Uhr da es genügte ein Anruf und schon wurde eine Wackelkontakt binnen einer Stunde behoben.
Heute sind die Hilfsstellen nahezu abgeschafft und fremdvergeben. Das bedeutet schlicht - in dem Augenblick wo alles läuft werden die IT-Projekte auch nicht mehr gebraucht und auch zurückgefahren. Dieser Prozess läuft schon übrigens - die Servicedienstleister bilden zwar noch aus, aber ein Arbeitsvertrag zu bekommen wird schwierig.
Traditionelle Zeitarbeit - von der wir hier sprechen - ist damit nicht zu vergleichen. Bei der traditioneller Zeitarbeit ergibt sich als erste Idee
die Erhöhung der Produktivität dadurch, daß da eine Firma zu Produktionsspitze und zum Auftragsbewältigung sich Arbeitskräfte leiht, ohne die sie weder in der Lage wäre die Aufträge anzunehmen noch mit eigenem Personal auszuführen.
Die Details stecken in sog. Fixkosten. Es geht darum den Kunden zu befriedigen, manchmal sogr unterm Preis, weil man sich erhofft, daß er dann immer wieder zurückkommt. So kommt es nicht selten vor, daß die Kleinstfirmen bei derartigen Sachen einfach drauf zahlen sich jedoch eine Auftraggewinnung erhoffen, was langfristig den Effekt hat, dass die Umsatzerwartung steigt - damit kann man wieder planen ob man tatsächlich Leute einstellt, Geschäftssausbau usw.
Genau aus dem Grund hat die Zeitarbeit diesen Erfolg. Doch das war der Ursprungsgedanke. Irgendwann jedoch gab es schon den Beginn einer Phase, wo man auf die Zeitarbeitsfirmen Druck ausgeübt hat.
Die Zeitarbeitsfirmen haben dem zugestimmt aber unter einer Voraussetzung - die Kunden sollten Stundenpakete abnehmen - man könnte das als Arbeitskraftflatrate bezeichnen ;). Ab da explodierten förmlich die Geschäftsgründungen im Bereich Zeitarbeit. Zu der Zeit wo ich bei ZA werkelte begann dieser Prozess und endete 3 Jahre später. Plötzlich gab es auf dem Arbeitsamrkt keine freien Stellen mehr zum Beispiel für Ungelernte es gab nur Zeitarbeit.
Heute ist es reinste Gewohnheit. Heute ist es sogar wegen der Flatrate so - daß Du tatsächlich als gelernter Schlosser oder Schweißer, oder wer auch immer Aufträge bekommst, die mit dem erlernten Beruf nicht das Geringste zu tun hatten - auch putzen, Werksgelände kehren usw.
Der Unterschied ist - dass sich das früher noch halbwegs gelohnt hat - aber wenn Du einmal Zeitarbeitnehmer bist, wirst Du merken - beste Chancen hast Du nur, wenn Du jedwede Tätigkeit einnimmst und die Fresse hälst.
Da ist nichts damit, daß Du als Elektriker eingestellt bist - wenn Du Glück hast arbeitest bei der ZA 3 Monate als Elektriker - der Rest der Zeit bist Du Mädchen für alles, wenn Du Glück hast, kommen noch 4-5 Monate im Jahr wo Du am Band in einer Fabrik arbeitest.
Daher - Servicedienstleistungen, solche wie zum Beispiel SAP diese macht - das ist bei weitem keine Zeitarbeit.
Trotzdem besteht immer noch Bedarf für externe Dienstleister, insbesondere von Megadienstleistern wie IBM, oder Siemens Business Services.
Es wird zwar teurer sein einen externen"Experten" einzustellen, aber es kann immer noch billiger sein als das Geld für die Einarbeitung eines festangestellten Mitarbeiters auszugeben.
Richtig, doch ich gehe davon aus, daß wenn MS und Co - endlich reibungsfreihe Plattformen herstellen, und wenn die Systeme endlich so arbeiten wie sie sollten, wird die IT Branche erst einmal sich gesundschrumpfen müssen.
Der Trick dabei ist - Du mußt einfach die langfristige Perspektive beachten.
Wenn in 5 Jahren ein firmeninterner Prozess soweit optimiert ist, daß es anstatt 40-50 Fachleute nur 3 bewältigen - lohnt es sich für die Old Economy doch kaum großartig auszubilden, später Abfindungen zu zahlen und Leute zu entlassen. Eines Tages bekommst Du eventuell ein Angebot von dem Kunden - daß er Dich als Fachmann ins Visier nimmt und Dich direkt übernehmen möchte - wenn die Service Leistungen deines IT Unternehmens nicht mehr gebraucht werden.
Überlege Dir doch einfach mal, warum es derzeit bei VW immer noch eine Unzahl von SAP Leuten gibt - die sitzen da schon seit mehreren Jahren - und ich nehme mal einfach an, daß sie nicht übernommen werden.
Diese Art von Zeitarbeit - ist zwar natürlich schon eine Zeitarbeit, aber in ihrem höheren und eigenwilligen Sinne.
Aber das schweift zu sehr ab von der Zeitarbeit Ungelernter oder geringer Qualifizierter, die du wohl eher meinst.
Nicht zwingend aber realistisch gesehen schon, denn Äpfel mit Birnen zu vergleichen sollte man sein lassen.
Langfristig einen Betrieb fast nur mit Zeitarbeitern zu betreiben kann wahrscheinlich kaum so rentabel sein wie ein Betrieb mit eingelernten Fachkräften.
Doch wird genau das der trend sein. Denn ich vermute, daß aufgrund zahlreicher und steigender Konkurrenz aus dem oSten (die es übrigens genauso macht), die Auftragslage der westdeutschen Unternehmen zurückgehen wird.
Aufgrund der deutscher Spezialität die arbeitsrechtlichen Konsequenzen einer Einstellung wird dann der Unternehmer quasi vor der nackter tatsache gestellt, daß er in zwei Jahren einen Auftragseingang von 15% beispielsweise hinzunehmen hat, allerdings immer noch die selbe Belegschaft zu ernähren hat - obwohl er schon für diese Auftrageingänge Preisnachlässe gewähren mußte.
So wird er sich entscheiden müssen: schlanke Belegschaft und Auftragsspitzen
mit Zeitarbeit hinzunehmen, und damit sein unternehmerisches Risiko reduzieren, oder eben darauf festhalten was er hat und hoffen, daß seine Mitarbeiter nicht eines Tages zusammenbrechen von lauten Überstunden.
Auf deutsche Unternehmen läuft ohnehin noch weitere Lawine zu - nämlich die beschleunigte Alterung in Deutschland.
Ohne ausgebildete junge Arbeitskräfte, werdens ie bald von der Zeitarbeit abhängig (was ohnehin im Moment schon fast der Fall ist).
Was ich mit meinem Posting sagen wollte war, war der immer stärker rumorende Wunsch von Arbeitgeberseite die Kosten, auch bei hoher Produktivität senken zu wollen. Es ist ja durchaus ein legitimer Grund die angeblich so hohe Produktivität von Angestellten hierzulande zu hinterfragen, indem man mit Zeitarbeitern testweise versucht das Gleiche zu erreichen.
Nicht das wir uns falsch verstehen: der allererste Grund warum man heutzutage mit ZA experimentiert in Deutschland ist nicht die momentane Produktivität. Es geht hauptsächlich um die deutsche Zukunftsaussichten in Hinblick auf Wettbewerbsdruck, in Hinblick auf Steuer- und Sozialabgabenbelastung. Im Moment schlagen sich die Deutschen Unternehmen noch halbwegs wacker im internationalen Vergleich - eben durch die bereits gezeigte Produktivität.
Aber: in den nächsten Jahren wird sich das Bild entscheidend verändern. Die anderen Mitkonkurrenten aus dem EU werden nicht nur ihre Produktivität steigern,
sie werden sich bald in Hinblick auf den technischen Stand und Ausstattung der Produktionsfaktoren derart an Deutschland annähern das der Vorteil der deutscher Produktivität dahinschmlizen wird wie das Eis in der Sonne.
Nun werden zum Beispiel Polen 80% der Produktivität zum Beispiel aufweisen wie ein Deutscher - aber seine Lohnkosten, Lohnebenkosten und Unternehmenssteuern
in Polen werden die 20%-ige Differenz noch weiter schrumpfen lassen und das Abgabengefälle diesen Unterschied wesentlich mehr als bloß ausgleichen.
Der ehemalige deutsche Arbeitsminister - und ich hoffe ihr werdet daran eines Tages noch denken - Norbert Blüm - hatte die einzig sinnvolle Idee, wie man zu damaliger Zeit Deutschland aus heutigem Schlammasel rausrettet. Er wollte freie Samstage und Sonntage abschaffen, die Leute insgesamt 9 Stunden am Tag 4 Tage nacheinander arbeiten lassen.
Es ist kaum einem in diesem Wirtschaftsforum bewußt, daß permanente Abschaltung sämtlicher Anlagen und das wieder einschalten sich negativ auf die Lebensdauer und Zuverlässigkeit der Anlagen auswirkt. Es wird mehr als 10% der Ressourcen dadurch einfach in den Müll geworfen. Um das auszugleichen dreht man die Anlagen in aller Regel auf 100% Auslastung - was weiteren Verlust bedeutet.
Norbert Blüm sagte damals die Stückkostenpreise in der Produktion sind so teuer, daß es sich eigentlich lohnt die Maschinen permanent laufen zu lassen
eventuell denn Takt runterdrehen, aber Leistungsreserven besitzen und diese vollends ausspielen zu können. Nebenbei rechnete er vor - daß auf diese Art und Weise in Deutschland bis zu einer Million neuer Arbeitsplätze entstehen könnten.
Damit wären die Stückkostenpreise in Deutschland gefallen, was wiederum auf internationaler Ebene deutsche Wirtschaft betont stärken würde. Die Gewerkschaftler wollten das nicht, genauso übrigens wie die Mehrheit der Bevölkerung.
Ein grandioser Fehler. Denn mit diesem Schritt würden sich Konkurrenten heute
in etwa mit Deutschland messen lassen können - und so gewinnen sie permanent.
Es ging um die Kapazitätenauslastung. Heute ist es bald das selbe. Zwar produzieren Großkonzerne nahezu nonstop - dafür ist die Mittelstandlandschaft nahezu durchgesiebt.
Nun habe ich sehr weit ausgeholt - aber das wird letztendlich der Grund sein, warum man heutzutage auf Zeitarbeit und wenig Stellenangebote fixiert ist.
In der Erwartung, daß die Auftragslage durch horrenden Wettbewerbsdruck zurückgeht und eines Tages von Jahr zu Jahr schrumpfen wird, sieht der deutsche Unternehmer keine Möglichkeit mehr die bitternotwendige Flexibilität zu verschaffen. Also sagt er sich - wenn ich schon vor die Hunde gehen soll, dann greife ich lieber auf die Zeitarbeit zu, dann habe ich eine Chance noch rechtzeitig mein Betrieb zu schließen ohne daß ich pleite gehe.
Und genau darum geht es wenn man sich die Zeitarbeitsentwicklung anschaut. Was einst sinnvolle Ergänzung des Unternehmenrtums gewesen ist, ist heute zu einer
LSD Droge geworden. Zwar zahle ich zum Beispiel drei mal so viel für die notwendigen Arbeitskräfte, aber ich muß sie nicht auslasten (wofür ich keine Chance sehe) und mein Auftrag ist dennoch fertig.
Wenns klappt, dann muss man sich über die traditionelle Unternehmensform Gedanken machen (halte ich eher für unwahrscheinlich).
Manpower ist in USA zum Beispiel der größte Arbeitgeber.
Wenns nicht klappt wird Zeitarbeit nur eine temporäre Erscheinung gewesen sein oder das Bleiben was es ursprünglich sein sollte.
Warum Zeitarbeit eine völlig falsche Lösung ist, liegt in zwei Bereichen.
a) die Menschen die bei der Zeitarbeit werkeln - sind nicht zweit- oder drittklassig. Sie sind das große Beispiel mittlerweiel, wozu die 4,5 Millionen Arbeitslose in Deutschland taugen. Denn diese sind zwar in Augen von vielen Vollidioten, dafür arbeitswillig - und deswegen müssen sie eben in das dunkelste Loch in der Firma kriechen, man kann ihnen erzählen, sie sind sowieso Dreck usw. Mindestens tut man so.
b)Der Verbot von Zeitarbeit und Abschaffung von Kündigungsschutz usw. würde die Unternehmer die Einstellung dieser Leute erst recht schmackhafter machen.
Mindestens könnte sich jeder verdrücken es würde in etwa persönliche Bindung zu dem Neuen im Betrieb entstehen.
Wenn Zeitarbeiter wirklich immer teurer als Festangestellte sind, dann lag ich mit meiner Vermutung der Durchschnittsrechnung schlichtweg daneben.
Wenn DU Stundenlohn allein betrachtest ja. Aber Du solltest nicht bloß den Stundenlohn betrachten, sondern die Gewinnsituation der Unternehmen als Ganzes.
Mal grob gerechnet. Als ich 1994 bei Zeitarbeit jobte bekam ich am Monatsende
etwa 2400 DM ausbezahlt. Der Kunde zahlte für meine Beschäftigung 13000 DM
Für das selbe Geld hätte er 3 Monate lang Jemandem zu über 25 DM einstellen.
Wir waren in der Firma zu dritt. Unter dem Angesichtspunkt, daß der Arbeitgeber seinem Auftrag erfüllen konnte, und dadurch 200.000 DM Gewinn hatte da Terminarbeit war das für alle Beteiligten gutes Geschäft.
Wenn er uns aber 12 Monate zu selben Konditionen arbeiten ließe - hätte er für das selbe Geld jeweils einen Schloßer mit einer Lohnerwartung von 80000 DM
ebenfalls einstellen können..
Es ist daher nicht zwingend zu sagen die Arbeitszeit lohne sich nicht, zumal ich die Flatratekonditionen von heutigen Zeitarbeitsunternehmen nicht kenne.
Aber in einem sollte es wohl klar sein. Selbst wenn ein ZA das selbe kosten sollte wie ein gewöhnlicher Angestellter, die ZA kassiert immer, daher ist eine Einstellung der ZA nur in sehr kurzfristigen Bereich günstige Lösung.
Es könnte aber immer noch sein, dass ein paar Unternehmer fälschlicherweise davon ausgehen sich damit billiger zu rechnen. Allein solch eine Menge an Unternehmern könnte schon der Grund für die geringe Anzahl von 250.000 Zeitarbeitern.
Sie sehen sich dadurch flexibler und spüren weniger Leistungsdruck. Wenn der Spaß zu teuer wird, schicken sie dem ZA nach Hause und gut ist.
Aber es wird doch immer erzählt der Unternehmer zahlt zum Beispiel keine Krankheitsgelder. Das zahlt er schon - ist natürlich im Preis inclusive - man sieht es nur nicht. ;)
Unabhängig davon, dass sich die Durchschnittsrechnung lohnt, sehe ich ein Verbot von Zeitarbeit, nur aufgrund der schlechten Situation dieser Arbeitnehmer, als ein Behandeln der Symptome an. Nur weil z.B. Bandarbeit bei einem Autobauer eine miese Tätigkeit wird diese ja auch nicht verboten.
Ich durfte mal als Student auch bei VW oder Daimler arbeiten. Ich sage es mal so: auch wenn ich nicht der französische Pudel bin, ich würde sagen - daß 99% der Leute hier die Arbeit bei VW als mies bezeichnet würde. Auch hier würde ich mich vor solcher Beahuptung einem Selbsttest unterziehen.
Der VW Job ist immerhin nicht erniedrigend. Eine Vielzahl der Jobs bei Zeitarbeit ist mehr als erniedrigend. Und das will ich sogar dann behaupten, obwohl ich meine man sollte sich für keine Arbeit zu schade sein, es sei denn man hat sich für die Kariere bei STASI entscheiden, oder Gestapo.
Und das meine ich wirklich ernst.[/b]
Mein Vorschlag ist dass man an die Wurzel des Preis-/Leistungsverhältnisses gehen soll und so entweder die Leistung in Form von Qualität / Produktivität erhöhen oder die Löhne senken muss.
Das ist gar nicht das Thema, mein Leiber. Ich habe nichts dagegen, daß Leute für wenig Geld arbeiten - wenn ihnen das reicht ist das in Ordnung. Nur mal ganz ehrlich: ein ZA leistet heute 3 mal mehr als gewöhnlicher Arbeiter. Er muß flexibel sein, sparsam, und muß immer das Schauspieler lächeln haben, damit Niemand bloß auf die Idee kommt, er ist traurig oder widerwillig. Obendrein passen die ZA vom Rückrat direkt in die Politik.
Diese Leute sollten aufgrund ihrer Bereitschaft stets in Stressituationen zu jobben schon alleine den selben Lohn beanspruchen müssen wie der Firmendurchschnitt. a) man wird sie nicht holen, wenn wenig zu tun ist.
b) sie müssen sich überall anpassen können.
Wenn ein Unternehmer nämlich 3 Leute frisch einstellt und direkt in die Produktionsspitze einstellt wird er auch nicht mehr erwarten können, als von einem gewöhnlichem ZA.
Daher - aufgrund alleine schon des psychischen Drucks sollte der ZA besser entlohnt werden, Das Gegenteil ist der Fall. In einer Produktionsspitze kann man übrigens schlecht unproduktiv sein. Da gehst Du ohnehina aufs Ganze..
Ich kann dir da nicht ganz folgen: ein Unternehmer stellt 10 Zeitarbeiter ein um damit Steuern zu sparen, aber zahlt letzten Endes dann mehr Steuern (also Steuern für 45 Leute) als davor?
Nein so nicht. Mal angenommen Du hast eine Vorahneung anhand der Bilanzen, daß Du dieses Jahr mit Minus abschließt. Aufgrund Deiner Tätigkeit kommt ein Kunde auf Dich zu und sagt: Herr X. Ich möchte bei Ihnen 500 Stück von Ware A bestellen. Das ist ein Megaauftrag denn bisher hast D nur 30 Stück ausgeliefert und Du verdienst an jedem Stück 50% was Dich in die Gewinnzone katapultiert.
Das einzige Problem Du hast nicht genügend Leute in der Firma um den Auftrag zu bewältigen, Deine Firma hat schon Kündigungsschutz einzuhalten usw. Der einzige Ausweg ist eben über ZA sich die notwendigen Produktionsfaktoren zu besorgen und ins Grüne zu landen. Es wird ihm damit möglich a) die Wünsche eines Kunden zu befriedigen, und ihm womöglich für dauerhafte Zusammenarbeit zu gewinnen.
Steuerlich wird es dann wohl auch Auswirkungen haben, wenn in benachbarten Perioden mal Verluste mal Gewinne anfallen.
Letztendlich, wenn Jemand Steuern zahlt, der kann auch Anschaffungen steuerlich absetzen. Das Auto, die neue Maschine etc.
Ein gewisser Spielraum der Steuersenkung durch Inanspruchnahme von Zeitarbeit und Bewältigung von mehr Aufträgen existiert jedenfalls - denn wer dadurch in die Gewinnzone landet kann beispielsweise Anschaffungen steuerlich geltend machen.
Gruß
Cya
Condor

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