- Schickedanz bei Karstadt: Kaufen, wenn die Kanonen donnern - kizkalesi, 12.08.2004, 08:53
- Re: Schickedanz bei Karstadt: Kaufen, wenn die Kanonen donnern - Andar, 12.08.2004, 11:29
- wird evtl. verkauft - off-shore-trader, 12.08.2004, 11:51
- Re: wird evtl. verkauft - Andar, 12.08.2004, 11:57
- und Condor, respktive"Thomas Koch"??? Voll daneben... (o.Text) - Ventura, 12.08.2004, 11:58
- Re: Schickedanz bei Karstadt: Kaufen, wenn die Kanonen donnern - certina, 12.08.2004, 11:55
- Re: Schickedanz bei Karstadt: Kaufen, wenn die Kanonen donnern - Andar, 12.08.2004, 12:02
- Starbucks glänzende Zukunft? - Kasi, 12.08.2004, 17:38
- Re: Schickedanz bei Karstadt: Kaufen, wenn die Kanonen donnern - Andar, 12.08.2004, 12:02
- Bitte nicht überbewerten - EM-financial, 13.08.2004, 00:44
- wird evtl. verkauft - off-shore-trader, 12.08.2004, 11:51
- Re: Schickedanz bei Karstadt: Kaufen, wenn die Kanonen donnern - kizkalesi, 12.08.2004, 12:31
- Re: Schickedanz bei Karstadt: Kaufen, wenn die Kanonen donnern - Andar, 12.08.2004, 11:29
Schickedanz bei Karstadt: Kaufen, wenn die Kanonen donnern
--><font size="5">Schickedanz stockt Karstadt-Quelle-Anteile auf </font>
Gründerfamilie erwirbt weitere fünf Prozent -
Herkunft der Aktien unklar -
Will man Karstadt von der Börse nehmen?
Beim angeschlagenen Waren- und Versandhauskonzern Karstadt-Quelle verginge derzeit kaum eine Woche ohne Dementi schreibt die aufmerksame Presse heute: Am Mittwoch hätte das Unternehmen einem Magazinbericht widersprochen, nach dem Warenhaus- und Personalvorstand Helmut Merkel die Existenz eines Schließungs-Programm für 25 der 180 Warenhäuser bestätigt habe.
Schon mehrfach wären ähnliche Gerüchte publiziert und bestritten worden. Zu Spekulationen über das Zustandekommen der neuen Aktionärsstruktur gäbe es aus der Zentrale in Essen derzeit jedoch nicht einmal ein Dementi - sondern nur ein"Kein Kommentar". Die Stärkung der Hauptaktionärin Madeleine Schickedanz nähre für einige Beobachter jedoch die Vermutung, dass Schickedanz Karstadt-Quelle längerfristig von der Börse nehmen wolle.
Am späten Dienstag Nachmittag hatte das Unternehmen gemeldet, dass der Pool Schickedanz seinen Anteil um rund fünf Prozent auf 41,55 Prozent aufgestockt habe. Die Riedel Holding, zweitgrößter Einzel-Aktionär, hatten ihren Anteil um gut drei Prozent auf 9,02 Prozent reduziert. Doch so einfach, wie das Geschäft auf den ersten Blick aussieht, sei es nicht gewesen, hiess es: Außer den Beteiligten wisse niemand, ob Riedel tatsächlich an Schickedanz verkauft habe.
Oder ob überhaupt über die Börse gehandelt wurde. Die Stämme Riedel und Schickedanz - beide letztlich Erben des Quelle-Gründers Gustav Schickedanz - seein sich alles andere als grün.
Auch der Zeitpunkt, zu dem Riedel die Anteile abgegeben habe, stehe nicht fest: Sollte er nach der Bekanntgabe des katastrophalen Halbjahresergebnisses am vergangenen Mittwoch verkauft haben, hätte er ein schlechtes Geschäft gemácht. Denn seither sei der Kurs um rund ein Viertel gesunken. Seit einem Jahr hatte die Aktie mehr als die Hälfte ihres Wertes verloren. Dass der schon länger verkaufswillige Riedel den Anteil reduzierte, sorgte hingegen für Erleichterung im Konzern: Die Holding war einer Zerschlagung des Problem-Konzerns eher zugetan als Schickedanz.
Während Riedel drei Prozent der Anteile abgab, nahm Schickedanz fünf Prozent hinzu - und der Free Float sank dementsprechend um zwei Prozent. Das wiederum nährt die Spekulation, dass Riedel und Schickedanz eine gemeinsame Position, die bis 2002 noch über fünf Prozent gelegen hatte, jetzt zu Gunsten von Schickedanz aufgelöst haben. Da das Paket zuletzt weniger als fünf Prozent der Aktien beinhaltete, war es nicht mehr meldepflichtig und wurde dem Streubesitz zugerechnet.
Schickedanz habe mit dem Kauf klar gemacht, dass sie zum Unternehmen stehen und die führende Rolle behalten wollen, sagte Christoph Schlienkamp, Research-Chef des Bankhauses Lampe zu dem Deal. Zu den Spekulationen, Schickedanz wolle in Wahrheit gleich 95 Prozent der Aktien, um das Unternehmen nach einem Squeeze Out von der Börse zu nehmen, äußerte er sich skeptisch. Auch Analyst Thilo Kleibauer von M.M. Warburg glaubt derzeit nicht daran, das sei ein sehr weiter Weg, um von gut 41 Prozent der Anteile auf 95 Prozent zu kommen. Christian Bruns vom Bankhaus Sal. Oppenheim meint, es würde noch deutlicher, dass Schickedanz die Zügel bei Karstadt-Quelle in der Hand halte.
Weitere Aktien könne Schickedanz nicht nur von den freien Aktionären, sondern auch von der Allianz bekommen. Sie hatten ihren Anteil bereits im Februar von über 13 auf 10,5 Prozent reduziert. Grundsätzlich wolle der Finanzkonzern derartigen Beteiligungen nach Worten eines Sprechers auf"gut handelbare Pakete von rund fünf Prozent" reduzieren, heisst es. Ihre Pakete bei Beiersdorf oder Heidelcement hätten die Münchener bereits entsprechend reduziert. Dass die Allianz das derzeit auch bei Karstadt plane, halten viele Experten wegen des niedrigen Aktienkurses jedoch für unwahrscheinlich.
Vor wenigen Wochen noch hatte es Gerüchte gegeben, dass neue Aufkäufer an den Märkten unterwegs seien."Große deutsche Privatvermögen" wollten den Konzern übernehmen, hatte es geheißen. Noch hat jedoch noch niemand angezeigt, mehr als fünf Prozent der Aktien übernommen zu haben.

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