- CH Komplementärwährungssystem WIR - CRASH_GURU, 16.08.2004, 10:02
- Re: Kein Freigeld! - R.Deutsch, 16.08.2004, 10:31
- WIR - besonders bei Immobilienkaufleuten beliebt.. - eroland, 16.08.2004, 10:44
- Re: WIR - besonders bei Immobilienkaufleuten beliebt.. / Das A und O - Student, 16.08.2004, 11:05
- Re: WIR - apropos Tauschringe mit"Kreuzer-Ausgleichs-Währung" kommen - Cichetteria, 16.08.2004, 11:29
- Re: WIR - apropos Tauschringe... / Nachhaltigkeit und Gewinnausrichtung - Student, 16.08.2004, 11:59
- Re: FM = Finanzminister (nicht Forenmaster...) ;-) (o.Text) - Student, 16.08.2004, 11:43
- Re: WIR - apropos Tauschringe mit"Kreuzer-Ausgleichs-Währung" kommen - Cichetteria, 16.08.2004, 11:29
- Re: WIR -besonders bei Immobilienkaufleuten beliebt..: evtl. nicht verstanden? - CRASH_GURU, 16.08.2004, 12:19
- dann präzisiere ich halt.. - eroland, 16.08.2004, 15:58
- noch was, ganz auffällig, - eroland, 16.08.2004, 16:02
- Re: WIR - besonders bei Immobilienkaufleuten beliebt.. / Das A und O - Student, 16.08.2004, 11:05
- im Prinzip sind WIR-Gelder Wechsel (o.Text) - BillyGoatGruff, 16.08.2004, 12:48
Re: WIR - apropos Tauschringe mit"Kreuzer-Ausgleichs-Währung" kommen
-->>Hallo eroland!
>>Nur: Damit können eben keine Bank(kredit)zinsen bezahlt werden und auch hier gilt:
>>Den letzten beissen die Hunde!
>
>Das A und O ist: Mit Komplement"währungen" kannst Du Deine Steuern nicht bezahlen.
>Ich verstehe auch nicht, was immer gewollt wird, von Leuten, die eine alternative
>"Währung" wünschen. Tauscht doch, liebe Leute, tauscht wie es euch beliebt. Ihr
>könnt auch gern ein Tauschgut zu"Geld" erklären. Nur, der Schinderhannes
>wird's euch nicht als Zahlung abnehmen. Das ist der Haken.
>Gründe einen Tauschring, und weite die Aktivitäten über ein gewisses Maß aus.
>Bald darauf werden sich nette Leute melden. Wenn Du fragst, woher sie kämen und
>was sie wollen, wird man Dir sagen: Wir kommen im Auftrag vom FM*) und wir wollen
>Geld.
>Was für Geld die lieben Leute wollen, bestimmen eben diese lieben Leute (bzw.
>deren Auftraggeber). Und nicht Du. That's the problem, Sir.
>Bist Du stärker (mächtiger) als der FM, dann kannst Du das Problem lösen.
>Sonst sieht es mau aus.
>Lb Gr
>der Student
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<font size="4">"Biete Hemden bügeln für Autoreparatur" </font>
Tauschringe werden in Deutschland immer beliebter -
Bezahlt wird mit der eigenen Tätigkeit -
Schub durch Hartz IV
Wer sich im Berliner Stadtteil Kreuzberg die Fenster putzen, das Fahrrad reparieren oder den Drucker an den Computer anschließen lassen möchte, muss dafür nicht einen Cent berappen - sofern er Mitglied im Kreuzberger Tauschring ist.
Denn bezahlt wird hier seit 1995 mit der eigenen Arbeit, jeder so wie er's am besten kann. Vielleicht kann der PC-Experte ja Hilfe beim Umzug gebrauchen. Oder der Fensterputzer sucht jemanden, der ihm das Wohnzimmer neu tapeziert. Ganz ohne Währung geht es allerdings nicht. Schließlich hat derjenige, der die Dienstleistung in Anspruch nimmt, seinem Wohltäter nicht immer genau das zu bieten, was dieser gerade benötigt. Verrechnet werden die Leistungen deshalb in"Kreuzern", die gesammelt werden können. Als Richtwert gelten 20 Kreuzer pro Stunde - egal ob für Babysitten, Mathe-Nachhilfe oder Unterstützung bei der Steuererklärung.
Die Idee findet in Deutschland immer mehr Anhänger. Etwa 280 Tauschringe gibt es inzwischen bundesweit, schätzt Klaus Kleffmann, Betreiber von Tauschring-Archiv.de. Gut zwei Dutzend finde man in den verschiedensten Stadtteilen Berlins, vier davon allein in Kreuzberg. Viele Initiatoren würden in diesem Jahr einen größeren Mitgliederzuwachs melden, sagt Kleffmann."Hartz IV trägt seinen Teil dazu bei."
Sich eine Tätigkeit nicht in bar, sondern in Form einer anderen Arbeit bezahlen zu lassen, ist nicht neu. Nachdem dieses Prinzip in den USA und Kanada immer mehr Anhänger fand, schwappte die Welle in den 90-er Jahren auch nach Deutschland.
Für einen Schub sorgte die"Konferenz für Umwelt und Entwicklung" 1992 in Rio de Janeiro und die dort verabschiedete Lokale Agenda 21. Sie setzt auf nachhaltige Entwicklung und Selbstbestimmung, und hat unter anderem zum Ziel, die Bürger, Organisationen und Verbände auf lokaler Ebene stärker an der Zukunftsgestaltung der Gemeinde zu beteiligen ("Global denken, lokal handeln").
Die Gründe, warum jemand bei einem Tauschring mitmache, seien aber zumeist die Suche nach sozialer Nähe und nach Unterstützung bei bestimmten Arbeiten, die man selbst nicht machen kann, möchte, oder sich nicht leisten kann, so Kleffmann:
Bei den angebotenen und nachgefragten Tätigkeiten ginge es in erster Linie rund um Wohnung, Haus und Garten, aber auch um Beratung und Nachhilfe.
Rechtlich werden Selbsthilfe (zum Beispiel das gemeinsame Renovieren des Fußball-Vereinsheims), Gefälligkeiten und Nachbarschaftshilfe (aufs Baby aufpassen, den Garten pflegen) nicht als Schwarzarbeit betrachtet - solange kein Geld fließt.
Nachbarn müssen aber nicht auf derselben Etage wohnen, um als solche zu gelten. Bei Tauschringen besteht grundsätzlich kein Problem, wenn die Tätigkeit nicht nachhaltig und nicht auf Gewinn ausgerichtet ist.
Die Themen Schwarzarbeit und Steuerhinterziehung haben die Tauschringe seit ihrer Entstehung immer begleitet, immer wieder gab es diffuse Kritik und Vorurteile, sagt Kleffmann. Konkret seien aber kaum ernsthafte Probleme aufgetreten. Das Image der Tauschringe habe sich gewaltig verbessert. Viele Betreiber seien dem Rat gefolgt, in Kontakt mit der örtlichen Industrie- und Handelskammer zu treten. Die anfangs oft kritischen Handwerker haben dann festgestellt, dass sie die Art von Arbeiten meist gar nicht machen wollen und die Tauschringe keine Konkurrenz darstellen.
links dazu www.tauschring-archiv.de
www.tauschring.de

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