- Dem Volk auf's Maul geschaut - Zandow, 16.08.2004, 19:14
- Re: Dem Volk auf's Maul geschaut - Euklid, 16.08.2004, 20:57
- Re: Dem Volk auf's Maul geschaut - Luigi Avanti, 16.08.2004, 22:14
- Heilsbringer - Zandow, 17.08.2004, 15:36
- Re: Dem Volk auf's Maul geschaut - Baldur der Ketzer, 16.08.2004, 21:02
- Bier und Ex(itus) - Zandow, 17.08.2004, 15:53
- Das Unheil kommt diesmal von Links. - x Thomas, 16.08.2004, 21:26
- Es ist nämlich genau andersrum! - Zandow, 17.08.2004, 16:05
- Genau! Denk ich schon die ganze Zeit - Nachtigel, 17.08.2004, 19:17
- Es ist nämlich genau andersrum! - Zandow, 17.08.2004, 16:05
- Re: Viel zu pessimistisch... - Zardoz, 16.08.2004, 23:32
- Das Auto - Zandow, 17.08.2004, 16:11
- Re: Das Auto hat sie von ihrem Ex - ist doch logisch:-) - tstg, 17.08.2004, 16:31
- Re: Das Auto - Zardoz, 17.08.2004, 19:34
- Das Auto - Zandow, 17.08.2004, 16:11
- Re: Dem Volk auf's Maul geschaut - Euklid, 16.08.2004, 20:57
Re: Dem Volk auf's Maul geschaut
-->Hallo, Zandow,
vielen Dank für den interessanten Bericht.
Gestern war (auf Planetopia?) ein Bericht über Leute mit mehreren Jobs dran. U.a. ein Importeur bzw. Hersteller von Kunstpflanzen, der nebenher noch Turmspringunterricht und Mitfahrstunden in seinem flachen Flitzer anbietet.
Oder ein Bistrobetreiber, der neben seinem Dienst in der Küche noch als Türsteher und Bodyguard arbeitet. Oder der Hilfsarbeiter, der tags bei Umzugsfirmen mitschleppt und abends Pizza ausfährt. Oder die leute ganz unten, wie ein Ex-Barman, der jetzt frühg ab 4.00 am Arbeitslosigkeitsamt wartet, ob er einen Tagelöhnerjob am Bau kriegt, für 50 Euro BAT (bar auf Tatze). Oder die Moderatorin, die noch castet und photographiert etc.
Das wird wohl der Blick in die Zukunft von vielen sein, daß ein Job das Auskommen nicht mehr sichert.
Und über solchen Schwachfug wie eine 30 oder 35 Stunden Arbeitswoche wird man sich dereinst erinnern wie an die Lichttürme aus Flakscheinwerfern und Leni Riefenstahls Wochenschauberichte über die Olympiade 36, selber 45 in den rauchenden Bombentrümmern hockend. Sinngemäß.
was sagte der Barman gestern? Jetzt ist ihm erst bewußt, wie - vergleichsweise - einfach er früher das Geld verdiente, und wie verdammt hart es heute geworden ist.
Wie gesagt, ich fürchte, das wird uns ausnahmslos alle genauso treffen. Wenn auch auf unterschiedlichen Heftigkeitsniveaus, aber vom Grundsatz her gleich ------> mehr arbeiten, bzw., viel mehr, um nicht mal das zu haben, was einem früher zu wenig war.
Was zu einer noch höheren Wertschätzung des wenigen geldes führen muß, das man hat. Also zu noch mehr Konsumeinbruch. Einwärtsspirale.
Sogar Hannich hat jetzt ein Deflationsbuch herausgebracht........und das Handelsblatt schreibt heute über Stagflation, wie in den 70ern....
Noch was zu den Demofritzen: freilich können die sich - mit Recht! - bei den Politikern darüber beklagen, daß niemand ihnen mehr vor Ort Arbeitsplätze geben will/kann. Aufgrund der unsinnig gewordenen Rahmenbedingungen nach 25 Jahren Irrfahrt durch das Tal der geisteskranken Bürokraten.
Aber genau das kommt nicht vor, wird nicht gesehen!
Wie Du schreibst, geht es statt auf die Rahmengebenden gegen die davon betroffenen Arbeitgeber.
Und das bewirkt abermals den Exitus derer, die es gerade noch rechtzeitig merken, bevor die Lawine heranrollt.
Beste Grüße vom Baldur

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