Re: Ãœbertragung von Risiken (JEDER COLEUR), selbstredend - SEUFZER:-((

verfasst von Nachtigel, 18.08.2004, 22:22

-->Ach Zandow,

da fällt mir doch glatt wieder mal ein authent. und wirklich aktuelles Beispiel ein, was ich schon auf viele Beiträge hätte los lassen können.

Ein jetzt 18-jähriges Mädchen, hat die Nase von der Schule mit 16 endgültig voll und verabschiedet sich ohne Abschluss aus der Gymnasialklasse 10.

Die gut situierten Eltern (Vater: Chefarzt im kirchl. Krankenhaus, Mutter: Dr. med. Facharzt f.Psychatrie, eigene Praxis) akzeptieren und tolerieren das, indem sie dem"Kind" ca. 80 km von der elterlichen Villa entfernt eine Wohnung einrichten, vermutlich um die Probleme nicht vor Ort sichtbar zu haben.

Hier lebt das Dämchen, ohne jegliche Schulabschluss & ohne Lehrabsicht etc., und ist nun mittlerweile 18-jährig.

Von Beruf:"Tochter, lebenslänglich", sagte mal jemand.
Ausgestatt mit der Kreditkarte der Mama, und einem angemessenem Taschengeld von 1.000,00* EURO. Sie hätte sich angeblich erkundigt, was ihr an Unterhalt so zusteht.
Ein bin zwei mal im Monat gibt es Drücker-Aufträge (neudeutsch: Promotion). Ansonsten beginnt der Tag generell erst nachmittags, denn nächtens wird die wilde Sau rausgelassen. Jeden Tag Disco & Vergnügen High Life. Drogen, Ekzesse, Klinikeinweisungen wegen"Kreislaufzusammenbruch" inbegriffen. Und dann wird auf der Notfallaufnahme noch gekreischt:"Ich bin Privatpatient, ich hab Anspruch auf Chefarztbehandlung. Mein Papa ist Chefarzt."
Und die mitwissende Mama regelt und vertuscht alles. Sie hat ihrem Kind beruhigenderweise erklärt:"Ich habe in meiner Jugend auch Drogen genommen, das ist nicht so schlimm, wenn man die Grenzen kennt."
Ansonsten gibt es zwischen denen nur eine ordinäre Umgangssprache. Die Mutter sagt: Du, meine Hurentochter - und die Tochter analog: Du, meine Hurenmutter, selbst im Beisein Fremder.

Pünktlich mit 18 gab es den Führerschein, das Auto stand schon vor der ersten durchgefallenen Führerscheinprüfung bereits auf dem Hof, leider nicht das angemahnte BMW-Cabrio, vermute aber - noch nicht.

Die Wohnung - ein Saustall! Marke Messie und gleicht einem Zoo. Tiere, die dahin vegetieren.
Schließlich ist man manchmal am Wochenende für paar Tage bei Feten in der Republik unterwegs. Und Muffi und Schnuffi etc. können sich schließlich im Bad selbst versorgen.
Aufgewaschen, aufgeräumt, saubermachen ist nicht drin. Wozu hat man Lakaien & Freunde, die sich anschließend paar Sachen aus den bereitstehenden Kleiderkartons ausleihen können."Zu Hause hatten wir auch eine Putz- und Kinderfrau."
Markenklamotten, Rasta-Zöpfe, Piercing, Tatoo etc. - ein unbedingtes MUSS. Wenn das Taschengeld nicht reicht, wird Nachschlag eingefordert. Und Oma & Opa sind schließlich als Zapfstelle auch noch da. Niemand will, das das Kind Not leidet.

Nun komme ich aber zum Punkt: Auf die Frage, was die Dame denn für einen Plan für´s Leben habe, erklärt die glatt:"Ich will unbedingt ein Kind! Spätestens nächstes Jahr, von wem ist egal, Hauptsache es klappt. Und meinen minderjährigen Bruder adoptier ich auch, dem geht´s genauso beschissen bei meinen Eltern."
Der auserwählte Zahlemann kann einem jetzt schon Leid tun. -lichst N8-igel
(bewusst vier Kinder erziehend) und fassunglos kopfschüttelnd, keine Ahnung ob die Eltern wenigstens als Ärzte was taugen.

PS.: wer jetzt denkt, das sei typisch für den Osten, den kann ich beruhigen.
Die Familie ist nach der Wende aus"D" in den hierher gezogen.

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