- Auswirkung der hohen Ã-lpreisrechnung: Umsatzzuwachs für Wärmedämmer - Alana, 20.08.2004, 19:12
Auswirkung der hohen Ã-lpreisrechnung: Umsatzzuwachs für Wärmedämmer
-->Mit den Rohölpreisen erreichten auch die Heizölpreise einen neuen Rekordstand: Am Ã-lmarkt in Rotterdam seien für die Tonne Heizöl am Freitag erstmals über 400 Dollar gezahlt worden, teilte der Mineralölwirtschaftsverband (MWV) am Freitag in Hamburg mit. Am Nachmittag stand der Preis demnach bei 404 Dollar (326,89 Euro)."Das ist der höchste Stand aller Zeiten", sagte MWV-Sprecherin Barbara Meyer-Bukow. Heizöl verteuerte sich binnen einer Woche demnach in Rotterdam um 26 Dollar oder fast sieben Prozent.
Durch den hohen Rohölpreis sind Diesel und Benzin in Deutschland so teuer wie nie zuvor. Nach einer Untersuchung des Automobilclubs AvD stiegen die Preise im Bundesdurchschnitt um rund vier Cent auf 1,02 Euro je Liter Diesel und auf 1,22 je Liter Super. Der ADAC geht von anhaltend hohen Preisen an deutschen Zapfsäulen aus.
Nach Einschätzung des Bundesfinanzministeriums sind die Deutschen wegen des hohen Ã-lpreises im Juli weniger Auto gefahren als vor einem Jahr."Die Mineralölsteuer ist um 10,3 Prozent hinter dem Vorjahresergebnis zurück geblieben", heißt es im am Donnerstag in Berlin veröffentlichten Monatsbericht des Ministeriums. Von Jahresanfang bis Juli lagen die Einnahmen vier Prozent unter dem gleichen Vorjahreszeitraum. Der Steuer-Rückgang sei nahezu vollständig auf einen Rückgang des Kraftstoffverbrauchs zurückzuführen:"Offenbar hinterlässt die jüngste Ã-lpreissteigerung hier ihre Spuren."
Auch deutsche Haushalte bekommen die Auswirkungen des hohen Rohölpreises zu spüren, denn mehr als drei Viertel heizen mit Erdgas oder Mineralöl. Während in den vergangenen Jahren die Heizöltanks im Sommer relativ preiswert aufgefüllt werden konnten, ist die Situation in diesem Jahr ganz anders. Auch der Erdgaspreis wird nach Angaben des Hauptgeschäftsführers des Bundesverband der deutschen Gas- und Wasserwirtschaft, Wolf Pluge, im Herbst ansteigen, da auch er vom Rohölpreis beeinflusst wird.
Nur die Hersteller von Wärmedämm-Verbundsystemen scheinen von den hohen Ã-lpreisen zu profitieren. Von den 39,8 Millionen Wohnungen in der Bundesrepublik sind nach Angaben des Geschäftsführers des Bundesverbandes der Wärmedämm-Verbundsysteme (WDV), Wolfgang Setzler, rund 24 Millionen"noch nicht optimal wärmegedämmt". Würden diese nach der Energie Einsparverordnung (ENeV) saniert, würde das ein Wertschöpfungsvolumen von mehr als 400 Milliarden Euro auslösen.
Nach Ansicht des WDV dürften die hohen Ã-lkosten die Sensibilität der Bundesbürger für das Thema Heizkostensparen drastisch erhöhen. Die Hersteller von Wärmedämm-Verbundsystemen machten nach den Worten von Setzler im vergangenen Jahr einen Umsatz von 1,4 Milliarden Euro. Die gestiegenen Preise für Ã-l, Gas und Strom dürften der Branche im laufenden Jahr einen Umsatzzuwachs von fünf Prozent bringen.

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