- Argentinien kauft Gold - R.Deutsch, 21.08.2004, 10:12
- Re: Sorry - sind nur 42 Tonnen, keine 45 - R.Deutsch, 21.08.2004, 10:31
- ...und hier die Folgen für den Frevel... - Tofir, 21.08.2004, 11:18
- Re: Völlig logisch - dottore, 22.08.2004, 15:25
- Re: Sorry - sind nur 42 Tonnen, keine 45 - R.Deutsch, 21.08.2004, 10:31
Re: Völlig logisch
-->Hi,
warum kaufen sie Gold? Weil sie es bei sich einlagern können und es einer Invasion bedarf, um es dort abzuholen.
Das geht bei Währungsreserven in Form von Dollar-Guthaben ohne weiteres: Die werden entweder eingefroren (New York usw.) oder direkt vom Konto ARG auf die Konten der ARG-Gläubiger umgebucht.
Also ist das argentinische Vorgehen die völlig logische Folge der nicht vorhandenen Zahlungs- und Tilgungsbereitschaft des Landes gegenüber seinen ausländischen Gläubigern, die Dollar fordern (und diese bei zunehmenden Dollar-"Reserven" des Landes auch unschwer per Gerichtsbeschluss an sich nehmen könnten).
>Ist damit das Ende des Debitismus eingeläutet?
Nein. Die Amerikaner brauchen bekanntlich keine Währungsreserven (= Passiva anderer Staaten), ergo mach sie so weiter wie bisher. An das US-Gold kommt ohnehin niemand (Invasion?) und ihre Passiva können sie getrost sich selbst überlassen.
>Nachdem die Zentralbanken über Jahre verzweifelt versucht haben, Gold als Privatgeld aus dem Währungssystem auszuschalten
Gold war nie Privatgeld.
>und die Alleinherrschaft staatlichen Zwangsgeldes zu sichern zeigen sich nun erste Risse.
Risse zeigen auf Dollar lautende Forderungen. So schlimm ist es aber auch in der argentinischen Causa noch nicht, da Titel fällig 2020 ff. schon wieder erheblich höher notieren als laufend fällige.
>Könnte es sein, dass der Staat doch nicht allmächtig ist, bei der Festsetzung des Abgabemittels?
Selbstverständlich ist er allmächtig, da ihn das Abgabenmittel überhaupt definiert und er wiederum definieren kann, was abzugeben ist. Da liegt noch viel Holz in und unter den Hütten der Bürger.
Gruß!

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