- Steuern und Immobilien-Deflation - dottore, 29.08.2004, 14:09
- Re: Steuern und Immobilien-Deflation - Diogenes, 29.08.2004, 14:31
- Re: Steuern und Immobilien-Deflation - dottore, 29.08.2004, 17:22
- Re: Siehe, die Bestätigung dafür gibt es doch so (zeit-) nah - JoBar, 29.08.2004, 14:41
- Und was kommt dann - zucchero, 29.08.2004, 15:32
- Was passiert wirklich? - Kris, 30.08.2004, 01:28
- Re: Steuern und Immobilien-Deflation - Diogenes, 29.08.2004, 14:31
Re: Steuern und Immobilien-Deflation
-->Hi Diogenes,
>Das ist nichts besonderes, sondern simple Investitionsrechnung. Einnahmen/Erträge minus Ausgaben/Aufwand (dazu gehören auch die Steuern) ergibt Gewinn, abgezinst ergibt Gegenwartswert.
Schon klar. Nur steht zu befürchten, dass bei selbstgenutzten Immobilien, die keine Einnahmen / Erträge (Bodenzins) erwirtschaften irgendwann bei dem"als Wert" landen, was die Ausgaben/Abgaben selbst sind - das ist das Problem. Das Haus wird dann zu diesem"Ertragswert" an diejenigen übertragen, die aus der Immobilie aktiv berechtigt sind.
>Heikel wird es, weil sich die zukünftige, wahrscheinlich höhere Steuerbelastung schlecht vorhersagen läßt. Deswegen wird auch dise Unsicherheit in Abschlag gebracht werden müssen.
Ein Einfamilienhaus in D lässt sich mit Ab- und unausweichlichen Ausgaben (sofern es überhaupt bewohnbar bleiben soll) schon gut mit 600 Euro plus p.m. berechnen. Eine ETW (nicht Luxus) steht - mit erwarteter Zweitwohnungssteuer - schon mit 300/350 Euro p.a. zu Buche. Würde vermietet, zahlt der Mieter nicht, sondern lacht unter Hinweis auf die diversen Gesetzeslagen.
>>- Sind diese Abgaben und unausweichlichen Ausgaben in eine bestimmte Höhe geschraubt, ist das"private" Eigentum an Grund und Boden, selbst wenn es Fremd- (also bank-)lastenfrei ist, nicht mehr zu halten.
>Steuern als gewaltsamer Eingriff in das Privateigentum.
Da bin ich bekanntlich anderer Meinung. Auch beim sog."Privateigentum" bleibt der Staat Obereigentümer, siehe schon sein Vorkaufsrecht und dann die open-end-Besteuerungsmöglichkeit. Umgekehrt kann der Privateigentümer nicht den Staat besteuern. Er kann ihm bestenfalls Bodenrente abpressen wie dem Mieter auch. Dem aber weicht der Staat wiederum aus, indem er die Abgabenlast (noch nicht kassierte Steuern) Jahr für Jahr immer höher schraubt.
Das Geld ist ja nicht"er" schuldig, sondern der Steuerbürger. Der Staat ist bestenfalls beim Inkasso behilflich.
>Wenn die Steuern hoch genug sind, ist es nicht mehr zu halten, egalt was es ist. Mir fallen da die Erbschaftssteuergesetze im Schweden der 80er ein, da war es manchmal billiger, das Erbe gleich gar nicht anzutreten.
>Steuern sind eben Raub.
Wie wahr - die bewährte Rückkehr zum Start der staatlichen Gewaltherrschaft.
>> Es wird (oder muss) dann entweder an (noch liquide) Interessenten verkauft (zu mutmaßlich gedrückten Preisen)...
>Zu sicher gedrückten Preisen, welche den Interessenten aber leider keinen Vorteil bringen, wegen obiger Invetitionsrechung. Es sei denn, die Steuern würden wieder sinken, was unwahrscheinlich ist.
Die Sätze können sinken, die Steuerlast (aktuelle und vertagte) nimmermehr.
>>...oder schließlich von den Abgaben-Instanzen an"Zahlungs Statt" eingezogen werden.
>Und dann?
>Billig verteigern -> Steuerausfall für Staat.
>Nicht versteigern -> Ende der Bewirtschaftung und aus mit Steuereinnahmen.
Hier liegt das Problem: Der Staat zieht das von ihm - immer wieder in Schüben - zedierte Eigentum wieder an sich - der in Häusern Lebende ist dann direkt sein Dienstmann.
>So oder so, den Staat rettet es nicht.
Diesen nicht. Aber dann wird's ein anderer sein. Und der wird keinem von uns gefallen.
Sonntagsgruß zurück!
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