- @ Diogenes - Stephan, 29.08.2004, 15:57
- Danke schön - Diogenes, 29.08.2004, 21:01
- Politik vs Gesellschaft - chiron, 29.08.2004, 22:52
- Eigentum - bernor, 30.08.2004, 21:29
- Danke schön - Diogenes, 29.08.2004, 21:01
Danke schön
-->>Als Antwort auf Deinen Beitrag zu Kohr:
>Gruß
Hi Stephan,
Danke für den Link, werde mal stöbern und nachdenken.
Vorab. Ich sehe die Sache so:
1) Staat und Privateigentum sind nicht kompatibel. Eine Gesellschaft, die auf Eigentum aufbaut beruht auf freiwilligen Übereinkünften zwischen Individuen. Staat baut auf Zwang, also Unfreiwilligkeit. (wie du schreibst:"Kleiner Staat kleiner Probleme, großer Staat großer Probleme." Kein Staat keine Probleme ;-))
2)Demokratie und Privateigentum sind auch nicht kompatibel. Privateigentum baut auf das Ausschlußprinzip (Ich und kein anderer), Demokratie auf das Mehrheitsprinzip. Salopp gesagt: Die Mehrheit kann sich immer das Eigentum der Minderheit wählen. Womit wie wieder bei 1) wären.
>"Wer gibt den Privat-Besitzenden den Rahmen für ihre Machtbasis? Also doch nicht ohne Staat."
Der Rahmen ist das Privateigentum. Das kann ich von einer private Wachfirma bewachen lassen (oder nicht). Gegen Verletzungen meines Eigentums kann ich vor privaten Gerichten klagen. Kein Problem, von da her benötigt es keinen Staat.
>Dein Denkansatz der kleinen Einheiten (ausschließlich privat) würde wohl keine Mehrheit finden, da Du den Staat an sich negierst.
Privateigentum braucht keine Mehrheit, mein Eigentum ist mein eigen, da gibt es nichts abzustimmen.
>Kohr war immer ein Verfechter Staates, der klein und selbstbegrenzend sein möchte weil er keinen Sinn in einem Überwachstum sieht.
Ein frommer Wunsch, Macht ist ein starkes Gift. Auch die USA haben einmal föderal mit begrentzer Minimal-Regierung, harter Edelmetallwährung, Privateigentum,... angefangen. Und heute sind sie praktisch das Gegenteil davon.
Macht kann man nicht begrenzen, wenn ein (Staats)Monopol - das sogenannte Gewaltmonopol - auf sie besteht.
>"Wenn die Freiheit der Wahl ein wirtschaftlicher Fortschritt ist, warum dann nicht auch ein politischer?"
Freiheit heißt Selbstbestimmung. Politik ist Abstimmen über das Eigentum anderer und ein gewaltsamer Eingriff in die Freiheit anderer. Politik bestimmt über andere. Das Resultat: es wird abgewirtschaftet.
Freiheit der Wahl gibt es in Sachen Staat nicht. Der Staat ist ein Gebietsmonopolist. Ich kann den Staat nicht einfach wechseln, wenn er mir nicht paßt. (Sonst wäre mein Land mit meinem Faß darauf schweizer Gebiet.)
Wenn man etwas ruiniert haben will, überlasse man es der Politik. Schau dich um. Es macht dabei keinen Unterschied, ob der Staat nun größer oder kleiner ist, die Probleme sind im wesentlichen die selben.
Gruß
Diogenes

gesamter Thread: