- Worte zum Wechsel des Staatsekretäsr Tacke zu RAG: Rote Amigos - JoBar, 04.09.2004, 15:03
- Re: Worte zum Wechsel des Staatsekretäsr Tacke zu RAG: Rote Amigos - Popeye, 04.09.2004, 15:41
- Re: Typischer Lebenslauf... - Zardoz, 04.09.2004, 15:55
- Re: Überrascht euch aber jetzt nicht wirklich - monopoly, 04.09.2004, 20:43
- Re: Nein, die Farbe der Macht spielt keine Rolle. - Zardoz, 04.09.2004, 21:11
- Re: Überrascht euch aber jetzt nicht wirklich - monopoly, 04.09.2004, 20:43
- Re: Typischer Lebenslauf... - Zardoz, 04.09.2004, 15:55
- Re: Worte zum Wechsel des Staatsekretäsr Tacke zu RAG: Rote Amigos - Popeye, 04.09.2004, 15:41
Worte zum Wechsel des Staatsekretäsr Tacke zu RAG: Rote Amigos
-->Rote Amigos
03. September 2004 Die Dienste guter Freunde vergißt man nicht. Heute weiß man, warum sich Alfred Tacke so für das Unternehmen Eon ins Zeug gelegt hat. Als vor zwei Jahren der aus einer Fusion zwischen Veba und Viag hervorgegangene Energiekonzern Eon den größten europäischen Gasversorger Ruhrgas übernehmen wollte, untersagte das Kartellamt den Zusammenschluß, und die Monopolkommission warnte vor den Schäden für den Wettbewerb. Doch die Regierung fegte alle Einwände beiseite.
Der frühere Wirtschaftsminister Werner Müller, der zuvor jahrelang für Veba gearbeitet hatte, kündigte eine Ministerentscheidung an, mußte den Vorgang jedoch aufgrund des Vorwurfs der Befangenheit an seinen weisungsabhängigen Staatssekretär Tacke weiterreichen. Der Sekretär boxte die Übernahme gegen alle Widerstände durch.
Auf der Strecke blieben Teile des Wettbewerbs im Energiemarkt, eine beschädigte Kartellbehörde, das mißbrauchte Instrument der Ministerentscheidung und günstige Gaspreise. Das Ausmaß der Kungelei offenbarte sich wenig später, als der amtsmüde gewordene Minister auf den Chefsessel der RAG wechselte, einer Beteiligungsgesellschaft des Fusionsgewinners Eon und früheren Arbeitgebers von Müller.
Nun folgt der vorerst letzte Akt der Schmierenkomödie. Tacke folgt seinem Minister zum RAG-Konzern. Der Skandal ist vollkommen. Was bleibt, ist die Hoffnung, daß diese Art der Personalflucht der Anfang vom Ende der Regierung Schröder ist.
Text: Frankfurter Allgemeine Zeitung, 04.09.2004, Nr. 206 / Seite 13,
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Messer-in-der-Tasche-aufklapp-Grüße
J.

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