- Wie die European Greens sich ein Europa der Regionen vorstellen - Stephan, 05.09.2004, 00:05
- Denkanstoß zu (für?) Kohr - Diogenes, 05.09.2004, 16:47
- Territoriale und soziale Grösse - Stephan, 05.09.2004, 20:06
- Re: Territoriale und soziale Grösse - Diogenes, 05.09.2004, 21:24
- Re:soziale kritische Größe - etwas genauer - Stephan, 07.09.2004, 13:04
- Re: Territoriale und soziale Grösse - Diogenes, 05.09.2004, 21:24
- Territoriale und soziale Grösse - Stephan, 05.09.2004, 20:06
- Denkanstoß zu (für?) Kohr - Diogenes, 05.09.2004, 16:47
Wie die European Greens sich ein Europa der Regionen vorstellen
-->Reminder und Forderung von Leopold Kohr: Minderheitenstaaten statt Minderheitenrechte. Alle Staaten in etwa gleich gross, und ähnlich wie die Schweizer Staatengemeinschaft organisiert. (eigenständige Kantone mit eigenen Parlamenten garantieren am besten das Subsidaritätsprinzip)
Diese Karte der europäischen Grünen zeigt ein Europa der Regionen. Die Karte mit den staatenlosen Nationen wurde auch im"EFA Manifesto 2004 for the June 2004 European Elections" vorgestellt. Sehr schön zu sehen sind die Minderheiten, denen noch (?) eine"stateless nation" bescheinigt wird. Frankreich, Groß-Britanien, Spanien, aber auch Polen gäben bei Realisierung Gebiete zur Selbstverwaltung ab. Die Türkei mit ihrem Minderheitsproblem, den Kurden, wurde nicht behandelt.
Es gibt also schon konkrete Überlegungen für ein Europa der Regionen, nur wurden die Ideen von Leopold Kohr darin nicht wirklich berücksichtigt.
Dazu schreibt German-Foreign-policy.com:
"Das auf den neuesten Regionalisierungsstand gebrachte Kartenwerk trennt weite Gebiete vom französischen Staatsterritorium ab. Deutschland weitet sein Ethno-Gebiet aus und vereint sich mit den Schweizer und österreichischen,,Volksgruppen".
und hier:
"Wie der französische Deutschland-Spezialist Pierre Hillard in einer aktuellen Studie feststellt, findet sich in dem erstrebten,,Europa der Regionen" einzig das deutsche Territorium unversehrt wieder und wird sogar ausgedehnt. Alle übrigen Staaten zerfallen"
Was auf den ersten Blick für die Minderheiten von Vorteil wäre, nämlich im Europäischen Parlament mehr Gehör zu finden, wird sich bei nährer Kenntnis der Größentheorie als ein Pyrrhus-Sieg der Kleinen herausstellen. Wenn nur eine unangefochtene Macht (in diesem Falle Deutschland) eine Föderation dominiert, wird diese zerbrechen oder im Zentralismus enden.
Falls es nicht gelingen sollte die großen Staaten, allen voran Deutschland ebenfalls in kleinere Regionen aufzuteilen, so würden laut der Theorie von Prof. Kohr die Kleinen von den großen fremdbestimmt und abhängig, ihre Freiheit wäre keine Freiheit. Das Projekt Europa liesse sich für einige Zeit mit einem Zwingsystem (Sozialismus, Terrorismus, Krieg) weiterführen, und zerbräche irgendwann unter der Last der Ungleichheit.
Laut Professor Kohr gab es bis jetzt in der dokumentiertenn Geschichte keine Föderation von Dauer die durch ein Ungleichgewicht regiert wurde.
Gruß
Stephan
<ul> ~ fighting gigantism: CHARTER OF REAL NATIONS</ul>

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