- Ihr"abgespaceten" Elliottwellen-Untergeher! - Mr. Smith, 06.09.2004, 10:16
- Veilleicht hat er KUV's gerechnet... - BillyGoatGruff, 06.09.2004, 10:53
- Re: Meint er uns damit? - JoBar, 06.09.2004, 12:27
- Re: Meint er uns damit? - H.P., 06.09.2004, 16:31
- B. Niquet beim Fischen beobachtet - wuzge, 06.09.2004, 18:23
- Diesem Mann fehlt einfach das Grundvertrauen in unsere Welt. Er wartet darauf, - wuzge, 06.09.2004, 21:03
Diesem Mann fehlt einfach das Grundvertrauen in unsere Welt. Er wartet darauf,
-->dass etwas passiert
von unserem Korrespondenten Bill Bonner
Was in der Finanzwelt zuletzt besonders bemerkenswert war, das war das Fehlen von Überraschungen. Irgendetwas Neues und Beeindruckendes muss geboren werden; seit Wochen sitze ich wie auf glühenden Kohlen. Aber zuerst muss irgendetwas Altes weichen, damit Platz für das Neue gemacht wird.
Ich warte jetzt darauf, dass etwas passiert... das ist so, als ob man darauf wartet, dass ein Krieg – dem man nicht entgehen kann – losgeht. Die Leute haben so lange gewartet, dass sie glauben, der Frieden würde für immer andauern. Dann, wenn der letzte seinen Bunker verlassen hat – geht es los.
Kurz nach Beginn des Zweiten Weltkriegs lebten die Leute in Frankreich fast normal weiter. Hier in Paris waren die Cafés genauso voll wie jetzt. Die Straßen waren voll, genau wie jetzt. Die Politiker hielten große Reden, genau wie jetzt. Und die Leute in Frankreich glaubten, dass der"Sitzkrieg" (am Oberrhein standen sich deutsche und französische Truppen gegenüber, und nur selten fiel ein Schuss) niemals ein richtiger Krieg werden würde.
Ich schätze einmal, dass dann, wenn sich die Dinge jetzt endlich einmal ändern werden, sich alle auf einmal ändern werden. Die Aktienkurse werden fallen. Ein paar große Hedgefonds werden auf einmal riesige Verluste erleiden. Die Banken, die diesen Hedgefonds Geld geliehen haben, werden Probleme bekommen, ihren Verpflichtungen gegenüber Dritten nachzukommen. Das Ding, das als kleiner Riss im Finanzsystem der Welt begann – wie die Pleite einer einzigen österreichischen Bank zu Beginn der Weltwirtschaftskrise – wird sich weit öffnen. Die Leute werden in einen gähnenden Abgrund starren; ihre Mundwinkel werden herunter sacken und ihre Augen werden sich vor dem Horror weiten. Plötzlich werden sich die Leute keine Sorgen mehr über die Renditen machen, die sie mit ihrem Geld erzielen. Sie werden sich Sorgen darüber machen, dass sie ihren Einsatz überhaupt wiedersehen. Plötzlich werden die Konsumenten nicht mehr darüber nachdenken, wie sie mehr Geld ausgeben können – sondern darüber, wie sie mit weniger klar kommen können.
Schließlich wird doch etwas passiert sein.
Montag, 6. September 2004
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