- Einfach nur so: Zitat! - marsch, 06.09.2004, 19:14
- Re: Einfach nur so: Zitat! - Todd, 07.09.2004, 09:22
- Die Legitimation des Königs durch Gott - Zandow, 07.09.2004, 13:48
Die Legitimation des Königs durch Gott
-->Hi marsch,
aus dem Link:
<font color=#0000FF>8. Schliesslich gehört es zu den Institutionen, dass sie sich nicht legitimieren müssen. Sie begründen sich durch eine nicht hinterfragbare „letzte Wahrheit“. Die Frage nach ihrer Legitimation wird zum Tabu.</font>
Eine treffende Feststellung. Die"letzte Wahrheit" wird nicht mehr hinterfragt. Oder besser: Das Hinterfragen wird zur Gotteslästerung und somit strafbar.
Doch das 'sich nicht mehr legitimieren müssen' war nicht von Anfang an so. Der christliche Monotheismus begleitete die Entstehung von Zentralgewalten: Ein Gott - ein König! Der König (hier sei auch auf die ersten Könige der Norweger, Schweden und Dänen verwiesen, um 1000 AD) konnte seine Legitimation weder aus seinen Siegen über konkurrierende Fürsten/chieftains beziehen (da ihm diese jederzeit streitig gemacht werden konnte), noch aus der heidnischen Religion (da sich seine Konkurrenten ebenfalls auf die Vielzahl der heidnischen Götter bezogen). Die plötzliche Christianisierung Skandinaviens ist durch die ersten Könige der drei großen Reiche der Vikinger (Norwegen, Schweden, Dänemark) eingeleitet worden. Die Ableitung des Königtums direkt von Gott machte den König unabhängig von seiner militärischen Macht anderen chieftains gegenüber. Ein Kampf gegen den König (innerhalb des Reiches!) war von nun an ein Vergehen gegen Gott selbst (König von Gottes Gnaden). Dies hat natürlich die Könige nicht von Kriegen untereinander abgehalten (außerhalb des Reiches!).
Wer ist Burckhardt? Aus welcher Schrift wurde hier vom Autor zitiert?
Dank für den Link und herzliche Grüße, <font color=#008000>Zandow</font>

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