- Metaller verweigern ihren Einpeitschern den Protest gegen Hertz & Co. - JoBar, 08.09.2004, 19:51
Metaller verweigern ihren Einpeitschern den Protest gegen Hertz & Co.
-->Donnerstag, 09. September 2004
Metaller verweigern Protest
Unterschriftenaktion der Gewerkschaft gegen rot-grüne Reformen findet kaum Resonanz / Im Osten macht nur jeder Siebente mit
Matthias Loke und Bettina Vestring
BERLIN, 8. September. Die IG Metall trifft mit ihrem Arbeitnehmerbegehren, mit dem sie ihren Protest gegen den Reformkurs der Bundesregierung untermauern will, offenbar nicht auf die erwartete hohe Zustimmung. Im IG-Metall-Bezirk Berlin, Brandenburg und Sachsen haben nach Informationen der Berliner Zeitung erst 25 000 Menschen mit ihrer Unterschrift die seit Juni laufende Initiative der Gewerkschaft unterstützt, obwohl die IG Metall sogar auf den Montagsdemonstrationen gegen das Reformpaket Hartz IV Unterschriften sammelt. Allein in den genannten Ländern hat die Gewerkschaft rund 185 000 Mitglieder.
Die Bezirke der IG Metall und auch die Zentrale in Frankfurt am Main haben es bislang vermieden, konkrete Zahlen über die Beteiligung an dem Arbeitnehmerbegehren zu nennen. Aus gewerkschaftsnahen SPD-Kreisen ist allerdings zu vernehmen, dass die Aktion der IG Metall in weiten Teilen und insbesondere bei den großen Unternehmen ohne die erhoffte massive Zustimmung verläuft. Beim Deutschen Gewerkschaftsbund in Berlin wird inzwischen befürchtet, dass die Aktion ein"Flop" wird.
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SPD: Thema verfehlt
Angesichts der offensichtlich geringen Beteiligung an dem Arbeitnehmerbegehren sprach der stellvertretende SPD-Fraktionschef Michael Müller von einem interessanten Signal. Die Gewerkschaften hätten mit der Aktion offenkundig das Thema verfehlt, sagte er der Berliner Zeitung."Die Gewerkschaften müssen sehen, dass auch sie nur mehrheitsfähig sind, wenn sie eine Politik für die Zukunft betreiben", sagte Müller."Fortschrittliche Politik besteht nicht daraus, in erster Linie den Status quo zu verteidigen."
daher http://www.berlinonline.de/berliner-zeitung/politik/375210.html

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