- Vermögenssteuer: Grüne liessen sich den Zahn ziehen - kizkalesi, 08.09.2004, 10:18
- Re: Vermögenssteuer: Grüne liessen sich den Zahn ziehen - Kris, 08.09.2004, 14:29
- Re: Vermögenssteuer: Einstieg in DDR2 - Baldur der Ketzer, 08.09.2004, 14:49
- Re: Vermögenssteuer: Einstieg in DDR2 - Kris, 09.09.2004, 02:59
- Re: Vermögenssteuer: Einstieg in DDR2 - Baldur der Ketzer, 09.09.2004, 06:36
- Vermögenssteuer einmal anders - Kris, 10.09.2004, 02:14
- Re: Vermögenssteuer: Einstieg in DDR2 - Euklid, 09.09.2004, 07:40
- Revolution und Schweinestaat: Hoffnung auf eine Lösung? - Kris, 10.09.2004, 03:01
- Re: Vermögenssteuer: Einstieg in DDR2 - Baldur der Ketzer, 09.09.2004, 06:36
- Re: Vermögenssteuer: Einstieg in DDR2 - Kris, 09.09.2004, 02:59
- Re: Vermögenssteuer: Einstieg in DDR2 - Baldur der Ketzer, 08.09.2004, 14:49
- Vermögenssteuer = Mega-Bullshit - LenzHannover, 09.09.2004, 20:29
- Re: Vermögenssteuer: Grüne liessen sich den Zahn ziehen - Kris, 08.09.2004, 14:29
Re: Vermögenssteuer: Einstieg in DDR2
-->>Ach Baldur, du weißt doch noch vom letzten Mal, dass ich von Vermögenssteuer statt Einkommenssteuer/Gewerbesteuer/Sozialabgaben gesprochen habe.
Hallo, Kris,
sorry, das wußte ich nicht mehr, habe nur den Text als solchen beantwortet.
In anderen Ländern gibt es ja auch Vermögensteuern, und zwar ohne Probleme, sie verschafft auch eine Verstetigung des Steueraufkommens.
Aber: dort ist sie, ebenso wie die parallele Ertragsbesteuerung, moderat .
In Affistan kann von einer insgesamt moderaten Besteuerung keine Rede mehr sein, sie ist vielmehr ausufernd. Weil halt weit über die Verhältnisse geschustert und es seit Jahrzehnten offenbar als normal wird, den Steuerknecht auszubeuten.
Daher glaube ich, daß man jegliche Änderungsüberlegungen am eingefahrenen Verhalten der Verwaltung messen muß - und da schauts verheerend aus.
>>Außerdem habe ich für Marktwirtschaft und einen schlanken Staat plädiert, der sich auf Kernaufgaben beschränkt.
Nun gut, aber das stand nicht in Deinem Beitrag.
>Die Arbeitplätze gehen vor Allem deshalb verloren, weil die Arbeitskosten zu hoch sind. Mit Vermögenssteuer hat dies nichts zu tun, wie man auch daraus ersehen kann, dass durch ihre Abschaffung sowie durch reine Vermögensgeschenke wie die rückwirkende Steuerbefreiung von Beteiligungsgewinnen oder nachträgliche Senkung bereits bezahlter Körperschaftssteuer kein einziger Arbeitsplatz erhalten wurde und schon gar kein neuer geschaffen wurde.
Zustimmung, siehe oben. Man hat den Bogen weit überspannt, jetzt schnallt er zurück und haut den Übeltätern heftig auf die Schnauze.
>Aber ich bin deinen Pawloff'schen Reflex auf das Wort Vermögenssteuer schon gewohnt. Nur schade, dass mit dir darüber keinerlei sachliche Diskussion möglich ist. Immer nur die Behauptung:"Das geht nicht!" und der unsinnige Vergleich mit der DDR. Dein Lieblingsspruch war früher bestimmt:"Geh doch nach drüben!"
Deine Überlegung, die Besteuerungsbasis in Form von staatlichen Zwangsanteilen in die Unternehmen zu drücken, ist nun mal genau das, was damals in der DDR stattgefunden hat - es wäre eine Neuauflage der gleichen Geschichte. Darf ich das nicht so feststellen?
Du hast schon Recht, daß es letztlich egal ist, wo der Staat zugreift, sofern es zu heftig wird, kommt es zu den bekannten Ausweichaktionen, solange es akzeptabel bleibt, kann man sich damit arrangieren.
Eine ertragsunabhängige Besteuerung der Substanz allerdings ist in Verlustjahren wie derzeit ein zusätzlicher Schimmelpilz auf dem ganzen verdorbenen Gericht obendrauf.
Freilich würde eine erleichterte Vermögensbildung (geringere Ertragsbesteuerung) mehr Anreiz schaffen, gleichzeitig aber würde die dann nachgelagerte Vermögensbesteuerung dazu führen, daß bei offenen Grenzen die Ertragsbildung im dann steuergünstigen Inland erfolgen würde, während das begehrte Vermögen nur im dafür steuerfreien Ausland angesammelt würde.
Auch das ist also keine Lösung.
Die einzige Lösung wäre, endlich das Steueraufkommen insgesamt stark herunterzufahren, und das wiederum ist nicht möglich, weil die Staatsausgaben weiterhin wachsen (Renten, Pensionen, Arbeitslose) und die Zinslasten dies ebenso tun.
Daraus gibt es keinen Ausweg. Nur einen Neubeginn, nachdem der Karren an der Wande zerlegt wurde.
>Ich bin ja offen für Argumente, aber beim Thema Vermögenssteuer werde ich entweder ignoriert oder angepflaumt, als wäre damit ein Sakrileg verletzt.
>In diesem Punkt bist du keinen Deut besser, als unsere allseits geschätzten Propagandisten der Politik. Schade.
Wie gesagt, siehe oben - Du müßtest mal gegenüberstellen, welches Vermögen Du wie hoch belasten möchtest, und wie weit - aufkommensneutral??? - die Erträge steuerfrei bleiben könnten.
Bei offenen Grenzen ist das Vermögen mobil, und der grund, weswegen die deutschen Immopreise im Sturzflug sind, ist die begründete Angst der Leute, daß der deutsche Fiskus schon wieder einmal völlig unangemessen jegliche Grenzen des Anstands einreißen wird - in Kürze, und zwar zusätzlich zur weiterlaufenden Ertragsbesteuerung. Rette sich, wer kann, heißt daher die Alternative. Dem Staat in dieser Form ist eh nicht mehr zu helfen.
Oder?
Beste Grüße vom Ketzer

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