- Gelddiskussion (Liated bitte helfen!) - nereus, 01.12.2000, 21:07
- Re: Gelddiskussion (Liated bitte helfen!) Melde mich morgen. [owT] - Liated M.I. Lefuet, 01.12.2000, 21:51
- Re: Gelddiskussion - Rudow, 01.12.2000, 23:43
- Re: Gelddiskussion - nereus, 02.12.2000, 10:23
Gelddiskussion (Liated bitte helfen!)
Hallo Liated!
Ich möchte hier einen Teil meines Postings vom 27.11., betreff der Gelddiskussion, nochmal hineinstellen.
Dabei stelle ich die Zinsbetrachtung nochmal zurück.
Du schriebst:"Kauft die ZB irgend was, erhöht sie damit die ZBGM. Ebenso Banken: Kaufen Banken von Nichtbanken irgendwas, erhöhen sie damit M1. [Es gibt noch weitere Möglichkeiten zur Erhöhung von M1.
Stichworte: Kontoüberziehung Mieter Liated zu Gunsten Vermieter. Bankpassiven-Verzinsung des Bankensystem u.v.m.]"
Aha, da schimmert schon die Problematik am Horizont. Die Zentralbankgeldmenge habe ich wohl immer als gesamtes, in einer Volkswirtschaft existierendes Geld interpretiert. Oder noch anders, man kann ja alles Vermögen irgendwie zu Geld machen oder es darin ausdrücken. So wird es ja in einer Bilanz auch gemacht.
Auf der Aktivseite stehen die Vermögenswerte oder die Vermögensform und auf der Passivseite steht die Vermögensquelle, die Kapitalquelle oder die Herkunft der Mittel.
Daher schwirrt in meinem Kopf, wenn wir von Geld reden, immer alles auf einmal herum.
Daraus schlußfolgere ich das M1, M2 und M3 nur ein Teil von allem vorhandenen Geld sind.
ACHTUNG! Ich meiner jetzt im Sinne einer Bilanzierung, die ja auch alle Vermögenswerte letzlich in einem Geldbetrag ausdrückt. Auch wenn die Sparguthaben oder die Banknoten in den M-Mengen stecken.
Die Immobilien oder die Aktien sind ja auch Vermögen in geldgebundener Form. Daher müßte eine generelle Geldbetrachtung doch vom Gesamtvermögensbestand eines Landes, am besten von der ganzen Welt ausgehen.
Ich habe ja vor ein paar Tagen deshalb auch mal nach der Bilanz von Privatpersonen oder der des Bundes nachgefragt.
und nochmal Du:
"ZBs und/oder Banken verschulden sich. Deswegen ist der Begriff"Zentralbank-Geldschöpfung"(für ZBGM) bzw der Buchgeldschöpfung [für den bargeldlosen Teil von M1) eine verharmlosende Umschreibung für"wenig bis nix Arbeit, aber immer mehr Schulden machen" und"Die Dresdner Bank muss der ZB etwas verkaufen, was die ZB als"wertvoll" erachtet: Gold [früher], oder heute z.B. amerikanische Staatoblis u.v.m."
Also damit kann es kein Geld aus dem Nichts geben. Die DreBa bekommt nur ein ZB-Kontostand wenn sie etwas dafür hergibt, also verkauft. Daher erledigt sich die ganze Diskussion mit dem Geld aus dem Nichts.
Was das Hergebene (Aktien, Anleihen usw.) am Ende wirklich wert ist spielt somit erstmal keine Rolle.
Wenn die Buba glaubt Rußland ist ein solventer Partner und verbucht Forderungen an Rußland auf der Aktivseite, und sie bringt daraufhin Banknoten in Umlauf (die stehen auf der Passivseite) ist die Deckung zumindest buchungstechnisch da bzw. der Bilanzausgleich ist hergestellt. Habe ich das richtig verstanden?
--------------------------------------------------------------------------------
Wenn nun alle Vermögenswerte zu Geld umgewandelt werden können und die Geschäftsbanken auch ihr ZB-Giro nur über einen Verkauf von Wertpapieren erlangen können, ist denn dann die sogenannte Geldschöpfung nur eine verstärkte Umwandlung von Wertpapieren in Geld? Aus dem Nichts geht es ja nicht, siehe oben.
Das heißt wenn die NB die Wertpapiere vom Markt nimmt und dafür Geld"schöpft" hat sie ja nur eine Transformation bereits vorhandenen Kapitals vorgenommen.
Wenn ja, dann müßte es theoretisch Geld einmal in der Form geben mit der Gegenbuchung Schulden (z.B. Kredit o.ä.).
Und ein anderes Mal mit der Gegenbuchung Wertpapier. Ein Wertpapier ist ja keine Schuld. Und das es preislichen Schwankungen unterliegt ist auch hierbei nebensächlich. Dann wäre ein Geldschein nicht in jedem Fall ein Schuldschein, oder?
Das ist jetzt Majestätsbeleidigung, gell Jükü! Aber da muß ich jetzt durch.
Vielleicht habe ich mich auch total im Wald verirrt?
mfG
nereus
<center>
<HR>
</center>

gesamter Thread: