- Zurück ins Mittelalter - R.Deutsch, 14.09.2004, 18:10
- Re: Zurück ins Mittelalter - CRASH_GURU, 14.09.2004, 18:24
- Das mit der Hölle, s.o."Au backe" (o.Text) - prinz_eisenherz, 14.09.2004, 18:45
- Re: Nein, vorwärts in den Weltstaat (o.Text) - Tempranillo, 14.09.2004, 18:36
- Rainer, warum ehrst Du den Erguß mit Deiner Aufmerksamkeit? - mangan, 14.09.2004, 21:45
- Re: Und Gott sah an alles, was ER geschaffen hatte und siehe es war sehr gut - Theo Stuss, 15.09.2004, 15:21
- Re: Zurück ins Mittelalter - CRASH_GURU, 14.09.2004, 18:24
Zurück ins Mittelalter
-->Im Freiheitsforum http://www.freiheitsforum.de/read.php?1,16912 hat ein Manuel Peters folgenden Text abgelegt. Ich finde es ja einerseits mutig, im 21. Jhd. so etwas ausgerechnet im libertären Freiheitsforum vorzutragen. Die Reaktionen waren entsprechend. Andererseits finde ich es aber auch erschreckend, dass nach aller Aufklärung im 18. und 19. Jahrhundert jetzt ein solcher Rückfall in religiöse Wahnvorstellungen weltweit wieder möglich ist.
Ist der Mensch gut? - eine christliche Antwort
Autor: Manuel Peters (IP gespeichert)
Datum: 26. Juli 2004 01:34
Liebe Diskussionsteilnehmer,
Christentum und die These, daß der Mensch gut sei, beißen einander total. Wer glaubt, der Mensch sei gut, der ist kein Christ, zumindest kein ernsthafter Christ.
Im Folgenden möchte ich meine Behauptung gerne belegen. Als Grundlage gilt mir als gläubigem Christen die Bibel.
Sicherlich fragen Sie sich, was das hier soll und ob ich religiöse Propaganda in ihrem Forum machen möchte. Das ist nicht der Fall. Doch glaube ich, daß die Frage, ob der Mensch im Kern gut ist, auch für politisches Denken entscheidend ist. Wenn ich die Frage verneine, so ist mein Glaube der Grund, so bestimmt antworten zu können.
Wie Andreas Ulrich in einem anderen Thread schrieb:
„Wer sagt:"Ich habe Recht", sagt:"Ich glaube an Gott". Ausser einer Offenbarung gibt es keine Quelle, die einen sonst dazu 'berechtigen' könnte. Wie dieser Gott im Diskurs letztendlich genannt wird - Natur, Vernunft oder (ohne intellektuelle Verrenkung) schlicht Gott - iss eigentlich wurscht.“
Wem also mein Beitrag nicht gefällt, den bitte ich, zu bedenken, daß auch Ihre Auffassungen nicht objektiv sind. Letztlich hat auch Ihre libertäre Überzeugung Glaubenscharakter.
Nun also los:
Die Bibel erklärt, daß alle Menschen schlecht sind. Sie sagt sogar, daß kein Mensch etwas Gutes tut und niemand nach Gott sucht. Der Apostel Paulus schreibt an die Gemeinde in Rom:"Da ist kein Gerechter, auch nicht einer; da ist keiner, der verständig sei; da ist keiner, der Gott suche. Alle sind abgewichen, sie sind allesamt untauglich geworden; da ist keiner, der Gutes tue, da ist auch nicht einer“ (Römer 3,10-12). Mit dieser Schlechtigkeit des Menschen verhält es sich auch keineswegs so, daß sie nur äußerlich wäre, weil man ab und zu Fehltritte macht, während das Herz aber eigentlich ganz ok ist. Nein, gerade von Herzen und damit von seinem tiefsten inneren Wesen ist der Mensch schlecht.
Vor der Sintflut heißt es über Gott im 1. Buch Mose, Kapitel 6,5: „Und der Herr sah, dass des Menschen Bosheit groß war auf Erden und alles Gebilde der Gedanken seines Herzens nur böse den ganzen Tag. Und es reute den Herrn, dass er den Menschen gemacht hatte auf der Erde, und es schmerzte ihn in sein Herz hinein“. Damals schickte Gott als Strafe die Sintflut.
Wir können darin einiges über den Charakter Gottes lernen. Zum einen ist Gott gut. Er liebt die Gerechtigkeit und hasst das Böse. Es schmerzte ihn, als er mit ansehen musste, was die Menschen alles Böses trieben. Er sah eben nicht kalt und desinteressiert zu. Viele Menschen stellen sich das ja so vor: Gott ist weit weg und beachtet das Geschehen auf der Welt gar nicht oder mit kühlem Desinteresse. Doch hier sehen wir das Gegenteil. Wenn man es mal so menschlich sagen darf: Gott hat Gefühle.
Andererseits sehen wir aber, dass Gott absolut heilig und gerecht ist. Er liebt Menschen, aber auf eine andere Art und Weise, wie es oft angenommen wird. Liebe bedeutet nicht, alles zu akzeptieren. Weil Gott gerecht ist, muss er auch strafen. Er kann das Böse nicht ungestraft lassen. Er hat den Menschen in seinem Wort ein Gesetz gegeben, das definiert, was falsch und was richtig ist. Das Böse zu tun wird in der Bibel so genannt: Sünde. Und Gott hat ganz klar festgelegt: Der Lohn der Sünde ist der Tod. Auf die Sünde, also auf den Verstoß gegen Gottes Gebote, steht also der Tod. Das bedeutet nicht nur den irdischen Tod. Sterben muss schließlich jeder Mensch irgendwann mal. Hier ist ein ganz anderer Tod gemeint: Der ewige Tod. Das bedeutet ewige Qual in der Hölle.
Das mag manche empören. Aber die Bibel bezeugt, dass die Hölle absolute Realität ist.
Aber ich muß, denke ich, noch etwas zu dem Begriff Sünde sagen.
Viele Menschen werden nämlich dem, was wir hier sagen, zustimmen und gleichzeitig denken, daß es sie nicht betrifft. Mancher geht regelmäßig in die Kirche und sagt: „Ich glaube an Gott, versuche die Zehn Gebote zu halten und bin ein guter Mensch. Das muß für den Himmel reichen“.
Doch das ist ein schrecklicher Irrtum. Kein Mensch ist gut, wie ich eben schon ausgeführt haben. Wir sind alle Sünder. Wir können nicht mal das Gute tun und wollen es auch nicht. Der Mensch ist durch und durch schlecht. Das sagt Gott selber in der Bibel.
Außerdem kann niemand die Gebote wirklich halte. Manche denken, sie hätten die zehn Gebote gehalten, weil sie noch niemanden umgebracht haben und weil sie ihrer Ehefrau treu sind.
Doch Gottes Wort sagt, dass schon der, der sich über einen Anderen ärgert, in seinem Herzen einen Mord begangen hat. Und selbst der Mann, der eine andere Frau nur lüstern ansieht, hat bereits im Herzen Ehebruch begangen. Das sagt Jesus Christus in der Bergpredigt. Wenn auf Sünde also ewige Höllenstrafe steht und wir alle Sünder sind, dann haben wir schlechte Karten. Dann ist unser Platz nach dem Tod natürlicherweise in der Hölle.
Aber warum ist der Mensch eigentlich so schlecht? Hat Gott ihn nicht so erschaffen?
Um sich darüber klar zu werden, warum das so ist, muß man bis zur Erschaffung des Menschen zurückgehen. Gott schuf die Welt nicht durch Evolution, wie uns manche Pseudo- Theologen erzählen wollen. Die Bibel teilt uns zweifelsfrei mit, daß er sie aus dem Nichts heraus und in sechs Tagen schuf. Am sechsten Tag erschuf er den Menschen. Er stattete Adam und Eva mit einer heiligen Natur aus. Sie waren frei, sich zwischen dem Guten und dem Bösen zu entscheiden. Sie wußten, was Gottes Wille war, weil er ihnen sein Gesetz ins Herz geschrieben hatte. Doch leider entschieden sie sich für den Abfall von Gott. Dadurch kam der Tod in die Welt und der Mensch wurde von der Gemeinschaft mit Gott getrennt. Seitdem beschreibt die Bibel den Menschen als durch und durch verdorben, als einen Feind Gottes, der im Grunde seines Herzens nur Haß für seinen Schöpfer übrig hat, als einen Rebellen gegen die höchste Majestät, der fest entschlossen ist, sich nicht unter den Willen des Höchsten zu beugen und der ständig darauf bedacht ist, daß zu tun, was Gott zu tun verboten hat.
Adam und Eva hatten Gottes Gesetz im Herzen. Doch das Wissen um dieses Gesetz Gottes wurde durch den Sündenfall verdunkelt. Der Mensch hat noch eine Art Restwissen um das, was Gut und Böse ist.
Damit niemand eine Ausrede hat, hat Gott sein Gesetz in der Bibel noch einmal ausdrücklich aufschreiben lassen. So ist es für jeden Menschen klar ersichtlich, was Gott für Sünde erachtet und was nicht.
Diese Ausführungen machen deutlich, dass wir Menschen ein Problem haben. Wir wissen aus unserem Gewissen, aber auch vor allem aus der Bibel, was Gottes Anforderungen an die Menschen sind. Gleichzeitig haben wir aber weder die Kraft noch das Interesse, wirklich den Willen Gottes zu tun. Aber alle, die gegen Gott rebellieren, wird er mit der ewigen Qual in der Hölle bestrafen.
Wenn alle Menschen Sünder sind und niemand vor Gott bestehen kann, dann täte Gott nichts Unrechtes, wenn er seine Schöpfung dahingeben und uns alle in die Hölle werden würde. Aber in seiner Liebe hat Gott einen Ausweg geschaffen. Er wollte nicht alle Menschen verloren gehen lassen, sondern er hat beschlossen, einige Sünder aus ihrer Verdorbenheit zu erretten. Zu diesem Zweck sandte er seinen Sohn auf diese Erde. In Jesus Christus wurde Gott Mensch und er lebte ein heiliges und gerechtes Leben auf dieser Erde. Gottes Gesetze sehen Segen und Fluch vor. Christus war der einzige, der nur Segen verdiente, weil er Gott in allem gehorsam war. Doch er nahm statt dessen den Fluch auf sich, den wir Sünder verdient haben und starb am Kreuz. Damit nahm er für alle Menschen, die an ihn glauben, die Strafe auf sich. Doch er ist siegreich auferstanden und in den Himmel aufgefahren. Alle, die an ihn glauben, können die Gewißheit haben, daß ihre Sünden vergeben sind und daß sie um Christi Willen die Segnungen bekommen, die er durch seinen Gehorsam verdient hat.
Aber an Christus zu glauben bedeutet nicht, einfach für wahr zu halten, daß er existiert. Errettender Glaube wird in der Bibel auch als ein herzliches Vertrauen und als eine Bereitschaft, Gottes Willen zu gehorchen beschrieben.
Jesus Christus sagt: „Kommet her zu mir, alle ihr Mühseligen und Beladenen, und ich werde euch Ruhe geben“ (Mt 11,28).
Die Mühseligen und Beladenen, daß sind alle Menschen, die sich als Sünder erkennen, die unter ihrer eigenen Bosheit und Verkommenheit leiden, die bereit sind, zuzugeben, daß sie alles verpfuscht haben. Solch ein Sünder bin auch ich gewesen. Menschlich gesehen war ich am Ende. Aber Christus lädt solche Sünder an. Sie können kommen und er gibt ihnen Ruhe. Das bedeutet, daß er ihnen neues, ewiges Leben gibt. Er schreibt dann sein Gesetz aufs Neue in ihr Herz und sie können gewiß sein, daß ihre Sünden vergeben sind und daß sie fortan mit und für Gott leben dürfen.
Wenn Sie sich als Sünder erkennen, dann können Sie heute noch zu Christus kommen, wenn Sie seiner Verheißung vertrauen und ihm glauben. Er hat noch keinen Sünder, der reumütig zu ihm kam, jemals zurückgewiesen und wird das auch nie tun.
Wenn Sie sich aber hochmütig zurück lehnen und meinst, keine Vergebung nötig zu haben, dann sollen Sie wissen, daß Gott kein Verständnis für Sie übrig hat, sondern nur die ewige Hölle.
Ich möchte jedem empfehlen, zu beten und in der Bibel zu lesen. Gerne schenke ich jedem Interessenten ein Neues Testament oder ein Buch, das Denkanstösse bietet oder gebe auch weitere Informationen.
Nachricht bearbeitet (26.07.04 01:34)

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