- Timing bis zum Staatsbankrott - Elmarion, 17.09.2004, 12:49
- Re: Timing bis zum Staatsbankrott - Baldur der Ketzer, 17.09.2004, 13:31
- Leider, leider.... - ufi, 17.09.2004, 13:53
- Re: Timing bis zum Staatsbankrott [Just my 2 Cents] - MattB, 17.09.2004, 13:54
- Paul Volcker meint was anderes: - Sorrento, 17.09.2004, 14:21
- Wenn es nur der Staatsbankrott wäre... - offthspc, 17.09.2004, 14:33
- Re: Wenn es nur der Staatsbankrott wäre... - Baldur der Ketzer, 17.09.2004, 14:46
- Meine Überlegungen... - offthspc, 17.09.2004, 15:58
- was ist Spindelöl? (o.Text) - Ventura, 17.09.2004, 17:50
- leichtes Schmieröl u.a. für Werkzeugmaschinen (owT) (o.Text) - offthspc, 18.09.2004, 09:06
- Und du glaubst allen Ernstes... - Valerie, 18.09.2004, 00:38
- low profile ;) - offthspc, 18.09.2004, 08:44
- Re: Meine Überlegungen... - Alana, 19.09.2004, 12:20
- is ja nur die"real life" short option ;) - offthspc, 19.09.2004, 13:36
- was ist Spindelöl? (o.Text) - Ventura, 17.09.2004, 17:50
- Meine Überlegungen... - offthspc, 17.09.2004, 15:58
- Re: Wenn es nur der Staatsbankrott wäre... - Baldur der Ketzer, 17.09.2004, 14:46
- Timing - Zandow, 18.09.2004, 16:12
- Re: Timing und Trends - Baldur der Ketzer, 18.09.2004, 16:57
- Ist es Zeit? (Nachdenkliches zum Sonntag) - Zandow, 19.09.2004, 16:30
- Re: Timing und Trends - Baldur der Ketzer, 18.09.2004, 16:57
- Re: Timing bis zum Staatsbankrott - Baldur der Ketzer, 17.09.2004, 13:31
Wenn es nur der Staatsbankrott wäre...
-->Demographie
Pisa
Ghettobildung
religiöse Konflikte
Rohstoffabhängigkeit
Lebensmittelabhängigkeit
Heute is ja alles mit allem vernetzt.
Welcher Betrieb stellt den noch vom Rohstoff bis zum Endprodukt selber her?
Man erinnere sich an das 10.000km Joghurt.
Ich zitiere mal vom NDR:
1. Die Erdbeeren für den Joghurt kommen aus Polen. Von dort werden sie zur Weiterverarbeitung in das 800 Kilometer entfernte Aachen transportiert. Nach Stuttgart sind es von dort aus noch einmal 446 Kilometer. Insgesamt: 1.246 Kilometer.
2. Die Milch kommt von Bauernhöfen aus der Stuttgarter Umgebung. 44 Tanklastwagen karren jeden Morgen rund 400.000 Liter in das Landliebe-Werk. Durchschnittliche Distanz: 36 Kilometer.
3. Die Joghurt-Rohbakterien liefert ein Züchter aus Niebüll, unweit der dänischen Grenze. Bis nach Stuttgart legen sie 917 Kilometer zurück.
4. Der Zucker wird aus Rüben gewonnen, die in der Region um das süddeutsche Heilbronn herum geerntet werden. Weiter geht es zum Raffinieren nach Offenau. Von dort kommt der fertige Zucker zur Südmilch-Zentrale in Stuttgart: 107 Kilometer.
5. Das Glas wird im bayerischen Neuburg hergestellt. Die Altglasscherben kommen aus der Region, dazu wird Quarzsand und Kalk aus dem Ruhrgebiet gemischt. Macht zusammen 806 Kilometer.
6. Die Aluminium-Deckel werden im Rheinland und in Franken produziert. Das schlägt in der Bilanz mit weiteren 864 Kilometern zu Buche.
7. Die Etiketten liefert eine Firma aus Kulmbach, die ihr Papier und den Leim aus Niedersachsen, Holland und Belgien transportiert. Macht zusammen 1.587 Kilometer.
8. Die Verpackung aus Steigen, Leim und Kunststofffolie kommt aus Bad Rappenau, Lüneburg und Frankreich: 2.884 Kilometer.
9. Von der Landliebe-Zentrale in Stuttgart bis zu einem Hamburger-Supermarkt sind es 668 Kilometer. Bei einem durchschnittlichen Weg der Verbraucher nach Hause von 5 Kilometer macht das insgesamt rund 10.000 Kilometer.
Quelle und mehr hier: http://www.ndr.de/tv/markt/archiv/20030901_3.html
Man stelle sich vor in dieser"Maschine" funktioniert ein Rädchen nicht.
Keiner stellt sich größere Produktionsanlagen auf die Wiese nur um den Ausfall (aus welchen Gründen auch immer) eines Mitbewerbers für die Kunden"schonend" zu überbrücken.
Da kann es schnell leer werden in der Kühlvitrine.
Und das war der Produktionsweg eines dämlichen Joghurts.....
Is wie in der CAN vernetzten S-Klasse.
Unheimlich effizent und Ressourcen sparend da halt viel teure Verkabelung entfällt.
Aber..
Braucht nur ein Teil den Datenbus blockieren und schon steht die ganze Kiste.
Und deswegen wird es einen richtig langen dauernden Abstieg der Wirtschaft nicht geben.
Es fehlen dank Globalisierung und den damit verbundenen Bündelungen der Produktion schlichtweg die Ausweichalternativen falls auch nur einer der Anbieter vom Markt verschwindet.
Extrembeispiel CPUs... Intel oder AMD (gibt es Cyrix noch?)
TEL oder Rockwool
Klar, die verbliebenen Mittelständler wird es zuerst erwischen.
Dann kommt Massenarbeitslosigkeit, Rückfall der Sozialsysteme in viktorianische Zeiten (kein Geld), rascher Wechsel von Regierungen und politische Erdbeben aller Art, Versorgungsengpässe....
Dann kommt das Sterben der global-players.
Und es wird grausam werden, für alle Beteiligten und viele Regionen.
Schlußendlich wird auch die letzte verbliebene Bubble platzen.
Und die Industrieländer wird es am härtesten treffen.
Nicht den Mongolen mit seinem Schlitten und der kleinen Renntierherde.
Ich verbleibe mal mit diesen Aussichten, woher der tolle Aufschwung kommen soll erschließt sich mir bedauerlicherweise nicht.
mfG
offthspc

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