- OT: Warum eigentlich nicht? - Emerald, 18.09.2004, 06:49
- Sau gut das Drehbuch!!!!! - bulle99, 18.09.2004, 09:08
- Re: OT: Warum eigentlich nicht? - Alana, 18.09.2004, 09:56
- Eine Sammlung von Visionen zu diesem Thema: - Albrecht, 18.09.2004, 10:24
- Erschreckend realistisch und augenöffnend, was alles möglich wäre... owT (o.Text) - spieler, 18.09.2004, 11:52
- Erschreckender Schwachsinn! - rodex, 18.09.2004, 12:07
- ähm... - Mat72, 18.09.2004, 12:46
- Re: ähm... - rodex, 18.09.2004, 12:55
- Die Frage ist, wer sitzt am längeren Hebel - FOX-NEWS, 18.09.2004, 13:47
- Re: ähm... - rodex, 18.09.2004, 12:55
- ähm... - Mat72, 18.09.2004, 12:46
- Re: OT: Warum eigentlich nicht? - lish, 19.09.2004, 10:22
OT: Warum eigentlich nicht?
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Szenario: Wie Russland Georgien annektieren könnte
Ein Gedankenspiel Was Sie hier lesen, ist ein Gedankenspiel, ein Szenario und keine Nachricht, die darstellt, was tatsächlich passiert ist. Dieses Szenario entwickelt einige Entwicklungen in Georgien, Russland, dem Irak und den USA fort, die sich im September 2004 ergeben haben.
Es stellt dar, wie es Russland schaffen könnte, Georgien in die russische Föderation einzugliedern.
Es ist Mitte September 2004, als Russland eine Verkehrsblockade gegen Georgien verhängt. Der Grenzübergang in der Verlängerung der Georgischen Heerstraße wird geschlossen. Nur ein Austausch über die abtrünnigen Republiken Südossetien und Abchasien ist möglich. Nachdem Russland Präventivschläge gegen Terroristen im Ausland angekündigt hat, beginnt die staatlich gelenkte Presse Russland eine Kampagne gegen Georgien. In manipulierten Berichten wird klargestellt, daß die Geiselnehmer von Georgien aus nach Nordossetien eingedrungen sind und die Geiselnahme von Beslan dort vorbereitet wurde. Das negative Klima für Georgien hat Auswirkungen. In Moskau werden mehrere georgische Staatsbürger bei politisch motivierten Überfällen getötet.
Für die USA wird die Lage im Irak bedrohlich. Nach Angriffe auf türkischstämmige Iraker im Norden des Landes zieht die Türkei ihre Unterstützung für den Einsatz der USA und Großbritanniens zurück. Die Stützpunkte in der Türkei können nun nicht mehr genutzt werden.
In dieser Situation bietet der russische Präsident Putin seinem Kollegen Bush den Einsatz russischer Truppen im Irak an. Zugleich aber soll die USA mögliche Präventivschläge Russlands gegen Terroristen im Ausland nicht im UN-Sicherheitsrat blockieren. Die USA stimmen der Vereinbarung zu, Russland entsendet mehrere Tausend Soldaten in den Irak und stellt einige Stützpunkte zur Verfügung.
Bei einem Anschlag in Tbilisi Ende Oktober 2004 werden mehrere Angehörige der russischen Streitkräfte in Georgien getötet. Der Nationalist Schirinowski sieht georgische Terroristen als Urheber der Anschläge. In den russischen Medien werden mehrere georgische Staatsbürger als Attentäter präsentiert. Russland fordert deren Auslieferung, die georgische Regierung verlangt konkrete Beweise. Russische Medien stellen dies als Eingeständnis der georgischen Regierung dar, den internationalen Terror direkt zu unterstützen.
Russland stellt Georgien im UN-Sicherheitsrat mit einer viertelstündigen Powerpoint-Präsentation als einen Hafen für Terroristen dar. Die USA verhalten sich still und blockieren den russischen Antrag auf eine Verurteilung Georgiens nicht. US-Präsident Bush und Großbritanniens Premier Blair reden über das Risiko, daß in die Pipeline BTC investierte Geld zu verlieren. Bush sichert Blair ein Kontingent des im Irak geförderten Ã-ls zu. Die BP als Konsortialführer beim Bau der BTC erklärt sich bereit, das Angebot anzunehmen.
Russland verlegt Streitkräfte in die abtrünnigen Republiken Abchasien und Südossetien. An einem Morgen Ende Oktober nehmen russische Fallschirmjäger den Privatsender Rustawi 2 und den Kanal 1 ein und übernehmen die Sendeleitung.
Der georgische Präsident Saakaschwili wird durch die Rakete eines russischen Kampfhubschraubers zusammen mit seinen Leibwächtern getötet. Die Militärberater und Ausbilder der USA werden abgezogen.
Russische Einheiten dringen von Norden her nach Georgien ein. Zugleich nehmen Truppen der Marine und der Infanterie die Häfen in Batumi und Poti ein. Innerhalb weniger Tage rücken die russischen Truppen bis an die Südgrenze Georgiens vor. Eine Gegenwehr der von den USA ausgerüsteten georgischen Truppen gibt es kaum, da die USA Russland rechtzeitig die Verschlüssungscodes der Telemetrie der georgischen Streitkräfte mitgeteilt haben, so daß eine Kommunikation nicht mehr möglich ist.
mehr Nachrichten aus Georgien bei
Der US-Präsident Bush stellt den Feldzug gegen Georgien als Kampf gegen den internationalen Terror dar. In einer Ansprache freut er sich über die Beteiligung Russlands am Kampf gegen den internationalen Terror. Russische Medien stellen zwei erschossene junge georgische Männer als Urheber des Attentats wenige Wochen zuvor dar. Beweise werden ebensowenig wie in Beslan gezeigt.
Der deutsche Bundeskanzler Schröder betont seine unverbrüchliche Freundschaft zu seinem russischen Freund Putins, bedauert des Tod Saakaschwilis und stellt klar, daß Deutschland sich dem Kampf gegen den internationalen Terror stellen wird.
Der deutsche Außenminister Fischer verurteilt die Besetzung Georgiens als barbarischen Akt und stellt klar, daß Russland internationales Recht gebrochen habe. Er tritt weltweit als einziger Politiker von seinem Amt zurück.
George Bush gewinnt durch sein entschlossenes Vorgehen gegen den internationalen Terror wieder Ansehen bei der Bevölkerung. Zudem gelingt es dem Bush-Clan, seinen Konkurrenten Kerry als engen Freund des getöteten Präsidenten Saakaschwili darzustellen. Bush gewinnt die Wahlen am 2. November.
Georgien wird Teil der russischen Föderation. Als Gouverneur wird, wie vom russischen Präsidenten Putin am 13. September festgelegt, ein russischer Staatsbürger eingesetzt. Dies ist ein Gedankenspiel. Die Entwicklungen im Irak, den USA und die jüngsten Äußerungen Russlands allerdings lassen es möglich erscheinen, daß dieses worst case scenario Wirklichkeit wird.
Thomas Berscheid
September 2004

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