- Timing bis zum Staatsbankrott - Elmarion, 17.09.2004, 12:49
- Re: Timing bis zum Staatsbankrott - Baldur der Ketzer, 17.09.2004, 13:31
- Leider, leider.... - ufi, 17.09.2004, 13:53
- Re: Timing bis zum Staatsbankrott [Just my 2 Cents] - MattB, 17.09.2004, 13:54
- Paul Volcker meint was anderes: - Sorrento, 17.09.2004, 14:21
- Wenn es nur der Staatsbankrott wäre... - offthspc, 17.09.2004, 14:33
- Re: Wenn es nur der Staatsbankrott wäre... - Baldur der Ketzer, 17.09.2004, 14:46
- Meine Überlegungen... - offthspc, 17.09.2004, 15:58
- was ist Spindelöl? (o.Text) - Ventura, 17.09.2004, 17:50
- leichtes Schmieröl u.a. für Werkzeugmaschinen (owT) (o.Text) - offthspc, 18.09.2004, 09:06
- Und du glaubst allen Ernstes... - Valerie, 18.09.2004, 00:38
- low profile ;) - offthspc, 18.09.2004, 08:44
- Re: Meine Überlegungen... - Alana, 19.09.2004, 12:20
- is ja nur die"real life" short option ;) - offthspc, 19.09.2004, 13:36
- was ist Spindelöl? (o.Text) - Ventura, 17.09.2004, 17:50
- Meine Überlegungen... - offthspc, 17.09.2004, 15:58
- Re: Wenn es nur der Staatsbankrott wäre... - Baldur der Ketzer, 17.09.2004, 14:46
- Timing - Zandow, 18.09.2004, 16:12
- Re: Timing und Trends - Baldur der Ketzer, 18.09.2004, 16:57
- Ist es Zeit? (Nachdenkliches zum Sonntag) - Zandow, 19.09.2004, 16:30
- Re: Timing und Trends - Baldur der Ketzer, 18.09.2004, 16:57
- Re: Timing bis zum Staatsbankrott - Baldur der Ketzer, 17.09.2004, 13:31
Re: Timing und Trends
-->>> Fällt der Schnittpunkt und die Gegenwart zusammen (z.Z. liegt dieser Punkt so etwa zwischen 2015 und 2025) ist der Staatsbankrott da. Doch der Zusammenbruch der Gesellschaft spielt sich in den Jahren davor ab.
Hallo, Zandow,
sehr wichtiger Punkt; danke!
NAchdem wir die Hysterie nach dem 11.9. 01 gesehen haben, würde ein vergleichbares Knallbonbon ebenfalls wieder heftige Auswirkungen haben, vielleicht noch stärker, weil jetzt die Panik ja schon latent angefacht ist.
Dann wackeln wieder die Fluggesellschaften, die Reiseanbieter, die Banken, die Versicherungen.
Was beim letzten Mal noch hingetri, äh, aufgefangen wurde, dürfte dann nicht nochmal gelingen (Bilanzfrisur).
Ein äußerer Auslöser kann die Sache also ziemlich beschleunigen, und der kann jederzeit eintreffen, ob Erbeben an der US-Westküste oder in Japan. Oder Ausfall der Gaslieferungen aus Rußland im winter. Was auch immer.
Jedes wäre ein zusätzlicher Sargnagel. Aber das ist nicht prognostizierbar.
Im günstigsten Fall kann man also von der Volcker-Linie und Spätz ausgehen, daß es jetzt zehn Jahre lang eine Dauerkrise gibt, mal etwas raus, mal wieder runter.
In solchen Zeiten in der Käufer- oder Verkäuferposition zu sein, ist übel; als vermittler mit Provisionsanspruch partizipiert man immerhin vom Umsatz, aber gerät nicht in die Haftungs- oder Wertschöpfungs/Vernichtungskette.
Die Zielgruppen zu bestimmen, wird immer schwieriger. Die Jugend, die heute noch Markenklamotten und Handyschnickschnack aufbringt, wird dies ggf. bei zunehmendem wirtschaftlichen druck nicht mehr können (Eltern und Großeltern als Transfergeber fallen aus, weil sie mehr selber für sich sorgen müssen).
Die Ruheständler sparen aus Angst vor der Einheitsrente, außerdem können die meisten Sozialrentner eh keine großen Sprünge machen.
Die Geneation zwischen den Schraubstöcken, die 28-50jährigen, ist noch ratloser, denk ich mal, und damit vorsichtiger, konsum- und investitionsunfreudiger.
Alle Branchen, die auf Zielgruppen mit erst künftiger Wertschöpfung setzen müssen (Pump), wird man wohl vergessen können.
Für mich macht es nur noch Sinn, mich in Branchen zu engagieren, die eine Zielgruppe mit bereits vorhandenen Mitteln ansprechen.
Der Bereich Gesundheit, Sicherheit, Häusliches Umfeld, Energietechnik, Pflegebedarf, scheinen mir dabei die aussichtsreichsten zu sein.
Wenn die Gesellschaft vereinsamt und altert, wird irgendwann einmal die Frage nach der Versorgung mit Gütern des täglichen Bedarfs anstehen, also quasi nicht Essen auf Rädern, sondern Liefern auf Bestellung. Es ist nur die Frage, ob das dann auch finanziert werden kann.
Ein paar Unwägbarkeiten gibt es noch dazu: eine prognose ging mal von einer Million Demenezkranken aus in den nächsten jahren, die es unterzubringen gälte. Es ist sicher nicht zu hoch gegriffen, den finanziellen Aufwand für einen solchen Pflegeplatz mit mindestens 40.000 Euro anzusetzen (meine Oma war *nur* altersdement, also ohne Zwansgmobilität etc., der letzte Satz waren 3.200 plus Extras im Monat).
Macht allein 40 Milliarden Euro. Das ist nicht mehr zu bewerkstelligen. Wohl deswegen jetzt auch der Durchgriff in die Vermögen der ganzen Familie. Was zu weiterer Verweigerung führen wird, sichtbares Vermögen zu schaffen.
Ich denke, die amtierenden Politiker dürften gar nicht intelligenter sein, denn wenn die jemals aufwachen würden, und die Lage erkennen, auweia, die müßten durchdrehen.....
Interessanterweise haben andere Länder auch ähnliche Herausforderungen, und manche schienen schon metertief versunken zu sein (Belgien, Italien). Von dort hört man aber keine gleichartigen Schwierigkeiten.....grübel...
Also doch ein Identitätsproblem des kranken Michels zwischen Rhein und Oder? Oder ein Sozialisationsschaden aufgrund der jahrzehntelangen Umerziehung?
Beste Grüße vom Baldur
P.S.: nur am Rande: wenn die PDS die einzige Partei zu sein scheint, die sich konkret Gedanken macht, wie man überhaupt irgendetwas anpacken könnte (Erfinderoffensive, 8-Punkte-Plan usw.), ist das bezeichnend

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