- Wie die Linken die Braunen zĂŒchten - AndrĂ©, 25.09.2004, 19:42
- Hab mein Abbo grad gekĂŒndigt. - Mat72, 25.09.2004, 20:01
- Hab ich schon vor 10 Jahren gemacht. - JeFra, 26.09.2004, 19:09
- Re: Hab ich schon vor 10 Jahren gemacht. - ich lese diese Zeitung weiter - nereus, 27.09.2004, 09:43
- Hab ich schon vor 10 Jahren gemacht. - JeFra, 26.09.2004, 19:09
- Als Beobachter von - crosswind, 25.09.2004, 20:42
- Berlin bleibt Deutsch. - Mat72, 25.09.2004, 20:56
- Re: NationalbewuĂtsein und Hitlerfilme - bonjour, 26.09.2004, 14:10
- Re: Wie der Kapitalismus zusammen mit den Linken die Braunen zĂŒchtet. - gwg, 26.09.2004, 01:52
- Re: faszinierend, vor 100 Jahren geschrieben - - Elli -, 26.09.2004, 15:19
- Es braucht Alternativen - EM-financial, 27.09.2004, 14:03
- Hab mein Abbo grad gekĂŒndigt. - Mat72, 25.09.2004, 20:01
Re: Wie der Kapitalismus zusammen mit den Linken die Braunen zĂŒchtet.
-->>Auszug:
>Die undifferenzierten, skandalösen âKampagnen gegen Rechtsâ haben die Begriffe in den letzten Jahren verwischt. Wenn das halbe Spektrum der Demokratie (Rechts gleich Rechtsextre-mismus gleich Neonazis) in einen Topf geworfen wird, kann mancher auf die Idee kommen, es gĂ€be entweder ĂŒberall Rechtsextremisten oder ĂŒberhaupt keine.
>Adolf Hitler und dem Nationalsozialismus hĂ€lt Voigt (NPD) nicht ihre Verbrechen vor, die Beseitigung von Demokratie und Rechtsstaat, die Verfolgung und Vernichtung von Andersdenkenden und Juden, Verbrechen fĂŒr die bis heute das ganze deutsche Volk in Haftung genommen wird, sondern - allen Ernstes - seine Niederlage! Voigt will gar eine ânationalsozialistische Strömungâ in Deutschland âintegrierenâ!
>Es ist nur mit der beinahe kriminellen UnfĂ€higkeit der politischen Klasse in Deutschland zu erklĂ€ren, Demokratie und Nation in Einklang mit einem positiven, antitotalitĂ€ren Patriotismus zu bringen, daĂ die NPD in dieses Vakuum vorzustoĂen vermag und mit der Krise, aber auch der politischen Verwahrlosung eines ârechtenâ Milieus, daĂ eine solche Partei nennenswerte UnterstĂŒtzung erfĂ€hrt.
>Der gesamte Artikel von
Zitat:
<table width="600" align="center" border="1">
<tr><td valign="top"> </td><td>8. Zusammenfassung der charakteristischen Symptome bei Erkrankung des Volkskörpers am Kapitalismus.</td></tr>
<tr><td valign="top">a)</td><td> Herrschender Zug der Zeit: möglichst viel Geld verdienen, gleichgĂŒltig wie und wo? Die BerĂŒcksichtigung der landwirtschaftlichen und agrarischen VerhĂ€ltnisse tritt mehr und mehr zurĂŒck. Die Interessen von Handel und Industrie, Banken und Börsen werden massgebend. Fast alles wird zur beliebig verkĂ€uflichen Ware im Strudel des vom Geld allein beherrschten Marktes.</td></tr>
<tr><td valign="top">b)</td><td> Allgemein zunehmende Verschuldung. Wucherfreiheit, Zunahme des Rentnertumes. Vernichtung des selbstÀndigen Mittelstandes. Ausbreitung des Proletariats.</td></tr>
<tr><td valign="top">c)</td><td> Bei wachsendem Reichtum rasche Zunahme des Luxus. Latifundienbildung auf dem Lande. Verschwinden des Bauernstandes. Abströmen der Bevölkerung vom Lande nach der Stadt und dem Auslande.</td></tr>
<tr><td valign="top">d)</td><td> Die Menschen werden immer habgieriger, immer rĂŒcksichts- und skrupelloser im Erwerb, allgemeine Verschlechterung der Moral und der BĂŒrgertugenden. Korruption. Wahlbestechungen. Fortgesetzte FĂ€lschungen der öffentlichen Meinung im Erwerbsinteresse</td></tr>
<tr><td valign="top">e)</td><td> Mit der wachsenden AbhÀngigkeit der Brotversorgung des Volkes von der auslÀndischen Zufuhr mehrt sich die Zahl der Notjahre und verschÀrfen sich die Preisschwankungen.</td></tr>
<tr><td valign="top">f)</td><td> Der Staat dient nicht mehr in erster Linie der Gerechtigkeit, sondern vielmehr den Erwerbszwecken der Reichen. Die Kriege werden eine Form des wirtschaftlichen Erwerbs der Reichen.</td></tr>
<tr><td valign="top">g)</td><td> Um die wachsende Zahl der Proletarier mit der herrschenden Politik im Interesse des Reichtums zu versöhnen, beginnt ihre Versorgung aus der Staatskasse bei EinfĂŒhrung zwangsberufsgenossenschaftlicher Organisationen. Die Anforderungen an die Staatskasse wachsen rasch.</td></tr>
<tr><td valign="top">h)</td><td> Die staatliche Politik des Reichtums fĂŒhrt zu kapitalistischen HandelsvertrĂ€gen, zur kapitalistischen Kolonialpolitik, zur Weltpolitik. Bedenkliche Zunahme der Kriegsjahre.</td></tr>
<tr><td valign="top">i)</td><td> Wachsende Unzufriedenheit der Bevölkerung. Sozialismus, Kommunismus, Anarchismus, Eheflucht. Abnahme der Bevölkerung. Menschenmangel. BĂŒrgerkriege. Die Auflösung steht bevor.</td></tr>
</table>
Zitat aus: Gustav Ruhland, System der politischen Oekonomie Band 3, Seite 118 f.
Nationalsozialismus hat Ruhland nicht gekannt, da 1914 verstorben.
Die NPD ist zur Zeit noch ein kleines (und ziemlich versoffenes) PflĂ€nzchen, hat aber Wachstumspotential, da alle sogenannten âdemokratischenâ Parteien zu Recht mit dem niedergehenden System identifiziert werden.
Herr Scherf, SPD (Bremen) bringt jetzt eine âGroĂe Koalitionâ ins GesprĂ€ch. DĂŒnger fĂŒr das PflĂ€nzchen!
Es ist schon faszinierend, zu beobachten, wie gerade die SPD, welche dem âAntifaschismusâ doch so sehr verpflichtet ist (SelbsteinschĂ€tzung), eine Sozial-Politik, Wirtschafts-Politik, etc. betreibt, deren Konsequenzen eben diese KrĂ€fte fördert.[img][/img]
Man steht eben mit beiden Beinen fest auf dem Boden des sinkenden Schiffes.

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