- Gehaltsreport: Was Journalisten verdienen - fridolin, 05.10.2004, 16:23
- Re: Gehaltsreport: Was Journalisten verdienen - dottore, 05.10.2004, 17:08
- Wenn ich fragen darf: was ist eine Unterlassungserklärung? - BillyGoatGruff, 05.10.2004, 19:50
- Das gibst in der - crosswind, 05.10.2004, 23:14
- Re: Wenn ich fragen darf: was ist eine Unterlassungserklärung? - dottore, 06.10.2004, 12:04
- Schutzschrift - fridolin, 06.10.2004, 13:11
- Re: Schutzschrift - dottore, 06.10.2004, 13:48
- Besten Dank für Deine Mühe! Es hilft. (o.Text) - BillyGoatGruff, 06.10.2004, 14:18
- Schutzschrift - fridolin, 06.10.2004, 13:11
- Wenn ich fragen darf: was ist eine Unterlassungserklärung? - BillyGoatGruff, 05.10.2004, 19:50
- Re: Gehaltsreport: Was Journalisten verdienen - dottore, 05.10.2004, 17:08
Re: Gehaltsreport: Was Journalisten verdienen
-->>Die Gehaltsexperten der Vergütungsberatung PersonalMarkt haben die Daten aus der Medienbranche ausgewertet: Redakteure mit bis zu zwei Jahren Berufserfahrung verdienen, unabhängig vom Medium, durchschnittlich etwa 34.000 Euro. Die Bandbreite liegt jedoch zwischen 26.400 Euro und 40.000 Euro jährlich. Wer mehr als zwei Jahre Berufserfahrung hat, kommt auf durchschnittlich 43.600 Euro im Jahr. Das Gehaltsspektrum reicht hier von 32.500 Euro bis 51.800 Euro jährlich.
>Voller Text: http://www.spiegel.de/unispiegel/geld/0,1518,321531,00.html
Wie die auf die Zahlen kommen, bleibt mir unerfindlich. Die SPIEGEL-Leute selbst liegen da in ganz anderen Bereichen. Aber vielleicht hat der"Donaukurier" den Schnitt gesenkt.
>Was mich als Laien mal interessieren würde: inwieweit"lohnt" es sich für einen Journalisten/Reporter überhaupt finanziell, besonders spektakuläre Geschehnisse zu berichten (z.B. Aufdeckung eines spektakulären politischen Skandals), anstatt sich nur dem Tagesjournalismus auf dem üblichen Qualitätsniveau zu widmen?
In der Farbenskala nach rechts zu wandern.
>Daß vom theoretischen Berufsverständnis des Journalisten her hier hohe Ansprüche bestehen, ist bekannt - aber wie ist es in der Praxis? Wie wird es honoriert, wenn man ausgetretene Wege verläßt?
Dann kann man"Borderliner" werden und Stories erfinden, so geschehen nicht nur im SZ-Magazin (getürkte Interviews), sondern sogar in den Hochkarätern wie NYT (16 Seiten lange Berichtigungen, Entschuldigungen, CR-Rauswurf) oder der Washington Post (Irak-Berichte usw.).
Ganz dumm läuft's, wenn man auf"Zeugen","amtliche Stellen", usw. reinfällt. Auf Sebnitz ist nicht nur BILD, sondern auch gleich noch die FAZ ("unser Reporter vor Ort") reingefallen.
"Ausgetretene Wege verlassen" ist eine heiße Übung. Denn nichts machen Journalisten lieber als auf der Lauer zu liegen, um anderen Fehler und schlechtes Handwerk vorzuwerfen. Eine Natterngrube ist ein Elysium dagegen.
Und dann erkklär mal deinem CR, Herausgeber oder Verleger, warum du dir die"Geda" (Gegendarstellung) eingefangen hast.
Oft kommst du auch gar nicht zum Artikel selbst, weil in der Archivakte, die du zur Basisrecherche brauchst, obenauf erst mal Dutzende von Unterlassungserklärungen liegen. Die kann sich jedermann fix besorgen - und schon wird er nicht wieder angefasst. Vom"Caroline-Urteil" noch ganz abgesehen.
Als altgedienter Praktiker kann ich nur vermelden: Alsbald nur noch Einheitsbrei von allen - am Ende werden dann die Agenturen (dpa usw.) gleich direkt ins Blatt gehoben. Du hast deine Ruhe - und gehst dir einen geben.
Gruß!

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