- Plündern oder Handel - und wieder mal eine versteckte Prämisse - R.Deutsch, 09.10.2004, 11:18
- Re: Plündern oder Handel - und wieder mal eine versteckte Prämisse - Alpöi, 09.10.2004, 11:24
- Prinzipiell richtig, aber... - FOX-NEWS, 09.10.2004, 12:47
- Wie wärs mit Harley Davidson? (o.Text) - LeCoquinus, 09.10.2004, 17:43
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- Re: Plündern oder Handel - und wieder mal eine versteckte Prämisse - dottore, 09.10.2004, 13:12
- Sich-Wehren kostet - Zandow, 09.10.2004, 15:26
- Wobei mich *beklaut werden* massiv nervt und ich nach dem Motto - LenzHannover, 09.10.2004, 23:01
- Re: Sich-Wehren kostet - R.Deutsch, 10.10.2004, 11:35
- Der Preis des Lebens - Zandow, 12.10.2004, 11:06
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- Cartoon - Sushicat, 09.10.2004, 13:41
- Wer die Zeche bezahlen wird, da schaun wir mal............. - prinz_eisenherz, 09.10.2004, 15:29
- Re: Plündern oder Handel / @R.Deutsch - Elli (Boardmaster)--, 09.10.2004, 15:32
- Re: Plündern oder Handel - eine andere Prämisse - JüKü, 09.10.2004, 16:56
- Re: Plündern oder Handel - eine andere Prämisse - Digedag, 09.10.2004, 18:15
- wer häufig spielende Kinder beobachtet hat, wird d.recht geben müssen - BillyGoatGruff, 09.10.2004, 17:51
- Re: Plündern oder Handel - und wieder mal eine versteckte Prämisse - Alpöi, 09.10.2004, 11:24
Re: Plündern oder Handel - und wieder mal eine versteckte Prämisse
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>Dottore schreibt:
> Wozu"handeln", wenn man plündern kann? Die"Handels-Theorie" der Warenbewegungen als zeitlich der"Plünderungs-Theorie" vorangehend, ist offenbar nicht auszurotten. Wer ist so blöd, Güter zu tauschen oder zu kaufen, wenn er sie sich einfach nehmen kann?
>In dieser Aussage steckt mal wieder eine versteckte Prämisse, die man schon benennen sollte. Die Prämisse nämlich, dass einer stärker ist und er andere sich nicht wehren kann.
Just so ist die Geschichte nun mal abgelaufen. Das Kalkül ist ganz einfach:
1. Bin ich dem anderen in etwas überlegen (Menge, Waffen, Strategie, usw.)?
2. Werden die Raub/Plünderungs/Unterjochungs/Tributabforderungs-usw.-Erträge die Kosten meines Einsatzes überkompensieren?
3. Falls ja: Angriff. Es ist immer produktiver, ergo"ökonomischer", andere arbeiten zu lassen als selbst den Buckel krumm zu machen (vom Angreifer aus gesehen).
4. Risiko ist bekannt, da der Krieg immer mit der Verteidigung beginnt (Clausewitz).
>Wenn der andere sich wehrt, sieht das Kalkül schon anders aus. Es kann sein, dass es dann sehr viel billiger und sinnvoller ist, Handel zu treiben.
Das Sich-Wehren kostet auch. Das meiste BIP wurde traditionell in Verteidigungsanlagen verbraten. Wer sich das nicht leisten will/kann, wird unterworfen und hat für den anderen zu arbeiten.
Handel stellt sich nicht als Frage. Sondern ausschließlich, ob sie Machteinsatz lohnt oder nicht. Das Sich-Lohnen des Handels ist der Gewinn. Der ist überhaupt nur nach erfolgten Machteinsatz denkbar ("befriedetes Gelände"). Also muss der Handel genauso Abgaben leisten wie der Unterworfene.
>Ich denke, es ist müßig, zu fragen, was zuerst da war. Es gab immer beides.
Nein. Ein Händler/Handel ohne Schutz ist ein Widerspruch in sich. Also war die Waffe vor dem Handel da.
>Eines ist aber klar. Auch der stärkste Plünderer kann nur leben, wenn andere etwas erzeugen.
Dazu sind sie unschwer zu zwingen. Schon mal was von den Reparationen gehört? Wie viel sollten da nochmal abgegegeben werden? Und zwar von noch nicht Vorhandenem?
>Auf Plündern kann die Menschheit notfalls verzichten, auf Handel und Warenaustausch aber nicht, wie dottore ja selbst zugeben muss, wenn er schreibt:
>Der Handel folgt dem Krieger/Räuber/Plünderer und nicht umgekehrt!
Folgt zeitlich und ist ohne ihn nicht definierbar. Der"friedliche Austausch" ist ein Hirngespinst von Ahnungslos-Ã-konomen und Staats-Lakaien à la Locke und Hobbes.
>Ich denke, die Zeit der imperialen Plünderer ist abgelaufen und die Amerikaner lernen das gerade auf die harte Tour. Das Ã-l, das sie sich durch Raub aneignen wollen, hätten sie wohl für einen Bruchteil dessen kaufen können, was sie der Plünderkrieg kostet.
Ja die Externalisierung der Macht- und Gewaltmonopolkosten wird immer schwieriger. Nur verschwinden die Kosten dadurch nicht: Sie werden halt dann intern umgelegt. Und die Freude wird immens sein, wenn die US-Bürger die aufgelaufene"Staats"schulden tilgen dürfen.
Gruß!
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