- Inflation beim Stahl = Deflation bei den Zulieferern - so okay? - dottore, 10.10.2004, 14:35
- Selbst dann nicht, man es auf good old Germany begrenzt: Stagflation! - Nachfrager, 10.10.2004, 17:51
- Re: Selbst dann nicht, man es auf good old Germany begrenzt: Stagflation! - dottore, 10.10.2004, 18:31
- Re: Selbst dann nicht, man es auf good old Germany begrenzt: Stagflation! - Euklid, 10.10.2004, 19:16
- Indien und China = DDR? - Nachfrager, 10.10.2004, 20:02
- Re: East Germany -"modernste Infrastruktur der Welt".... - monopoly, 11.10.2004, 10:38
- zur Stichwahl NRW... - bernor, 11.10.2004, 11:08
- Re: Selbst dann nicht, man es auf good old Germany begrenzt: Stagflation! - dottore, 10.10.2004, 18:31
- Re: Inflation beim Stahl = Deflation bei den Zulieferern - so okay? - Diogenes, 10.10.2004, 20:18
- Re: Inflation beim Stahl = Deflation bei den Zulieferern - so okay? - Euklid, 11.10.2004, 06:41
- Re: Erst mal PRO Stagflation... Ein Remake der Siebziger? - dottore, 11.10.2004, 11:56
- Re: Erst mal PRO Stagflation... Ein Remake der Siebziger? - Euklid, 11.10.2004, 12:22
- Re: Erst mal PRO Stagflation... Ein Remake der Siebziger? - Burning_Heart, 11.10.2004, 15:42
- Diesen Satz fand ich klasse... (!) - pecunia, 11.10.2004, 12:47
- Re: Erst mal PRO Stagflation... Ein Remake der Siebziger? - Euklid, 11.10.2004, 12:22
- Re: Es lÀuft EXAKT wie 1929 ff. - Gute Reise allerseits! - dottore, 11.10.2004, 14:07
- Und wann (?) rechnest Du mit dem Switch auf die 2. Variante? - LeCoquinus, 11.10.2004, 16:35
- Re: Und wann (?) rechnest Du mit dem Switch auf die 2. Variante? - dottore, 11.10.2004, 17:50
- Re: Nicht DeDe sondern IDe - inflationÀre Depression - R.Deutsch, 11.10.2004, 18:32
- Re: Nicht DeDe sondern IDe - inflationÀre Depression - dottore, 11.10.2004, 19:13
- Re: NeNe nicht 550 Mio - 55.000 Mio - CRASH_GURU, 11.10.2004, 19:54
- Re: Richtig - tut mir leid! - dottore, 12.10.2004, 12:24
- Re: Richtig - tut mir leid! - CRASH_GURU, 12.10.2004, 13:14
- Re: Richtig - tut mir leid! - dottore, 12.10.2004, 12:24
- Re: Nicht DeDe sondern IDe - inflationÀre Depression - R.Deutsch, 11.10.2004, 21:05
- Re: Nicht DeDe sondern IDe - inflationÀre Depression - chiron, 11.10.2004, 21:23
- mĂŒssen wir denn ganz von vorne anfangen? ;-) - - Elli -, 11.10.2004, 22:47
- Re: NeNe nicht 550 Mio - 55.000 Mio - CRASH_GURU, 11.10.2004, 19:54
- Re: Nicht DeDe sondern IDe - inflationÀre Depression / JAPAN??? - - Elli -, 11.10.2004, 19:23
- Re: Nicht DeDe sondern IDe - inflationÀre Depression / JAPAN??? - R.Deutsch, 11.10.2004, 20:08
- Euklid = Feixotto - klasse ;-))) (o.Text) - - Elli -, 11.10.2004, 20:15
- Re: Nicht DeDe sondern IDe - inflationÀre Depression / JAPAN??? - R.Deutsch, 11.10.2004, 20:08
- Re: Nicht DeDe sondern IDe - inflationÀre Depression - dottore, 11.10.2004, 19:13
- Re: Nicht DeDe sondern IDe - inflationÀre Depression - R.Deutsch, 11.10.2004, 18:32
- Re: Und wann (?) rechnest Du mit dem Switch auf die 2. Variante? - dottore, 11.10.2004, 17:50
- Buchtip dazu - Zandow, 12.10.2004, 10:43
- Und wann (?) rechnest Du mit dem Switch auf die 2. Variante? - LeCoquinus, 11.10.2004, 16:35
- Re: Erst mal PRO Stagflation... Ein Remake der Siebziger? - dottore, 11.10.2004, 11:56
- Re: Inflation beim Stahl = Deflation bei den Zulieferern - so okay? - Euklid, 11.10.2004, 06:41
- Selbst dann nicht, man es auf good old Germany begrenzt: Stagflation! - Nachfrager, 10.10.2004, 17:51
Re: Erst mal PRO Stagflation... Ein Remake der Siebziger?
-->Hi,
Joachim Fels von Morgan Stanley erwartet Stagflation.
Aus dem NZZ-Text heute dazu dieses:
Kehrt die Stagflation zurĂŒck?
Viele Ă-konomen schĂ€tzen die Inflationsgefahren derzeit als niedrig ein. Anders sieht es der Morgan-Stanley-Stratege Joachim Fels. Er fĂŒhlt sich an die siebziger Jahre erinnert, als die Weltwirtschaft ihren ersten ernsthaften Stagflations-Anfall hatte. Die Kombination aus hohen Erdölpreisen, expansiver Geldpolitik, Haushaltsdefiziten und tieferem ProduktivitĂ€tswachstum sei fĂŒr die Weltwirtschaft ein giftiger Cocktail.
Der Frage, ob es an die Siebzoger oder die DreiĂiger erinnert wird noch nachgegangen. Zuerst
Die SIEBZIGER - also den NZZ-Text Fels dazu (die Dreissiger in einem weiteren Posting) in AuszĂŒgen:
Die Erdölnotierungen, die in der vergangenen Woche fĂŒr die WTI-QualitĂ€t mit 53 $ pro Barrel einen neuen Höchststand erreichten, bleiben derzeit die entscheidende Einflussgrösse fĂŒr die Entwicklung der Aktien- und Obligationenpreise...
Im Tenor gehen die Beobachter davon aus, dass die Erdölpreise die Weltwirtschaft bisher nicht aus der Bahn geworfen haben und dies wohl auch erst der Fall sein dĂŒrfte, wenn die Preise ĂŒber eine lĂ€ngere Zeit, beispielsweise sechs Monate, auf dem jetzigen Niveau von ĂŒber 50 $ pro Barrel verharren.
Als Grund fĂŒr die Resistenz der Wirtschaft gilt, dass die Industrieproduktion aufgrund einer effizienteren Energienutzung in den Industriestaaten weniger erdölintensiv ist als in frĂŒheren Zeiten.
Zweitens sind zwar die nominalen Preise auf bisher nicht gekanntem Niveau, berĂŒcksichtigt man aber die Inflation, ist der reale Preis heute nur etwa halb so hoch wie Ende der siebziger Jahre.
Warnung vor unterschÀtzter Gefahr
Allerdings gibt es immer wieder auch Ă-konomen, die sich gegen den Trend stellen und der Ansicht sind, dass die Gefahren von der Mehrheit der Beobachter unterschĂ€tzt werden. Das jĂŒngste Rally der Erdölpreise, meint Joachim Fels, Europa-Stratege von Morgan Stanley, habe ihn in der Meinung bestĂ€tigt, dass die Weltwirtschaft einer Phase der Stagflation entgegengehe. Stagflation ist die Kombination von Stagnation und Inflation und beschreibt damit das PhĂ€nomen, dass sich Preissteigerungen selbst wĂ€hrend einer Rezession fortsetzen können.
FĂŒnf grosse Parallelen
Die Warnung vor einer RĂŒckkehr der siebziger Jahre beruht auf fĂŒnf grossen Parallelen.
1. Wie in den siebziger Jahren hat die Weltwirtschaft derzeit beim Erdöl grosse Preissteigerungen zu verdauen. Heute wie damals haben sich die Preise etwa verfĂŒnffacht, von $ 2.20 im Jahr 1971 auf $ 11.50 im Jahr 1974 und jetzt von rund 10 $ vor sechs Jahren auf zuletzt 50 $.
(Fels rĂ€umt allerdings selber ein, dass der Preisschock in den siebziger Jahren wesentlich grösser war, da die Preissteigerungen in einer deutlich kĂŒrzeren Periode - hauptsĂ€chlich 1973 - erfolgten. Die Mehrheit der Beobachter schĂ€tzt die Gefahren speziell fĂŒr Europa allerdings auch deshalb geringer ein, weil der Erdölpreis gemessen in Euro heute tiefer ist als vor vier Jahren. Die Aufwertung des Euro seit dem Tiefststand im Jahr 2001 um 47% hat in Europa wie ein Schutzschild gewirkt).
2. Die expansive Geldpolitik. In den grossen Volkswirtschaften der Welt sind die kurzfristigen Realzinsen bereits seit lÀngerer Zeit negativ.
(Joachim Fels findet die Ăhnlichkeit zwischen der heutigen Situation und damals bestechend. Auch heute scheine die amerikanische Notenbank wieder zu glauben, dass die beste Antwort auf einen Erdölschock eine akkommodierende Geldpolitik sei.)
3. Die grossen Haushaltsdefizite der Regierungen und die Finanzierung teurer Kriege, damals in Vietnam, heute im Irak.
4. Das Auftauchen neuer Spieler auf dem Weltmarkt: in den siebziger Jahren war es Japan, heute sind es China, Indien und Osteuropa.
5. Verlangsamtes ProduktivitÀtswachstum. Die Industriestaaten befÀnden sich am Ende eines ProduktivitÀtszyklus, welcher von Neuerungen in der Informationstechnologie angetrieben worden sei. Die schnellen ProduktivitÀtsgewinne in der IT und dem Internet seien nun jedoch gemacht, weshalb sich das ProduktivitÀtswachstum in den kommenden Jahren abschwÀchen könnte.
Fazit: Ein ziemlich giftiger Cocktail aus geringerem Wachstum und höherer Inflation.
(Mit der Stagflations-Theorie nimmt Fels wie bereits erwÀhnt eine Minderheitsposition ein. WÀhrend seine Prognose eines tieferen Wachstums von vielen Marktteilnehmern geteilt wird, werden die Inflationsgefahren von den MÀrkten mehrheitlich weniger dramatisch eingeschÀtzt.)
Zur Minder-Minderheitsposition (DeDe) dann ddemnÀchst.
GruĂ!

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