- Yukos - Hermes, 11.10.2004, 14:27
- Dich kennen wir auch langsam, hä? Jaja... (o.Text) - Prosciutto, 11.10.2004, 15:35
- hier steht's - Emerald, 11.10.2004, 15:46
- Re: hier steht's - arvito, 11.10.2004, 18:40
hier steht's
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Warum in die Ferne schweifen - der Osten liegt so nah!
Sonderbericht Herbst 2004
Seit weniger als vier Monaten investieren wir im Devisen-Sektor in den polnischen Zloty. Diese Währung hat seit Ende Juni d.J. gegenüber dem Schweizer-Franken einen Wertzuwachs von zirka 6 % zu verzeichnen.
Auf Grund der nachhaltig positiven Entwicklungen in den meisten der neuen EU-Mitglieds-Ländern, befassen wir uns heute speziell mit den Volkswirtschaften von Polen, Ukraine und Russland. Für die meisten Anleger und Investoren sind diese Länder Neuland, und zu Unrecht oftmals mit einem negativen Touch behaftet. Vertieft man sich aber in die, in den letzten Jahren erreichten Entwicklungen dieser Staaten, fällt auf, dass besonders seit der EU-Erweiterung eine allgemeine Aufbruch-stimmung herrscht. Während Russland seine Kapitalmärkte seit Jahren den westlichen Anlegern zugänglich machte, sind Polen und die Ukraine gerade dabei interessierten Investoren die Türen weiter aufzustossen. Polen, mit seinen 40 Millionen Einwohnern, hat es geschafft zu einer der attraktivsten Volkswirtschaften Europas aufzusteigen.
Einmal tragen die namhaften ausländischen, mehrheitlich europäischen, Niederlassungen und Fabrikations-Anlagen zu diesem Erfolg bei. Anderseits entwickelt das polnische Volk eine jährlich ansteigende Nachfrage nach Gütern und Dienstleistungen. Die äusserst gute Ausbildung der Universitäts-Abgänger, das sprichwörtlich arbeits- und strebsame Verhalten der polnischen Arbeitnehmer(innen) sorgen dafür das Land immer wieder positiv in die Schlagzeilen zu bringen. Unsere Anlage-Strategie richten wir aus auf einen weiter ansteigenden Zloty-Umrechnungskurs sowie auf die lukrativen quellensteuerfreien Staats-Anleihen Polens, lautend auf die Heim-Währung. Die soeben veröffentlichten Budget-Zahlen für das Jahr 2005 bestärken uns in der Annahme, dass Polen in den kommenden Jahren weiterhin überdurchschnittliche Zuwachs-Raten aufweisen dürfte.
Die Ukraine, noch in der Warteschleife eines EU-Beitritts befindend, sollte nach den im November d.J. stattfindenden Wahlen ebenfalls als neuer Stern am Wirtschafts-Himmel leuchten. Die exorbitanten Verbesserungen in wirtschaftlicher Hinsicht dürften auch in diesem Land eine jährlich stark wachsende einheimische Nachfrage bewirken. Stahl- und Kohlen- Industrie bedürfen einer milliardenschweren Erneuerung. Dank den weltweit weiterhin ansteigenden Rohstoff-Preisen wird die Ukraine mittels ihrer Exporte und immer noch sehr tiefen Lohnkosten - in einem politisch ruhigeren Fahrwasser - die gesetzten Ziele umsetzen können. Anlagen in der Ukraine beschränken sich b.a.w. auf Fremdwährungs-Anleihen, welche vom Staat in regelmässigen Abständen begeben werden.
In Russland schliesslich dürfte das absehbare Ende der YUKOS-Affäre Anlass geben, dass weitere umfangreiche ausländische Investitionen erfolgen. Der russische Markt bildet dank seines ungeheuren Reichtums an Rohstoffen eine eigentliche Einladung zur Diversifikation in einem international ausgerichteten Depot. Russische Aktien sind fast ausnahmslos um ein Vielfaches billiger als Dividenden-Werte in den USA oder Asien. Russland selbst wird von den meisten Rating - Agenturen als aussichtsreich eingestuft, die Bonitäts-Verbesserungen erwarten wir spätestens im kommenden Jahr. Wirtschaftlich ist Russland, als Nachbar von China, für uns geographisch vorteilhaft positioniert. Jahrzehnte zurückreichende Geschäftsverbindungen bilden für die beiden aufstrebenden Nationen die Grundlage zur Vertiefung und Weiterausbau ihrer gegenseitigen Bedürfnisse im Waren-Austausch.
Bei den gegenwärtig wenig rosigen Aussichten in vielen westlichen Volkswirtschaften wiederholen wir deshalb: ‚Warum in die Ferne schweifen - der Osten liegt so nah.’
Zug, 12. Oktober 2004 /
PS:
Unsere Firma ist seit Mitte September 2004 Mitglied der SEC Handelskammer Schweiz-Mitteleuropa, Zürich.

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