- Verdienste im Produzierenden Gewerbe im Juli 2004 bei fast 3 000 Euro - Sascha, 12.10.2004, 13:15
- Re: Verdienste.. in goldigen Zeiten - Herbi, dem Bremser, 12.10.2004, 14:43
Re: Verdienste.. in goldigen Zeiten
-->Moin Sascha,
gleich 'mal aus dem Nähkästchen, weils so wirtschaftlich volksnah ist?
Meine JĂĽngste hat vor lauter Ăśberangeboten des Arbeitsmarktes eine 6 monatige
Praktikumsstelle als chemisch-technische Assistentin fĂĽr Null angenommen -
danach hätte sie die Fachhochschulreife und könnte auf dem Parkstreifen FH den
flieĂźenden Verkehr der StellenĂĽberangebote vorbeirauschen lassen bis sich
"irgendwelche Zeiten bessern".
Ironie? Aber logo [img][/img]!
Ihr Praktikumsgeber hat neulich ein Stellenangebot zur Bundesagentur geschaltet,
worauf alle ihre ehemaligen MitschĂĽlerInnen auf genau diese (einzige) Stelle angeschrieben
wurden und sich wg. besagten StellenĂĽberangebots prompt bewarben.
Die"Klassenbeste" hat die Stelle bekommen. Der Job ist wg. Fördergeldern (Steuern) auf zwei Jahre begrenzt.
Die Probezeit ist auf 6 Monate ausgelegt. Der Arbeitsvertrag kam Monate später:
Statt der (flächen-) tariflich bekannten 2.x00 € kann sie mit 1.350 € anfangen
und nach einer 6-monatigen Probezeit und bei Eignung von etwas mehr träumen.
Die praktischen Fähigkeiten dieser"Besten" sind durch den vorangegangenen Schulbesuch
eines Gymnasiums mit Abschluss nicht allzusehr ausgeprägt, so dass
die Probezeit nicht ĂĽberstanden werden wird!
Neue Praktikanten, Diplomanden wogen heran und möchten gerne für lau arbeiten.
Sind das nicht goldige Zeiten fĂĽr goldige Jobanbieter?
Warum goldig: Weil die zu bearbeitenden (Roh-) Stoffe bis zu 300 - 600 € je Gramm im Einkauf
kosten und Kunden von den Endprodukten, die um"Faktoren(!) wertvoller" sind, neben 50 mg
manchmal durchaus 500 mg anfordern.
Anderes Beispiel?
Eine Bekannte.. hatte einen guten Speditionsjob für 2.600 €.
Irgendwie wollte sie den nicht mehr.
Jetzt hat sie eine Probierstelle bei einem voll ausgelasteten Eventverabstalter.
1.800 € wäre der Verdienst für einen Ganztagsjob.
Sie darf den halben Tag üben für die Hälfte, also 900 € bei ~11-14 Stunden täglich.
Ab Januar könne sie voll einsteigen.
Vielleicht gibt es neben den 3.000 bis 4.000 € BruttoImSchnittVerdienerInnen aber auch einige VerdienerInnen, die den BruttoImSchnittVerdienst aus den oben aufgezeigten Tiefen und Tälern in unverdiente Höhen zerren und so das Statistische Bundesamt zu einem verdienten Verdienstoptimismus führen?
GruĂź
Herbi

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