- Wird die Produktivität unterschätzt? Wir der CPI überschätzt? - eroland, 13.10.2004, 14:58
- Hat man Yardeni einer Gehirnwäsche unterzogen? - XERXES, 13.10.2004, 15:13
- Yardeni hat doch auch den Y2K-Crash zur Jahrtausendwende gesehen *g* (o.Text) - Eric, 13.10.2004, 16:01
- Hat man Yardeni einer Gehirnwäsche unterzogen? - nein,Y2K Update wurde vergessen (o.Text) - CRASH_GURU, 13.10.2004, 16:07
- Kann ich jetzt nicht nachvollziehen. Yardeni war stets bullish! - eroland, 13.10.2004, 19:01
- Yardeni war stets bullish! / WIE BITTE? - ---Elli---, 13.10.2004, 19:24
- Erinnert mich stark an ein Zitat von - eroland, 13.10.2004, 20:19
- Re: Erinnert mich stark an ein Zitat von - - Elli -, 13.10.2004, 20:23
- seine heutigen - eroland, 13.10.2004, 20:32
- Re: seine heutigen - - Elli -, 13.10.2004, 20:40
- hmmm - eroland, 13.10.2004, 20:47
- Re: seine heutigen - - Elli -, 13.10.2004, 20:40
- seine heutigen - eroland, 13.10.2004, 20:32
- Re: Erinnert mich stark an ein Zitat von - Amanito, 14.10.2004, 14:40
- Re: Erinnert mich stark an ein Zitat von - - Elli -, 13.10.2004, 20:23
- Erinnert mich stark an ein Zitat von - eroland, 13.10.2004, 20:19
- Yardeni war stets bullish! / WIE BITTE? - ---Elli---, 13.10.2004, 19:24
- solchen Käse habe ich schon lange nicht mehr gelesen - Amanito, 13.10.2004, 16:19
- Re: solchen Käse habe ich schon lange nicht mehr gelesen - eroland, 13.10.2004, 16:32
- Selbst mit Hedonik lagen sie unter dem historischen Durchschnitt - XERXES, 13.10.2004, 16:48
- Äpfel nicht mit Birnen vertauschen - Amanito, 13.10.2004, 16:59
- Astrologie fürs Timing? bin ich etwa im falschen Forum? - eroland, 13.10.2004, 18:58
- Re: Astrologie fürs Timing? bin ich etwa im falschen Forum? - Amanito, 13.10.2004, 20:07
- Mit Verlaub, - eroland, 13.10.2004, 20:24
- und Elizabeth Tessier kann sehr gut davon leben! - Emerald, 13.10.2004, 20:34
- Re: Mit Verlaub, - Amanito, 13.10.2004, 21:07
- Ehren-Rettung - Emerald, 13.10.2004, 21:17
- Re: Ehren-Rettung - Amanito, 13.10.2004, 23:01
- Der Grossmeister der - eroland, 14.10.2004, 07:27
- Re: Der Grossmeister der - Amanito, 14.10.2004, 14:35
- Ehren-Rettung - Emerald, 13.10.2004, 21:17
- Mit Verlaub, - eroland, 13.10.2004, 20:24
- Re: Astrologie fürs Timing? bin ich etwa im falschen Forum? - Amanito, 13.10.2004, 20:07
- Astrologie fürs Timing? bin ich etwa im falschen Forum? - eroland, 13.10.2004, 18:58
- Re: solchen Käse habe ich schon lange nicht mehr gelesen - marsch, 13.10.2004, 17:16
- ALLES bekannt - eroland, 13.10.2004, 18:52
- Re: ALLES bekannt/ was hat die Performance damit zu tun??? oT - JüKü, 13.10.2004, 19:13
- ALLES bekannt - eroland, 13.10.2004, 18:52
- Re: solchen Käse habe ich schon lange nicht mehr gelesen - eroland, 13.10.2004, 16:32
- Hat man Yardeni einer Gehirnwäsche unterzogen? - XERXES, 13.10.2004, 15:13
Re: solchen Käse habe ich schon lange nicht mehr gelesen
--><table><table border="0" width="600"><tr><td><font face="Arial"><font size=4> </font> Das Märchen vom Produktivitätswunder und die hedonische Anpassung</font><div align="Justify">
Eine der Lieblingsgeschichten Alan Greenspans ist die des angeblichen Produktivitätswunders der US-Wirtschaft. Immer wieder ver- wendete er sie zur Rationalisierung der Spekulationsblase. Immer wieder baute er darauf seine „New Era''-These auf. Immer wieder zitierte er sie als Zeichen von Stärke und Gesundheit der US-Volkswirtschaft. Eine kritische Analyse verweist auch dieses Argument weitgehend ins Reich der Märchen.
Um die Maßzahl „Produktivität" zu erhalten, wird der Output einer Volkswirtschaft durch die Anzahl der geleisteten Arbeitsstunden geteilt. Von den allgemeinen Schwierigkeiten, dergleichen zu ermitteln, sehen wir zunächst ab und nehmen die von den Bürokraten errechneten Zahlen für einen ersten Blick auf die Statistik als gegeben hin.
Von 1995 bis 2002 wuchs der Output pro Arbeitsstunde außerhalb der Landwirtschaft um durchschnittlich 2,4 Prozent pro Jahr, während der Durchschnitt der zurückliegenden 25 Jahre nur l,7 Prozent betrug. Greenspan hat kaum eine Gelegenheit ausgelassen, um seine optimistische Version der Bedeutung dieser Statistik für die amerikanische Wirtschaft zu verkünden. Dabei hat er die positive Veränderung dieser Kennzahl als ein strukturelles Phänomen bezeichnet und sich damit sehr weit aus dem Fenster gelehnt, da in jedem Lehrbuch der Makroökonomik auf den zyklischen Charakter der Produktivität hingewiesen wird. Eine strukturelle Veränderung zu verkünden halten wir zumindest für verfrüht, zumal der Begriff sehr unscharf ist. Beispielsweise betrug der durchschnittliche Produktivitätszuwachs von 1951 bis 1973 2,68 Prozent, von 1959 bis 1966 3,4 Prozent, von 1970 bis 1976 2,4 Prozent und von 1983 bis 1992 immerhin 1,95 Prozent. Das allein macht Greenspans Fixierung auf diese Statistik schon fragwür- dig. Bei genauerem Hinsehen wird sie aber noch sehr viel fragwürdiger.
Das eigentliche Wunder ist nämlich kein Produktivitätswunder, sondern das Wunder der hedonischen Anpassung. Dabei handelt es sich um ein spezielles Verfahren, das in den USA zur Erstellung wich- tiger ökonomischer Statistiken zur Anwendung kommt. Mit Hilfe hedonischer Anpassungen soll die qualitative Verbesserung produzierter Güter erfasst und in den Statistiken berücksichtigt werden. Beispielsweise ist bei Computern die Speicherkapazität ein Qualitätsmerkmal. Der Kauf eines schnelleren Rechners zum gleichen Preis, den sein langsameres Vorgängermodell gekostet hat, wird dank des hedonischen Zaubertricks deutlich wertvoller und geht zu einem fiktiven Preis in die verschiedenen Statistiken ein. Diese ab 1986 eingeführte Vorgehensweise wirkt tatsächlich wunder, vor allem seit Mitte der neunziger Jahre. Dank des rapiden technischen Fortschritts, der speziell die Computerbranche erfasste, hatte dieser Bereinigungsfaktor einen außerordentlich großen Effekt.
Selbst bei der Bundesbank sah man deshalb offensichtlich die Notwendigkeit, diesem Thema eine vergleichende Veröffentlichung zu widmen. In ihrem Monatsbericht vom August 2000 reihte sie sich damit in der ihr eigenen bescheidenen Art in die noch immer kleine Gruppe der Kritiker von Alan Greenspan ein - natürlich ohne Namen zu nennen. Unter der Überschrift „Probleme internationaler Wachstumsvergleiche auf Grund unterschiedlicher Deflationierungsrnethoden - dargestellt am Beispiel"EDV-Ausrüstungen in Deutschland und den USA" wird das angebliche US-Produktivitätswunder entzaubert und demaskiert. Zitat:"Für die Jahre seit 1991 ergibt sich auf amerikanischer Preisbasis ein Anstieg der realen EDV-Ausrüstungen in Deutschland um jahresdurchschnittlich 27,5 Prozent, verglichen mit sechs Prozent nach dem traditionellen Ansatz."
Der US-Analyst James J. Puplava hat die Auswirkung hedonischer Anpassungen auf die Berechnung des Bruttoinlandsprodukts untersucht. Von 1997 bis 2000 stiegen die Ausgaben von US-Unternehmen für Computer von 79,6 Milliarden US-Dollar auf 93,3 Milliarden, ein Anstieg von 13,7 Milliarden US-Dollar. Für die Berechnung des Bruttoinlandsprodukts wurden diese Zahlen nach gründlicher hedonischer Überarbeitung auf 102,9 Milliarden bzw. 246,4 Milliarden US-Dollar korrigiert. Aus einem in der Realität tatsächlich getätigten Anstieg dieser Investitionsausgaben von 13,7 Milliarden,US-Dollar werden dank eines kleinen rechnerischen Zaubertricks stattliche 143 Milliarden. 12,5 Prozent des ausgewiesenen Anstiegs des Bruttoinlandsprodukts sollen auf diese Weise zustande gekommen sein. Schade nur, dass keiner dieser hedonisch erzeugten Dollars jemals den Weg in eine reale Brieftasche finden wird.
James Grant, Autor und Herausgeber des exzellenten Grant's Interest Rate Observer und lautstarker Kritiker hedonischer Schönrechnerei, hat sich die Arbeit gemacht, eine nominale Produktivitätsstatistik zu erstellen. Diese ist um Preiseinflüsse und hedonische Anpassungen bereinigt. Das Ergebnis ist ernüchternd: Nominal beträgt der Durchschnitt der vergangenen 25 Jahre 5,3 Prozent, für den Zeitraum 1995 bis 2002 nur noch bescheidene und unterdurchschnittliche 4,3 Prozent. Auch ein Vergleich mit den sechziger Jahren, ebenfalls eine Zeit geringer Inflation und niedriger Zinsen, fällt mit 5,6 Prozent von 1960 bis 1969 unvorteilhaft für den von Greenspan hochgelobten Zeitraum aus.
Produktivität, Wirtschaftswachstum, Inflation - kaum eine wichtige Maßzahl für den Zustand der US-Wirtschaft bleibt von den segensreichen. aber leider rein fiktiven Einflüssen hedonischer Anpassungen verschont. Während Produktivität und Wirtschaftswachstum systematisch überzeichnet werden, wird die Inflationsrate nach unten korrigiert. Die"New Era" ist also nur eine schöne neue Welt des Scheins.
.....
Quelle:"Das Greenspan Dossier" von Roland Leuschel und Claus Vogt
</div></td></tr></table>
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Die Psychologie machts. Wehe wenn die kippt.

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