- Schriftquellen (Bücher und Sagas der Isländer) - Zandow, 19.10.2004, 11:21
- Bin kein Experte - aber doch Wiederspruch - zucchero, 19.10.2004, 12:40
- Widerspruch ohne"ie" (o.Text) - zucchero, 19.10.2004, 12:41
- Ohne"ie"?? - Zandow, 19.10.2004, 16:44
- Christliche Priester - Zandow, 19.10.2004, 14:15
- Ergänzung und Korrektur: Bischöfe im frühen Island - Zandow, 20.10.2004, 15:33
- Widerspruch ohne"ie" (o.Text) - zucchero, 19.10.2004, 12:41
- Bin kein Experte - aber doch Wiederspruch - zucchero, 19.10.2004, 12:40
Christliche Priester
-->Hallo Zucchero,
>Die isländischen Sagas dokumentieren eine eigenständige litararische Kultur.
Ja, besonders die in Versform sind schön zu lesen.
>Gleichzeitig bezieht sich der Inhalt oft auf das politische Verhältnis zu den norwegischen Königen.
Bis dann 1262/64 Island doch noch unter die norwegische Krone kam.
>Eine zweite mächtige Gruppe waren die Bischöfe.
Ja. Ab dem Althing im Jahr 1000 nahmen neben den Godis auch zwei Bischöfe an dieser legislativen Versammlung teil. Die Bischöfe erhielten einen Teil des tithe (Zehnter) zu ihrer freien Verwendung.
>Dennoch hatte nach meinem Empfinden auch der Klerus wenig Einfluss auf die Sagas.
Die nach der Besiedlung noch heidnischen Godis entschieden sich auf dem Althing im Jahr 1000 zur Christianisierung Islands (Details laß ich jetzt mal weg). Die heidnischen Godis wurden somit zu christlichen Priestern. Von diesen christlichen Priestern wurden die isländischen Bücher und Sagas geschrieben! Und dies zur Legitimierung der zu diesem (!) Zeitpunkt herrschenden Machtverhältnisse. Zum Zwecke dieser Legitimierung wurden teilweise Geschichten und vergangene Zustände von den Autoren konstruiert. Alles wurde schön alt gemacht (Macht muß"alt" sein und Chronologiekritik ist angebracht!) und poetisch ausgeschmückt.
Herzliche GrĂĽĂźe, <font color=#008000>Zandow</font>
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