- Sparquote wieder gestiegen, aber von"Angstsparen" könne keine Rede sein - kizkalesi, 21.10.2004, 08:03
- und warum faselt Kurt Beck von einem Anstieg auf 15 % im Fernsehen?...(o.T.) (o.Text) - Carpediem, 21.10.2004, 09:07
- Der meint die Sparquote der Bollidigger und der Rogowskis;-)) (o.Text) - Euklid, 21.10.2004, 09:30
- und warum faselt Kurt Beck von einem Anstieg auf 15 % im Fernsehen?...(o.T.) (o.Text) - Carpediem, 21.10.2004, 09:07
Sparquote wieder gestiegen, aber von"Angstsparen" könne keine Rede sein
--> Sparquote in die Höhe getrieben
Aber Deutsche sparten nicht mehr und nicht weniger als andere Europäer
Die Bundesbürger hätten im vergangenen Jahr 151 Mrd. Euro auf die hohe Kante gelegtbheute.erichtet die Tagespresse Dabei sei, wie eine Studie des Bundesverbandes der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken (BVR) zum Weltspartag am 29. Oktober 2004 ergab, das Geldvermögen insgesamt um 191 auf 3922 Mrd. Euro zum Ende des Jahres 2003 gestiegen. Maßgeblich dafür wäre vor allem die Kurserholung am Aktienmarkt gewesen. Damit verfüge jeder private Haushalt über ein Geldvermögen von 100 700 Euro, dem allerdings Verbindlichkeiten von 39 800 Euro gegenüberstünden.
Einschließlich der im Rahmen von Sparzulagen, Investitionszuschüssen und anderen Vermögensübertragungen zugeflossenen Mittel sowie der aufgenommenen Kredite hätten den privaten Haushalten 183 Mrd. Euro zu Anlagezwecken zur Verfügung gestanden. Mit 42 Mrd. Euro wäre knapp ein Viertel des Geldbetrages für Sachinvestitionen, überwiegend für Wohnimmobilien, verwendet, gut drei Viertel (141 Mrd. Euro) für die Bildung von Geldvermögen worden.
Die privaten Anleger hätten erneut liquide Anlagen bevorzugt. Den stärksten Zuwachs hätten die Bankguthaben einschließlich Bargeld (58,3 Mrd. Euro) gehabt. Angesichts der Wirtschaftsschwäche und der Unsicherheiten wären wieder risikofreie Anlagen bevorzugt worden. Aufgrund der hohen Liquidität und der niedrigen Zinssätze hätten am stärksten die Sichtguthaben profitiert. Nachdem 2002 noch die Verkäufe von Wertpapieren die Käufe überschritten hätten, wären in 2003 per Saldo 38 Mrd. Euro in Wertpapiere investiert worden. Von jedem neu angelegten Euro seien damit gut ein Viertel in Wertpapiere geflossen. Jeder vierte Euro wäre bei Versicherungen angelegt worden.
In den vergangenen zehn Jahren sei das Geldvermögen der privaten Haushalte von 2428 auf 3922 Mrd. Euro gestiegen, seine Struktur hätte sich allerdings stark verändert. So hätten vor allem Versicherungsanlagen und Investmentfonds zugelegt. Hätte der Anteil der Versicherungsanlagen am Vermögen 1993 noch ein Fünftel betragen, seier bis zum Jahr 2003 auf ein Viertel gestiegen. Der Anteil der Investmentfonds habe sich im gleichen Zeitraum auf zwölf Prozent verdoppelt.
Der Anteil der Aktien am Geldvermögen habe sich binnen zehn Jahren von acht auf sechs Prozent verringert. Die geringere Bedeutung der Aktien sei weniger die Folge des Verkaufs von Aktienbeständen als vielmehr Ausdruck der Kurskorrektur am Aktienmarkt und des verstärkten Interesses an Investmentfonds gewesen, meinte der Verband.
Die Sparquote, das Verhältnis des Sparens der privaten Haushalte zum verfügbaren Einkommen, habe sich im vergangenen Jahr von 10,6 auf 10,8 Prozent im Jahr 2003 erhöht. Die größere Sparneigung führe der BVR auf die Kaufzurückhaltung infolge der allgemeinen Verunsicherung der privaten Haushalte durch die wirtschaftspolitischen Reformen zurück.
Die Konjunkturerholung habe noch nicht zu einem höheren Konsum geführt. Dämpfend sei auch die zunehmende Notwendigkeit zur privaten Altersvorsorge. Trotz des Anstiegs der Sparquote könne aber von einem"Angstsparen" nicht die Rede sein. Die Sparneigung sei im europäischen Vergleich weder außergewöhnlich hoch, noch sei sie in der Vergangenheit deutlich niedriger gewesen, meinen die BVR-Experten.
Anfang der 90er Jahre habe die Sparquote bei 13 Prozent gelegen, ohne daß dies zu einer Nachfrageschwäche geführt habe. Für 2004 zeichne sich ein weiterer Anstieg der Sparneigung ab. Vor dem Hintergrund des schwachen Arbeitsmarktes und der Verunsicherung der Bürger durch die Sozialreformen rechnee der BVR mit einem Anstieg der Sparquote auf elf Prozent.

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