- Richard Russell ĂĽber das grĂĽne Falschgeld - Amanito, 22.10.2004, 13:17
- ach ja, wurde schob unten gepostet (o.Text) - Amanito, 22.10.2004, 13:43
- Re: Richard Russell ĂĽber das grĂĽne Falschgeld - CRASH_GURU, 22.10.2004, 16:19
- Re: Genau umgekehrt: Es war Kennedy's Mega-Scam! - dottore, 23.10.2004, 17:34
- Re: Denkfehler? - R.Deutsch, 23.10.2004, 19:38
- Re: Der Hochleistungskriminelle Kennedy kann nicht genug be-dacht werden! - dottore, 23.10.2004, 19:56
- Re: Moment mal - R.Deutsch, 23.10.2004, 20:27
- Re: Moment mal - wie sähe denn dann die BuBa-Bilanz aus? - bernor, 24.10.2004, 00:01
- Re: Moment mal - wie sähe denn dann die BuBa-Bilanz aus? - R.Deutsch, 24.10.2004, 10:21
- Re: Moment mal - wie sähe denn dann die BuBa-Bilanz aus? - bernor, 24.10.2004, 00:01
- Re: Moment mal - R.Deutsch, 23.10.2004, 20:27
- Re: Der Hochleistungskriminelle Kennedy kann nicht genug be-dacht werden! - dottore, 23.10.2004, 19:56
- Re: Denkfehler? - R.Deutsch, 23.10.2004, 19:38
Re: Genau umgekehrt: Es war Kennedy's Mega-Scam!
-->Hi,
auch durch Wiederholung wird die Story nicht besser.
Kennedy hat 1963 in EO (Executive order) 11110 die schon von Truman (EO 10289) an den Treasurer (Finanzminister) gegebenen Vollmachten um die eine erweitert, US-Dollar-Noten im Rahmen der in der Treasury lagernden Silberbestände auszugeben. Genausogut hätte er auch das Silber selbst verprägen können. Das empfahl sich allerdings nicht, weil der Silberpreis der Münzen deren Nominalwert überschritten hätte, so dass die Münzen sofort eingeschmolzen worden wären, um das Silber am freien Markt zu verkaufen. US Gov wäre sein Silber los gewesen.
So war das ganze nichts als ein Trick, Money out of the blue sky zu schaffen, wie es bei Münzen stets der Fall ist. Auf Münzen steht auch niemals (wenige Fehlprägungen, z.B. 50-Pfg. Bank Deutscher Länder ausgenommen) die ZB, sondern als Herkunftsbezeichnung eben der Staat).
In section 1 von EO 11110 ist die Rede davon,"Silber-Zertifikate" gegen bereits in der Treasury liegendes Silber auszugeben. Eine leicht durchschaubare Lächerlichkeit. Denn:
1. Hatte Treasury das bei ihr liegende Silber ja bereits entgegen genommen und zwar a) entweder gegen Ausgabe von Silber-Zertifikaten oder b) gegen das ĂĽbliche Fed-Money, das ihr via Steuern oder per Zusatzverschuldung zugeflossen war.
Also war die Gegenbuchung zum Treasury-Schatz bereits in Form von"Geld" vorhanden (Zertifikate oder Fed-Noten, beides GZ). Das selbe Silber also nochmals"auszugeben", indem man darüber Noten ausschreibt (konkret: über die Spitze, die frei verfügbar war, also nicht zur Einlösung der Zertifikate benötigt worden wäre) ist reiner Betrug (scam).
Genauso gut könnte die Bundesbank sagen: Wir haben Gold (gegen das bereits Noten draußen sind, da es sonst nicht in der Buba wäre) und geben gegen dieses Gold gleich nochmals"Gold-Zertifkate" aus, die wir Herrn Eichel zur freien Verwendung schicken.
2. Ist ein Zertifikat nur dann ein Zertifikat, wenn es gegen neu und physisch eingeliefertes Silber (oder Gold) ausgestellt wird, so dass man es sich gegen Vorlage des Zertifikats jederzeit wieder abholen kann.
Das zu erkennen, war dem IQ des Herrn Präsidenten wohl onhnehin zu schwierig.
Normalerweise macht Gov bei Münzungen ein Geschäft (Münzgewinn), da der Materialwert inkl. Prägekosten unter dem Nominal liegt. Im Kennedy-Fall hätte Ausmünzung keinen Sinn gemacht, also griff man zu dem Trick Gov-Nettogeld herbeizuzaubern, indem man behauptete, es sei durch Silber"gedeckt". Die Noten selbst konnten aber nicht in Silber zurückgetauscht werden. Das blieb schön in den US Treaury-Beständen.
Der Unterschied zwischen silver certificates der Vor-Kennedy-Zeit und den United States Notes Kennedys könnte größer nicht sein.
- Die SC konnten in Silber abgefordert werden, bis dies die Treasury unter Johnson 1968 endgĂĽltig einstellte.
- Die USN konnten nicht in Silber abgefordert werden, mit ihnen war es nur möglich, Steuern zu bezahlen (klassisches GZ/STZM).
Den"scam" (Betrug) beging Kennedy, da er GZ ausgab, das einen geradezu gigantischen MĂĽnz-Profit garantierte: 5 Dollar Verkehrswert und 5 Cents Herstellkosten pro 5-Dollar-United-States-Note. Also hundertfachen Profit (= Money out of the blue sky).
Kennedys Geld war eine deckungsgleiche Wiederholung des"scams" der französischen Revolutionäre, die ihre Assignaten auch mit dem Hinweis ausgaben, sie seien durch"staatliche (obendrein geraubte) Domänen""gedeckt".
Was war von einem Staatssozialisten wie ihm auch anders zu erwarten ("fragt nicht, was Euer Land für euch tun kann, sondern, was ihr für euer Land tun könnt...")?
Was die"Scam-Theorie" vollends zur Farce macht, ist der Hintergrund. Finanzminister war damals C. Douglas Dillon (Jahrgang 1906), seine Unterschrift schaut so aus:
Douglas Dillon auf einer früheren Note. Und seine Unterschrift auf den"legendären" 1963er Noten so:
(Bitte vergrößern). Oder hier (rechts Signatur, bitte rauszoomen):
So
Dillon war nun nicht irgendwer, sondern Teilhaber an einer der wichtigsten Wall Street-Adressen (Dillon, Read & Co.; dort chairman seit 1946; später Warburg Dillon Read - heute UBS-Gruppe).
Und ausgerechnet ein Top-Kapitalist der Wall Street-Szene, in deren Händen die FED angeblich Wachs sein soll, hat also die"Kennedianische Wende" ("back to sound money without debts and without the Fed" und wie die Sprüche alle lauten) einläuten sollen? Zum Totlachen!
Bei solchen"Interpretationen" (recte: Komplett-Verdrehungen!) der Tatsachen, muss man sich wirklich fragen, ob deren Weitergeber - wie unser Freund in La Jolla - selbst zu blöd sind, um simpelste monetäre Tatsachen zu schnallen, oder ob sie andere mit Absicht für blöd verkaufen wollen. (Dass die US debts nicht etwa"Schulden" sind, sondern zedierte Steuern kapieren die sowieso nie).
Die Anhänger von"sound currency" sollten sich vielleicht eher darüber freuen, dass es mit notorischen Währungsverbrechern gelegentlich parallele Endungen gibt (Guillotine, Kopfschuss) als in unverantwortlicher Weise"hard and metal currency-Märchen" zu verbreiten.
GruĂź!

gesamter Thread: