- China Inflation - Spiegelbild der weltweiten Inflations- und Deflationsdebatte - EM-financial, 25.10.2004, 11:20
China Inflation - Spiegelbild der weltweiten Inflations- und Deflationsdebatte
-->Es zeigt sich, dass wir es mit einer gerade für den Aktienmarkt äußerst ungünstigen Mischung zu tun haben. Die Kaufkraft nimmt bei stagnierenden Löhnen in den USA weiter ab und in China hat man noch relativ niedrige Preise für Konsumgüter, aber dafür extrem schwache Margen bei den Produzenten. Ob wir nun Inflation oder Deflation haben, kommt damit immer mehr auf den Blickwinkel an, aus dem man es betrachtet.
Da wir um die Füllung des Magens und des Autos nicht herumkommen ist man natürlich geneigt von Inflation zu sprechen, was nützt es mir, wenn LCD-Fernseher und Spielzeug billiger wird, wenn ich es mir ohnehin nicht leisten kann. Dafür gehen im Technologiesektor immer mehr Arbeitsplätze verloren, die vom Rohstoffsektor sicher nicht ausgeglichen werden kann und wer möchte schon als Bergarbeiter nach Südafrika umziehen?
Shanghai 25.10.2004 (www.emfis.com) Die Preise von produzierten Gütern in China befinden sich auf einem ansteigenden Trend. Die Industriepreise (ex-factory) stiegen im September, um 7,9 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Nach einem Anstieg von 6,8 Prozent im August, zeigen sich nun deutlich die Anzeichen eines gestiegenen Ã-lpreises und seiner verbundenen Produkte (Düngemittel, Plastik, Transport usw.).
Der Anstieg war vor allem in Vorprodukten sichtbar. So stiegen die Preise für Rohöl im September um 20,4 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat. Kohle stieg um 20,5 Prozent und produzierte Materialien, um 10,2 Prozent.
Die Preise für Konsumentenprodukte verzeichneten mit einer Jahresrate von 1,7 Prozent den geringsten Anstieg. Lediglich Nahrungsmittel stiegen aufgrund ihres relativ hohen Düngemittel- und Transportkostenanteils mit einer Jahresrate von 6,3 Prozent relativ stark.
Am schwersten getroffen wurde der Sektor für langlebige Konsumgüter, dieser verzeichnete sogar einen Preisrückgang, um 4,1 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Die operativen Gewinnmargen der Produzenten dieser langlebigen Güter schmelzen damit schneller, als Butter in der Sonne und signalisiert ein sehr schwieriges Umfeld für Unternehmen, die sich ausserhalb des Rohstoffsektors befinden.

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