- Fundsache: krimineller Politsumpf - Baldur der Ketzer, 25.10.2004, 13:34
- krimineller Politsumpf? und Bahnhofstrasse Zürich - Emerald, 25.10.2004, 14:18
- Re: krimineller Politsumpf? und Bahnhofstrasse Zürich - bonjour, 25.10.2004, 14:54
- Re: krimineller Politsumpf? und Bahnhofstrasse Zürich - apoll, 25.10.2004, 19:23
- wurden die Bahnhofstrasse- Findlinge den Gangstern verkauft? - Emerald, 26.10.2004, 07:27
- Re: Fundsache: krimineller Politsumpf - apoll, 25.10.2004, 19:17
- Re:....denn dies ist das Wesen der Feindschaft - bonjour, 25.10.2004, 20:23
- krimineller Politsumpf? und Bahnhofstrasse Zürich - Emerald, 25.10.2004, 14:18
wurden die Bahnhofstrasse- Findlinge den Gangstern verkauft?
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Expertenstreit nach Rammbockeinbruch
Stadtrat Waser weist Vorwürfe zurück
-yr. Der Zürcher Stadtrat Martin Waser hat am Montag an einem Mediengespräch Vorwürfe zurückgewiesen, die am Wochenende nach einem erneuten Rammbockeinbruch in eine Bijouterie an der Zürcher Bahnhofstrasse erhoben worden waren. Vor rund drei Wochen hatte das städtische Tiefbauamt die 35 Findlinge wieder abräumen lassen, die im August letzten Jahres vor neun Geschäftslokalen im Bereich der Bahnhofstrasse aufgestellt worden waren. Der Vorsteher des städtischen Tiefbauamtes hielt vor den Medien fest, dass die"Räumung von langer Hand vorbereitet" und zusammen mit den Geschäftsinhabern ein Konzept für alternative Sicherheitsmassnahmen ausgearbeitet worden sei. Er müsse nun aber mit Erstaunen feststellen, dass die Massnahmen von den Betroffenen nicht umgesetzt worden seien.
Er habe von Anfang an klar gemacht, dass es sich beim Aufstellen der Findlinge - rund zwei Tonnen schwere Felsbrocken aus dem Steinbruch Würenlos (AG) - bloss um ein Provisorium handle. Stadtrat Waser hielt fest, dass immer eine Lösung angestrebt worden sei, die den öffentlichen Raum nicht derart unverhältnismässig verbarrikadiere. Probleme mit den Findlingen habe es unter anderem mit den Reinigungsmaschinen gegeben. Zudem mussten die Gesteinsbrocken am Sechseläuten und am Silvesterlauf vorübergehend abtransportiert werden. Als wichtigen Aspekt nannte Waser auch die nicht gerechtfertigte Privilegierung einiger Geschäfte an bester Lage. Prompt hätten sich nach der Installation der Findlinge denn auch diverse Ladenbesitzer aus anderen Quartieren gemeldet, die zum Schutz ihrer Lokalitäten ebenfalls Findlinge wünschten. Laut Waser geht es aber nicht an, die ganze Stadt mit Felsbrocken zu überdecken.
Deshalb war man bereits im vergangenen Februar überein gekommen, die felsigen Schutzschilde wieder zu entfernen. Den betroffenen Bijouterien wurden in einer von der Stadt finanzierten Studie alternative Sicherheitsmassnahmen vorgeschlagen (NZZ 26. 2. 04). In dieser Studie war ein spezialisiertes Architekturbüro zum Schluss gekommen, dass die gefährdeten Geschäfte auch mit baulichen Massnahmen geschützt werden können, die nur an der Fassade angebracht werden und keinen öffentlichen Raum beanspruchen. Dieser These widersprechen die Bijoutiers aber vehement. Für Patrick Frischknecht, den Geschäftsleiter von Les Ambassadeurs, ist es unabdingbar, dass zur Verhinderung von Rammbockeinbrüchen auch der Zufahrtsweg mit Hindernissen versperrt wird. Alles andere ergebe keinen Sinn, denn selbst wenn ein Schaufenster dem Druck eines Autos standhalte, entstehe noch immer grosser Sachschaden.
Knackpunkt ist laut Frischknecht deshalb der öffentliche Raum, der für das Anbringen von Hindernissen zwingend benötigt werde. Seines Wissens hätten sämtliche betroffenen Bijouterien nicht die von der Stadt gemachten Vorschläge umgesetzt, sondern eigene Lösungen angestrebt. Aus nicht geklärten Gründen wurde von der Stadt für eine einzige der neun Bijouterien kein Alternativvorschlag unterbreitet - ausgerechnet für jene nicht, die am Sonntagmorgen vom neuesten Rammbockeinbruch betroffen war. Deren Geschäftsführer würde gerne wieder die entfernten Findlinge vor seine Bijouterie stellen, wie er auf Anfrage sagte. Er schlägt sogar vor, entlang der Bahnhofstrasse einen geologischen Lehrpfad mit Gesteinsbrocken aus allen Landesteilen der Schweiz einzurichten.
ps:"von langer Hand vorbereitet - oder mit den Langfingern abesprochen"

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