- Erfindergeist in Deutschland ungebrochen - wieder mehr Patente - kizkalesi, 27.10.2004, 08:06
- Altes Gelabbere... wenn nix mehr geht, sollen die Denkknechte wieder ran - sensortimecom, 27.10.2004, 09:08
Erfindergeist in Deutschland ungebrochen - wieder mehr Patente
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Mehr Patente und Marken angemeldet als im Vorjahr - Messe Iena soll bei Vermarktung von Neuheiten helfen
In Deutschland seien wieder mehr Patente und Marken angemeldet worden als im Vorjahr, meldete dpa gestern. Für 2004 erwarte das Deutsche Patent- und Markenamt rund 58 000 Patentanmeldungen. Das seien gut 1000 mehr als vor einem Jahr, habe die Behörde im Vorfeld der Erfindermesse Iena mitgeteilt, die von Donnerstag bis Sonntag in Nürnberg stattfinde.
Noch deutlicher steige die Zahl der Markenanmeldungen. Sie soll am Jahresende bei rund 69 000 liegen, ein Plus von gut zehn Prozent. In dem Zuwachs spiegle sich die wirtschaftliche Erholung wider, hieß es. Nach dem Ende der Boom-Phase am Neuen Markt und in der Internetbranche sei die Zahl der Markenanmeldungen kräftig gesunken. Erst das Jahr 2003 habe die Wende gebracht. Am kreativsten seiendie Bundesländer Bayern und Baden-Württemberg, gefolgt von Nordrhein-Westfalen.
Der Trend zu Forschung und Entwicklung lasse in Deutschland nicht nach, ganz im Gegenteil, habe Diane Nickl, Sprecherin des Patentamtes, geäussert Im ersten Halbjahr habe es 20 250 deutsche und 4050 ausländische Patentanmeldungen gegeben. Beim"kleinen Patent", dem Gebrauchsmuster, erwarte man mit etwa 20 000 Anmeldungen wieder hohe Eingänge auf Vorjahresniveau. Die meisten Anträge kämen aus der Industrie und von Hochschulen. Ziel des Patent- und Markenamtes sei es, die Anmeldungen im Prüfungsverfahren innerhalb von zwei Jahren abzuschließen, sagte Nickl.
Auf der Fachmesse"Ideen-Erfindungen-Neuheiten" stellten Tüftler aus 29 Ländern rund 650 Erfindungen und Produktneuheiten vor. Der Deutsche Erfinder-Verband (DEV) beklage jedoch veraltete gesetzliche Vorgaben beim Schutz des geistigen Eigentums. Der Behördenapparat laufe langsam und ineffektiv, sagte Verbandschef Karl Bauch. Es sei unbegreiflich, daß es trotz eines immensen öffentlichen Apparats nicht möglich sei, die zum Patent oder Gebrauchsmuster eingereichten Ideen auf ihren volkswirtschaftlichen Wert oder ihr Marktpotential hin zu bewerten. Er beklagte überdies mangelndes Interesse der Konzerne an vielen Erfindungen. Wenn nur fünf Prozent der Anmeldungen mit dem größten Potential ausgefiltert und professionell weiter entwickelt würden, wäre bereits viel gewonnen, sagte Bauch. Neue Arbeitsplätze entstünden oft durch grundsätzlich neue Lösungen. Bauch forderte, der Kreativität auch bei der Erziehung größeren Stellenwert zu geben.
Im Mittelpunkt der 56. Iena, die nach Angaben der veranstaltenden Messegesellschaft Afag die weltweit führende Fachmesse für das Erfindungswesen sei, stehe die Vermarktung von Erfindungen. Die Messe wolle vor allem freien Erfindern ein Forum bieten. Der Schwerpunkt der vorgestellten Ideen liege in den Bereichen Umweltschutz, Maschinenbautechnik, Freizeit und Hobby, Medizin und Kosmetik, Elektronik, Chemie und Werbung. Besonders stark seien in diesem Jahr die asiatischen Länder vertreten.

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