- Wenn die Queen ins Vierte Reich fährt... Entschuldigung für den Bombenkrieg? - JoBar, 27.10.2004, 20:08
- dazu heute bild 8 (mT) - Andar, 28.10.2004, 14:38
dazu heute bild 8 (mT)
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Es war eine der schlimmsten Bombennächte des 2. Weltkriegs! Hunderte britische Flugzeuge warfen in der Nacht zum 14. Februar 1945 pausenlos ihre Brandbomben über Dresden ab. 50 000 Menschen starben.
Jetzt, fast 60 Jahre danach, streiten britische Historiker und Journalisten, ob England sich für den Bombenterror entschuldigen soll.
„Deutsche wollen, daß sich die Queen für den Krieg entschuldigt“, titelte die britische Zeitung „Daily Express“ ganzseitig: Deutsche „diplomatische Kreise“ hätten Queen Elizabeth II. gedrängt, sich bei ihrem Besuch in Deutschland (Dienstag bis Donnerstag nächster Woche) für die Bombenangriffe auf Dresden zu entschuldigen. „Die Deutschen sind in letzter Zeit eifrig dabei, ihre Geschichte umzuschreiben.“
Air-Force-Chef Arthur T. Harris (1892-1984), genannt „Bomber-Harris“, plante die Angriffe
„Sorry“ für den Krieg gegen Hitler-Deutschland? Für die Briten eine Zumutung! Die Londoner Zeitung „Daily Mail“ hält dagegen: „Den Deutschen darf niemals erlaubt sein, ihre böse Vergangenheit zu vergessen.“ Jedes Wort des Bedauerns über die Angriffe auf deutsche Städte sei deshalb „völlig fehl am Platz“.
Die Queen selbst plant bei ihrem Staatsbesuch ein Galakonzert für den Wiederaufbau der Dresdner Frauenkirche. Sie sei sich „des Leidens aller Völker während des Krieges sehr bewußt“. Ob sie sich auch entschuldigen wird?
Februar 1945: Dresdens Straßen sind nach den britischen Angriffen mit Leichen übersät.
Der Berliner Historiker und Bombenkrieg-Experte Jörg Friedrich: „Die Auswirkungen der barbarischen Bombenangriffe sind in England kaum bekannt. Für die Briten war es ein ‚gerechter Krieg‘. Wie viele Millionen man für diese ‚Gerechtigkeit‘ opfern durfte, danach fragt in England bis heute kaum jemand.“
Dresdens Oberbürgermeister Ingolf Roßberg (FDP) sagt zu dem Streit in England: „Die Queen muß sich nicht entschuldigen. Aber eine Geste der Versöhnung gegenüber den Dresdnern, wie das gespendete Kuppelkreuz auf der wiedererbauten Frauenkirche, wäre ein schönes Zeichen.“
Außenminister Joschka Fischer kritisiert, seit langem schon würden englische Medien die Deutschen überwiegend mit Stechschritt und Nazis gleichsetzen. Nobelpreisträger Günter Grass verglich die britische Berichterstattung sogar mit der Nazi-Zeitung „Der Stürmer“.
Quelle: http://www.bild.t-online.de/BTO/new...en__dresden__entschuldigung.html
>Donnerstag, 28. Oktober 2004
>Wenn die Queen ins Vierte Reich fährt...
>Britische Medien behaupten, Berlin verlange eine Entschuldigung für den Bombenkrieg
>Sabine Rennefanz
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>Wenn die englische Königin Elizabeth II. und ihr Mann Philip nächste Woche Deutschland besuchen, sollte es eigentlich um die Zukunft der Beziehung beider Länder gehen. Laut Besuchsplan sieht sie rosig aus. Die Königin sollte junge Leute, dynamische Investoren und engagierte Umweltschützer treffen.
>Doch die britischen Boulevardblätter wissen, wie man die Vorfreude ein wenig trübt. Am Mittwoch schüttete die Daily Mail, Leib- und Magenblatt des minder begabten Kleinbürgertums, schon mal den Kübel aus: "Entschuldigung, aber den Deutschen darf niemals erlaubt werden, dass sie ihre schlimme Vergangenheit vergessen", stichelte Simon Heffer, Kolumnist mit Rottweiler-Manieren und einer der bestgehassten Männer Großbritanniens. Das mit dem Vergessen hatte zwar niemand vorgeschlagen, aber die Daily Mail ist eine der Zeitungen, die keine Gelegenheit auslassen, gegen Deutschland zu polemisieren. In seinem Kommentar, in dem Heffer Schröders Regierung als"Viertes Reich" bezeichnete, stichelte er gegen Joschka Fischer. Der Außenminister hatte es zuvor gewagt, die britischen Presse und ihre Besessenheit von Nazi-Deutschland zu kritisieren. Heffer schreibt, die Königin dürfe sich auf keinen Fall für den alliierten Bombenkrieg, der Dresden zerstörte, entschuldigen.
>In dieselbe Kerbe hatte eine Woche zuvor schon der Daily Express geschlagen. Der Express gehört Ex-Pornoverleger Richard Desmond, dem Mann, der schon mal den preußischen Stechschritt macht und alle Deutschen als Nazis bezeichnet. Seine Zeitung titelte:"Die Deutschen wollen eine Entschuldigung für den Krieg." Das Blatt deutete an, es gebe Verhandlungen um ein"Sorry" der Queen. Es zitiert einen ungenannten deutschen Diplomaten mit den Worten:"Wir hoffen auf etwas Konkretes, ein Statement, dass der Bombenkrieg falsch war."...
>Artikel http://www.berlinonline.de/berliner-zeitung/politik/389904.html
>J

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