- Eine schlechte Idee, erbärmlich ausgeführt - das Schredder-Team in Höchstform - JoBar, 05.11.2004, 20:31
Eine schlechte Idee, erbärmlich ausgeführt - das Schredder-Team in Höchstform
-->Samstag, 06. November 2004
Kommentar
Eine schlechte Idee, erbärmlich ausgeführt
Bettina Vestring
Der Dilettantismus ist wieder da. Jene rot-grüne Regierungsform, die Bundeskanzler Gerhard Schröder nach seinem Amtsantritt 1998 zur Kunst entwickelte. So wie damals stolperte seine Regierung auch jetzt wieder über ihr eigenes Ungeschick. Den 3. Oktober als Feiertag zu streichen, war schon an sich eine schlechte Idee. Ein Land, dessen östliche Hälfte sich vom Westen beständig zurückgesetzt fühlt, kann auf den Einheitstag nicht verzichten. Eine Ersatzfeier am ersten Sonntag im Oktober hätte nie denselben Stellenwert, nie dieselbe Symbolkraft gewonnen.
Zur schlechten Idee hinzu kam die erbärmliche Ausführung: Nicht nur, dass Schröder, sein Finanzminister, sein Wirtschaftsminister und sein Fraktionschef, allesamt Westdeutsche, vergessen hatten, auch nur einen einzigen Parteifreund aus den neuen Bundesländern zu konsultieren. Sie hielten es noch nicht einmal für nötig, den grünen Koalitionspartner in die Entscheidungen einzubeziehen. Und dass der Bundespräsident, dessen Amt es verlangt, für die deutsche Einheit einzustehen, seine Bedenken auch öffentlich vortragen würde, hätte Schröder ebenfalls klar sein müssen.
War es aber nicht.
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http://www.berlinonline.de/berliner-zeitung/meinung/392704.html
Mir scheint, der (Spannungs-?) Bogen nähert sich wieder dem Ausgangspunkt [img][/img]
J

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