- Die Macht ökonomischer Altlasten - TheRaven, 07.11.2004, 17:46
- Re: Das Problem übergroßer Vermögen, und die übliche Neidkampagne - Baldur der Ketzer, 07.11.2004, 18:29
- Re: Das Problem... / Beamte - bernor, 07.11.2004, 22:57
- Re: Das Problem übergroßer Vermögen, und die übliche Neidkampagne - Baldur der Ketzer, 07.11.2004, 18:29
Re: Das Problem übergroßer Vermögen, und die übliche Neidkampagne
-->Hallo,
Jean Ziegler, das für die Banken enfant terrible in der Schweiz, hat neulich in einer Fernsehsendung behauptet, daß die 225 größten Vermögen der Welt genau so groß sein wie die Vermögen der nächstfolgenden 2,5 Milliarden Menschen.
Hm, erscheint mir irgendwie unglaubwürdig. Oder - doch?
Daß Finanzvermögen mit realwirtschaftlicher Leistungserstellung nichts mehr zu tun haben müssen, ist ja hinlänglich beklagt worden.
Da bietet sich dann wieder die ohnehin absehbare Lösung an, Staatschulden ersatzlos streichen, Aktienvermögen vergesellschaften und umverteilen, und wieder von vorne anfangen. Wobei das am einfachsten dadurch geht, daß man gleich die AGs ganz kaputt macht, und noch ein paar Dutzend Städte dazu, und nach einem WK3 stellt dann ohnehin keiner mehr seinem vielleicht unter den Überlebenden befindlichen Bänker noch Fragen, auch nicht Hauser.
Übrigens: habe gerade einen Zeitungsartikel vor mir, Reiche sollen zahlen .
Kronawitter, Münchens Ex-Sozi-OB, verlangt Abgaben auf große Vermögen.
...nur so sei die himelschreiende Ungerechtigkeit bei der Lastenverteilung zu korrigieren.....bisher habe die Regierung bei der Finanzierung der deutschen Einheit nur die Lohn- und Gehaltsempfänger immer rabiater belastet. Niedrigverdiener, Rentner, Arbeitslose, und Sozialhilfeempfänger würden in die Armut getrieben. (Anmerkung: ich dachte, Sozialhilfeempfang sei gleich Armut?)
Die Spitzenverdiener und die Besitzer großer Vermögen blieben dagegen praktisch ungerupft (Originalton).
Angesichts dieses Skandals müßte die SPD explodieren auf allen Ebenen. Wenn schon die braven Schafe Wolle lassen müssen, dann sollen auch die fetten Hammel kräftig geschoren werden.
Dem Kanzler hält der SPD-Mann vor, über den sozial eiskalten Finanzminister die kleinen Leute wie Weihnachtsgänse auszunehmen.
Kronawitter schlägt vor, die zehn Prozent der Bevölkerung mit dem größten vermögen durch einen 15%igen Solidarbeitrag zu belasten. Dieses Zehntel der Bev. besitze nach Zahlen der Bundesbank nach Abzug der Schulden an die 2000 Milliarden Euro.
Davon müßten in zehn Jahresratenjährlich jeweils 30 Milliarden Euro oder 1,5% aufgebracht werden. Gemessen an den erheblichen Einbußen beim Realeinkommen der Lohn- und Gehaltsempfänger ist dies wohl als zumutbar zu werten.
Beispielsweise würde eine Fürstin Gloria von Thurn und Taxis ihre Millionenabgabe etwa so stark spüren wie ein Ochse, den man ins Horn zwickt.
So Kronawitter.
Fällt jemandem was auf? Was? in SPDler schümpft auf seine eigene Regierung?
Richtig. Der Artikel richtete sich gegen den Oggersheimer Transack und seinen Augenbrauengnom, und stammt aus Nov. 1993. Eventuelle Ähnlichkeiten zu Nov. 2004 natürlich wie immer rein zufällig.....
Daß ein solcher Zwangszugriff diese Vermögen weitgehend ins Ausland wegtreiben würde, so daß er dann gar nix mehr bekäme, ist dem guten Manne sicher zu hoch. Aber vielleicht ist ja der schleimpropfgrüne Büttlkofer auf dem gleichen seichten Level, er hat ja neulich schon gefordert, man solle die Deutschen nach ihrem Paß besteuern, wo sie sich auch verkröchen.
Einen Kommentar erspare ich mir. Ich denke nur mal so an das Übergangsgeld, das Ex-Verkehrminister Krause mit 386.000 Mark einstrich, an die Ex-Ministerin Pfarr, die sich für 240.000 Mark auf Steuerzahlers Kosten ihre Wohnung renovieren ließ, usw. (Quelle: Creditreform, 10/93, Kommentar von Dr. Leo Baumanns).
Baumanns verweist auf ein typisch rot-grünes Beispiel für Staatsaufblähung durch Psycho-, Ã-ko- und Sozialarbeiter. In Aachen gab es pro rot-grünem regierungsjahr 230 öffentlich Bedienstete mehr. Nach zwei generationen wären bei dieser Rate alle Einwohner im öffentlichen Dienst! Als der OB dann fast 400 Stellen abzubauen gedachte, wurde er der Unanständigkeit bezichtigt, obwohl er noch immer 292 städt. Bedienstete mehr hatte als bei seinem Amtsantritt.
Kommentar Baldur: alles nur notdürftig kaschierte Arbeitslosigkeit. Aber eben teuer kaschiert.
Frage: stimmt es, daß auch heute noch die Beamten einen Monat im voraus bezahlt werden? Wieso spart man da nicht gleichermaßen wie bei den Hartzern und RentenKVBeiträgen und zahlt nachschüssig?
Beste Grüße vom Baldur

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