- @LenzHannover EUR/USD Bewegung vom Freitag - philliecht, 07.11.2004, 20:31
- Das erklärt es sehr schön, Besten Dank (o.Text) - LenzHannover, 07.11.2004, 21:45
- Re: @philiecht - - Elli -, 07.11.2004, 22:28
- Ok, auch gut, fürs nächste Mal:) (o.Text) - philliecht, 08.11.2004, 08:43
@LenzHannover EUR/USD Bewegung vom Freitag
-->Ich nehme meine Antwort auf Deine Frage hierher, damit Du und andere Interessierte nicht noch lange runterscrollen müssen.
Also: Die Bewegung von Freitag 14.30 Uhr und nachfolgende Stunden kam aufgrund der Nonfarm Payrolls. Mit über 300.000 neu geschafftenen Stellen (wieviele warens genau? 337.000 oder sowas, egal) wurde der Markt doch überrascht, waren doch etwa +220.000 vorausgesagt.
Deshalb kamen sofort die Briefkurse im EUR/USD unter 1.2800 zum Vorschein, irgendwo bei 1.2775 Brief war das Low, es ging superschnell. Das war nur die eine Seite der Medallie. Nun kammen die Geldkurse zum Tragen: 1.2750 war schon früher in der Woche ein bombensicherer Support, nachdem schon anfangs Woche 1.2650 in einem mehrfach-Bottom gehalten hatte. Diese Geldkurse kamen von Asien und dem Mittleren Osten. Im Falle von Asien wird hier einstimmig die Zentralbank von China, - PBOC Peoples Bank Of China - genannt, welche wahrscheinlich ihre Longpositionen in US-Dollar inklusive ihren Longpositionen in Treasury Bills abbaut. Im Falle vom Mittleren Osten, kann es sein, dass die Meinungen auseinander gehen. Allderings steht fest, dass die Ã-lmultis immer wie weniger stabiles Geld für ihr Geld bekommen. Wie auch immer.
Als klar wurde, dass 1.2750 zum durchbrechen nach unten kein Thema war und die Middle-East und Asian Konti begannen aktiv EUR/USD zu kaufen, gabs kein halten mehr. Innert Minutenfrist wurde 1.2840 bezahlt, bevor wir eine Korrektur nach1.2800 resp 1.2785 sahen. Doch war zu dem Zeitpunkt die Schlacht für den Dollar schon verloren, da das Low nicht mehr so tief war, wie unmittelbar nach den Zahlen.
Nun, der Rest ist schnell erzählt: Die vorher genannten Parteien erhöhten den Druck auf den Dollar und nahmen die Geldkurse auf 1.2825 und dann auf 1.2875 herauf. Danach brach eine wilde Kauferei aus, die bis zu Ende des Nachmittags in der Schlacht ums 1.2900 mündete. Dieses Level hielt sehr lange und konnte erst nachhaltig nach 12.00 mittags resp. 18.00 Uhr unsere Zeit geknackt werden.
Am späteren Freitag abend sahen wir dann in einem extrem dünnen Markt den weiteren Anstieg des EUR bis auf 1.2970, bevor wir um 23.00 Europazeit bei 1.2962 ins Wochenende gingen.
Noch etwas zur Liquidität am Freitag: Es ist in einem Gentleman Agreement abgemacht, dass sich die Banken ab 12.00 Uhr Mittags New Yorker Zeit nicht mehr weh tun und alles über das EBS aushandeln. Somit ist die Liquidität extrem dünn, und die Kurse können mit sehr wenig Geld nachhaltig beeinflusst werden. Dieses Phänomen habe ich schon seit einigen Freitage beobachtet, und immer wieder wurden die selben zuvor genannten Konti erwähnt.....
Das war nun viel technisches Gequatsche.
Viel Glück in den Neuen Woche
Philliecht

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