- Immo-Markt: Noch ist Polen ein Schnäppchenmarkt - manolo, 07.11.2004, 22:06
- ....und wärmer als auf den Canaren...... - Pups, 07.11.2004, 22:17
- man kauft dort, wo man willkommen ist - Dieter, 07.11.2004, 22:51
- Preußische(r) Grundbesitz - Golden Boy, 07.11.2004, 23:19
- keine Ahnung - Dieter, 08.11.2004, 00:05
- Preußische(r) Grundbesitz - Golden Boy, 07.11.2004, 23:19
- Weiss zufaellig Jemand ob es ggf. spezialisierte Immofonds gibt? Danke! (ot) - head, 08.11.2004, 04:39
keine Ahnung
-->was da läuft und mit welchem Ausgang. Das Konfliktpotenzial ist vorhanden.
Die Sache stellt sich nach meinen Informationen so dar:
Die Bauernhöfe von Deutschen hatte der polnische Staat bis vor kurzem an Polen verpachtet. Deutsche, die nach dem Krieg in Polen blieben oder zurückkehrten wurden enteignet und innerhalb Polens umgesiedelt. Mit dem EU-Beitritt und vermuteten rechtlichen Schwierigkeiten hat der Polnische Staat den Pächtern die Höfe m.E. grundbuchlich überschrieben, hauptsächlich um etwaige Entschädigungsforderungen zu komplizieren.
Polen, die nach dem Krieg bspw. aus der Ukraine vertrieben wurden, fordern vom polnischen Staat Entschädigung ihres verlorenen Besitzes und wollen falls der polnische Staat dem nicht nachgibt vor den Europ. Gerichtshof für Menschenrechte klagen.
Die gleichen polnischen Organisationen, die für sich Entschädigung fordern, sind der Auffassung, daß dieses Recht für Deutsche nicht gelten könne.
Eine politische Lösung des Problems wäre sicher das beste. Dafür braucht es aber sicherlich die Schuldanerkennung Polens gegenüber den Betroffenen oder deren hinterbliebenen Familien.
Auch wenn viele meinen das Problem sei nicht mehr real, da die meisten Vertriebenen inzwischen verstorben sind, so existiert die Erinnerung und das Unrechtsempfinden in den Familien fort. Nicht nur das: In den Familien ergeben sich sogar Multiplikatoren.
Ich glaube nicht, daß es in 1. Linie um Eigentumsfragen geht. Ich vermute vielmehr daß etliche Vertriebenen und deren Nachkommen es leid sind über Jahrzehnte politisch hintergangen zu werden.
Ob die einzelnen Verfahren Aussicht auf Erfolg haben, weiß ich nicht, wobei mir der Ausgang auch nicht so wichtig ist.
Viel wichtiger scheint mir zu sein, daß durch die Durchführung derartiger Gerichtsverfahren die Politik in Zugzwang kommt. Von daher sind die Reibereien zwischen Polen, Tschechen und Deutschen nur zu begrüßen. Die Auseinandersetzung ist besser als die Verdrängung. Verdrängung könnte sich explosionsartig entladen. Auseinandersetzung sollte Kompromisse schaffen.
Gruß Dieter

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