- ot (oder auch nicht): Anlage in Briefmarken - lieber jetzt noch verkaufen? - marocki4, 09.11.2004, 10:46
- Re: ot (oder auch nicht): Anlage in Briefmarken - lieber jetzt noch verkaufen? - NaturalBornKieler, 09.11.2004, 11:24
- Re: ot (oder auch nicht): Anlage in Briefmarken - lieber jetzt noch verkaufen? - certina, 09.11.2004, 11:25
- Vielen Dank fĂĽr Eure hilfreichen Meinungen! (o.Text) - marocki4, 09.11.2004, 14:29
- Breifmarken und Teppiche erleiden in etwa das gleiche Schicksal, wobei - Emerald, 09.11.2004, 11:50
- Teppiche gibt es jetzt mit 70-80% Rabatt in Nagold - totaler Räumungsverkauf (o.Text) - SchlauFuchs, 09.11.2004, 15:00
- Briefmarken - lieber jetzt noch verkaufen? - Kaddii, 09.11.2004, 16:22
Re: ot (oder auch nicht): Anlage in Briefmarken - lieber jetzt noch verkaufen?
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hi,
kann ich nur bestätigen.
Ich selbst hatte schon vor 10 Jahren gössere Probleme gehabt, gutes Geld für eine ordentliche Sammlung zu bekommen und nun vor einem Jahr noch grössere Schwierigkeiten beim Verkauf einer Sammlung meines Schwiegervater.
Jeder Sammler weiss ja zwar, dass die Katalogpreise nur für den Kauf gelten - für den Verkauf mussten wir aber derartige Abschhläge hinnehmen, dass mir wutschnaubend kotzübel wurde. Aber Vater wollte sie einfach weg habe (und wir sie womöglich nicht erben) und so nahemn wir zähneknirschend den Preis an, der uns vor die Füße geworfen wurde.
Deswegen hatte ich auch nach langen Jahren mal wieder Kontakt zu HH-Briefmarkenhändler, die alle den gleiche Inhalt hatten, den auch dein Taxator festgestellt hat: Die Briefmarken-Lage ist grottenschlecht!
Die heutigen Rentner, die das Gros der Briefmarkensammler ausmachen, sind in die Jahre gekommen, und der Nachwuchs (ja, ich ja schon) und die weiteren nachfolgenden Generationen haben kaum noch Interesse mehr am Sammeln.
Ich habe auch neulich irgendwo in der Presse einen Bericht quergelesen, der diesen absteigenden Ast als Inhalt hatte.
Sicher, eine Blaue Mauritius und ähnliche Raritäten werden immer ihren Riesenwert behalten, aber die 08/15-Sammlungen, Deutsches Reich oder BRD-postfrisch und/oder gestempelt, die es inzwischen zu Huntertausend gibt, locken keinen mehr hinter dem Ofen hervor.
Man sieht es auch daran:
In meiner Jugend gab es in D in der Innenstadt, ich schätze mal 25 Briefmarkenläden - jetzt fallen mir auf Anhieb nur noch Lagen vor dreien ein.
Nur, dass diese Reduzierung aber nicht einher mit einer Steigerung des Raritätenquotienten geht, wie man meinen könnte. Es gibt einfach keine Sammler mehr, und dieserhalber auch weniger Kunden - also auch fallende Preise.
Also weg - wenn auch mit Schaden.
Allerdings sie fressen ja auch kein Brot.
Ehe man sich jetzt schwarz ärgert und vor Wut in den Teppich beisst und noch nicht am Hungertuch nagt, ab auf den Dachboden damit.
Vielleicht kommen ja die Zeiten, wie sovieles, doch auch irgendwann mal wieder.
Allerdings - in kargen Zeiten, kann ich mir vorstellen, winkt für ein Klümpchen Zahngold auch eher ein Sack Kartoffel, als für solche bunten gezahnten Raritäten.
tschuess
G.C.
>Hallo,

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