- Gab es heute schon ein Posting zum Thema Infla/Delfa? *harmlosguck* - JoBar, 09.11.2004, 21:07
Gab es heute schon ein Posting zum Thema Infla/Delfa? *harmlosguck*
-->Bestatter leiden unter Billig-Trend
Wirtschaftsflaute und Wegfall des Sterbegeldes erhöhen Kostendruck in der Branche / Mehr Sozialbegräbnisse
Auch bei der letzten Ruhe wird gespart. Die Deutschen geben zum Kummer der Bestattungsunternehmen immer weniger Geld für die Beerdigung ihrer Angehörigen aus. Seitdem Anfang des Jahres das Sterbegeld gestrichen wurde, sieht es in der Branche noch düsterer aus.
VON SABINE MAURER
Frankfurt a.M. · 8. November · "Gespart wird an allem, hauptsächlich an dem Sarg und bei den Todesanzeigen", sagt Detlef Niedergesäß, Vorsitzender des Bestatterverbandes Hessen in Wiesbaden. Statt des teuren Eichensargs wird inzwischen die preisgünstigere Ausfertigung in Kiefernholz gern genommen. Traueranzeigen werden in den Zeitungen entweder gar nicht mehr aufgegeben, oder sie fallen wesentlich kleiner aus als in der Vergangenheit. Neu ist dieser Trend zu den kostengünstigeren Beerdigungen nicht. Mit der schrittweisen Verkürzung des Sterbegeldes, die im Jahr 1989 begann, sinken die Umsätze in der Branche.
Zu spĂĽren bekommen das nicht nur die Bestattungsunternehmen, sondern auch viele Zulieferfirmen, wie der Verband der Deutschen Zulieferindustrie fĂĽr das Bestattungsgewerbe (VDZB) in Bonn feststellt. Er sieht zurzeit keinen Hoffnungsschimmer.
Auch die Steinmetze sind wenig optimistisch. "Es gibt immer mehr Rasengräber und immer mehr Sozialbestattungen. Die Umsätze gehen bei uns seit Jahren zurück", klagt die Obermeisterin der Steinmetzinnung im Bezirk Frankfurt, Silvia Ruths-Rupp.
Besonders hart in der Branche trifft es die Sarghersteller. Bei ihnen ging es mit den Produktionszahlen rasant abwärts. Im Jahr 1999 wurden in Deutschland noch 417 000 Särge hergestellt, vier Jahre später waren es mit nicht einmal 300 000 Stück gut 28 Prozent weniger. Allerdings hat sich in diesem Geschäftsfeld viel gewandelt. So handeln nach Informationen des VDZB nahezu alle Hersteller mit Särgen, die sie preisgünstig aus dem Ausland importiert haben. Die Holzsärge kommen vor allem aus der Ukraine, aus Polen und Rumänien."Der Marktanteil der Ausländer liegt inzwischen etwa bei 30 Prozent", heißt es beim VDZB.
Bestattung im Vergleich
Die Zahl der Feuerbestattungen in Deutschland steigt kontinuierlich an, auch wenn die meisten Menschen immer noch beerdigt werden. Seit 1999 ging die Sargproduktion in Deutschland nach Verbandsangaben um 28 Prozent zurĂĽck.
...
Hinzu kommt:... Doch nicht nur bei den öffentlichen Ämtern dauert es lange bis zur Überweisung, auch bei den Privatleuten hat die Zahlungsmoral nachgelassen. "Die Leute haben einfach kein Geld", sagt Niedergesäß. "Manche zahlen die Kosten für die Beerdigung ihrer Angehörigen sogar ratenweise ab."
http://www.frankfurterrundschau.de/ressorts/wirtschaft_und_boerse/wirtschaft/?sid=b1b1b0e8594e276d760d8510d81f7adc&cnt=583700
Tja, Euklid, ist zwar ein makaberes Thema, aber: Wo sollen denn da noch inflationäre Preistreiber herkommen???
J
PS
RIP: Infaltion

gesamter Thread: