- Zitat zur Guten Nacht - ---Elli---, 09.11.2004, 21:41
- Re: Zitat zur Guten Nacht - Eine gute Tradition, die sich fortzuführen lohnt. - rocca, 09.11.2004, 23:02
Re: Zitat zur Guten Nacht - Eine gute Tradition, die sich fortzuführen lohnt.
-->Gedanken zur guten Nacht.
Ein Beitrag von einem guten Bekannten aus einem anderen Forum:
Alle Probleme, die die Menschen haben, sind Folge ihrer Ängste, Sorgen, Schmerzen. Genaugenommen sind sie die Folgen dieser Verhaltensweisen.
Diese können so stark werden, dass ein normales Leben unmöglich wird. Süchte,
Phobien, Depressionen, ja sogar Krankheiten und Unfälle sind nur einige
Möglichkeiten, wie sich Ängste auf unser Leben auswirken können. Dann
verliert man seine Lebensfreude und seinen Lebensmut. Der Sinn des Lebens
geht verloren. Ängste sind Gefühle die uns zwingen, etwas zu tun oder auch irgendwelche Ersatzhandlungen vorzunehmen.Deshalb sind alle diese Verhaltensweisen Zwangsverhalten.
Jesus spricht auch von den “tauben und stummen Geistern,³ von “Dämonen³ die uns
versklaven. So können wir alles verlieren, was das Leben lebenswert macht. Wir knechten und kasteien uns um irgenwelchen"Mächten" oder einem"höheren Sinn", Ethik, Moral zu genügen. Im schlimmsten Fall versuchen wir dann zu"missionieren".
Menschen, die voller Ängste sind, sind Bettler. Sie betteln um ein wenig
Liebe, ein wenig Aufmerksamkeit, ein wenig Geld, ein wenig mehr Gesundheit,
weil sie Angst haben, nicht gut genug zu sein, abgelehnt zu werden oder zu
versagen. Wissen Sie, wer ein Versager ist? Jemand, der sich etwas versagt.
Was versagen Sie sich zurzeit?
Was macht die Angst mit uns? Wie schon gesagt, zwingt sie uns zu Verhaltensweisen, die bestimmte Situationen vermeiden oder aber auch hervorrufen sollen.
Im Laufe unseres Lebens gab es viele Situationen, in denen wir z. B.
abgelehnt, ausgenutzt, missbraucht, nicht geliebt oder allein
gelassen wurden. Diesen Schmerz wollen wir nicht noch einmal erleben. Sowie
eine solche vergleichbare Situation sich uns nähert, wird eine Angst in uns
aktiv, die uns davon abhalten will, in diese Richtung zu gehen. So rennen
wir vor dem Schmerz ständig weg oder wehren uns gegen Menschen und Umstände,
die uns in schmerzhafte Situationen führen könnten.
Andererseits haben wir natürlich auch schon schöne und befreiende Situationen erlebt. Diese versuchen wenig aktive und selbstbewusste Menschen zu wiederholen indem sie andere (höhere Wesen, Gott) dafür verantwortlich machen. Wenn das Ereignis (was meistens der Fall ist) nicht eintritt wird in Fatalismus geflüchtet. (Gott hat es nicht gewollt) Für Außenstehende wirkt
dies völlig unverständlich. Tritt dieses Ereignis aber ein (weil man aktiv war und dafür gearbeitet und gekämpft hat) werden Lobgesänge für Gott usw. intoniert.
So ist es bezeichnend für angstvolle Menschen, dass sie ständig kämpfen und
ein anstrengendes, mühevolles Leben führen. Sie kämpfen gegen
Ungerechtigkeit, Unterdrückung, gegen ihren Chef und ihre vermeintlichen Feinde. Ja
selbst für mehr Liebe! Aber in Wirklichkeit kämpfen Sie gegen sich selbst.
Sie kämpfen verzweifelt gegen ihre Ängste an. Das Leben wird so zu einer einzigen Qual.
Um dieser Qual zu entkommen ist es wichtig zu lernen, sich nicht länger mit der Angst zu beschäftigen sondern sich klar und bewusst zu beobachten und sich selbst, so wie man ist, zu akzeptieren. Das heißt, man öffnet sich u. a. dafür, die Angst wahrzunehmen, zu zeigen und evtl. zu beschreiben. Auf einmal erkennt man, dass derjenige, der zu seiner Angst steht, Sicherheit ausstrahlt. Das ist doch verrückt? Die Angst entlarvt sich als Illusion. Der schmerzliche Lebenskampf, das Bangen und Hoffen hat plötzlich ein Ende.
Diese Erfahrung wird als große Erlösung erlebt. Keine Angst mehr. Was bleibt, ist die Liebe. Die Liebe in Ihnen (auch die Liebe zu anderen, nicht nur das Mitleid und die institutionalisierte Nächstenliebe) kann endlich erblühen. Endlich leben Sie dann aus Liebe und für die Liebe. (auch die körperliche) Für einen ängstlichen Menschen ist das
unvorstellbar und doch ist es möglich, für jeden!
Ich wünsche Ihnen diese Erfahrung von ganzem Herzen.

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