- Einen hab ich noch - für dottore, Christian & Co.: Chiffonbluse für 39,90 Euro - JoBar, 12.11.2004, 21:34
- Re: Anzeigenpreise - Christian, 13.11.2004, 09:43
- Re: Es ist nur dieses nervige"des Kaisers neue Kleider"-Spiel der Medien - JoBar, 13.11.2004, 16:25
- Nachschlag:"Ich nenne das Hurra-Journalismus" - JoBar, 13.11.2004, 17:27
- Re: Anzeigenpreise - Christian, 13.11.2004, 09:43
Re: Anzeigenpreise
-->Tagesspiegel, Anzeigenpreise aus Januar 2003:
1 Seite in s/w: 14.572,80 Euro
1 Seite in 4c: 21.120 Euro
Du kannst davon ausgehen, dass die Titelseite deutlich mehr gekostet hat. Oder aber es wurde als Zugeständnis für einen immensen Folgeauftrag so arrangiert. Wie auch immer: Jede Redaktion wird amok laufen, wenn man ihr die Titelseite wegnimmt. Diese Entscheidung hat nichts, aber auch gar nichts mit den Redakteuren zu tun, sondern ist eine Verlagsentscheidung. Und der hat vor allem finanzielle Interessen, denn er muss seine Redakteure schließlich bezahlen und will auch noch fette Gewinne machen. Aber du hast Recht: Schön ist das nicht.
Indes: In anderen Medien wie dem TV nimmt man nervige Werbung mittlerweile völlig widerspruchslos hin. Und das in einem Ausmaß, dass einem schon schlecht wird. Bei Printprodukten ist es nur augenfälliger, weil nicht so flüchtig. Aber genau das sollte ja aus Sicht des werbenden Unternehmens auch erreicht werden. Wichtigste Nachricht des Tages: Bei Dingenskirchen gibt es einen Fummel, für den ein berühmter Fuzzi seinen Namen hergibt. Es grüßt die Krake Kommerz.
Wünsche ein schönes Wochenende, Christian
PS: Welche Journalisten mit welchen Politikern herumglucken, ist zweitrangig. Wichtig ist, welche Unternehmen wieviel Geld in Anzeigen investieren. Die können sich dann nämlich äußerst gefälliger Berichterstattung versichert sein. Ich erinnere mich daran, dass in einem mir bekannten Verlagshaus von der Verlagsleitung (also NICHT von der Redaktion) zuletzt die Parole ausgegeben wurde, die Opel-Geschichte doch etwas positiver darzustellen: Nicht zu schreiben, wieviele Arbeitsplätze wegfallen, sondern wieviele Arbeitsplätze erhalten werden. Nur ein klitzekleines Beispiel aus dem alltäglichen Wahnsinn, mit dem Redaktionen leben müssen.

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