- noch mal Falludja aus anderer Sicht - Morricone, 13.11.2004, 17:45
- Re: einen Satz würde ich weglassen - bonjour, 13.11.2004, 21:36
- Re: einen Satz würde ich weglassen - kann dich beruhigen! - aman13, 14.11.2004, 12:43
- irgendwer scheint einen größeren Krieg in die Wege zu leiten - gnom, 14.11.2004, 00:51
- Re: irgendwer scheint einen größeren Krieg in die Wege zu leiten - Ja sicher! - MausS, 14.11.2004, 13:48
- Das geht zu weit... - gwg, 14.11.2004, 03:12
- Re: einen Satz würde ich weglassen - bonjour, 13.11.2004, 21:36
Re: einen Satz würde ich weglassen
-->>Was in den letzten Tagen in Falludja sich ereignet hat, sind wohl mit die grausamsten und menschenverachtendsten Gebaren jenseits der Naziverbrechen, die sich je auf diesem Planeten abgespielt haben.
>Schön, das unsere demokratischen und freiheitlichen Medien das genauso sehen.
>Da ist also eine Stadt mit 300.000 Einwohnern. Falludja. Ähnlich groß wie die westfälisch bundesrepublikanische Stadt Bielefeld. Jetzt stelle ich mir Bielefeld vor - das kann ich, da war ich früher ziemlich oft - und auf einmal sagt einer, in Bielefeld sind Terroristen. Eine reine Vermutung. Nun gut. Gehen wir mal von dem schlimmsten aus. In Bielefeld-Heepen haben sich vierhundert Gewalttätige Menschen eingenistet. Schily erklärt der Stadt mit 30.000 anrückenden Soldaten, 100 Kampfjets, zig Kampfhelis und anderem Gerät und Eliteeinheiten Bielefeld den Krieg. Meine Eltern leben dort und ca. 30 Verwandtschaftsmitglieder. Ein paar Bielefelder schaffen es in Münster, Osnabrück, Hannover und Dortmund unterzukommen. Nicht mehr als 10 Tausend.
>Alle Kirchen, Krankenhäuser, öffentliche Ämter und andere Einrichtungen werden in Bielfeld als erstes dem Erdboden gleichgemacht. Können wir uns vorstellen, was dort passiert? Gut. Ich auch nicht. Wenn jemand seinen Müll vor die Tür tragen will wird er erschossen. Phosphorbomben regenen auf Bielefeld. Menschen, Kleinkinder zerfließen regelecht auf den Bürgersteigen. Die Soldaten haben Walkmen auf den Ohren und hören Marilyn Manson und schießen und schießen. Bielefeld-Schildesche ist eingenommen. In der Innenstadt ist der Kesselbrink, einer der Hauptplätze in Bielefeld, zerbombt. Die Wasserversorgung ist unterbrochen, die Vorräte der Menschen längst aufgebraucht. Sie trinken ihren Urin und harren in Kellerhöhlen aus. Menschen wagen sich nach draußen und werden in Sekundenschnelle von Granaten niedergestreckt. Ihr Fleisch klebt an den Schaufenstern von Karstadt und Leffers.
>Es gibt keine Versorgung. Nur Menschen die Kleider am Leib haben und hochgerüstete Hight-Tech-Soldaten mit Maschinengewehren.
>Und dann soll es Familien in Wattenscheid geben, die stolz auf ihre - für die Armee kämpfenden- Kinder sind?
>Für mich hat sich die Welt in der ich"groß" ;-) wurde, damit verabschiedet. Auf Wiedersehen Welt. Tschüß. Machts besser. Ich will nicht mehr länger Zeuge dieser Taten sein.
>Und so begebe ich mich denn dorthin, wo auch schon meine Ur-Ur-Ahnen waren. Auf die Suche nach dem unfaßlichen Netz, zu mir, zur Ewigkeit, zum Tao, zum Nichts...
..... und zwar den:"jenseits der Naziverbrechen"
mein Vater war im zweiten Weltkrieg und du kannst es nun glauben oder nicht, aber bevor sich die Allierten einmischten, gab es herrschendes Kriegsrecht und das wurde auch eingehalten.
Krieg ist immer furchtbar, allerdings sehen wir heute etwas, daß man nicht einmal mehr als"Krieg" im Sinne des Wortes begreifen kann.
früher wurden die Kämpfe zwischen Soldaten ausgetragen und selbst die wurden noch gewarnt und hatten die Chance, sich zu ergeben.
ich glaube meinem Vater jetzt, 10 Jahre nach seinem Tod, jedes Wort, das er über WKII geäußert hat, jedes Detail in seinen Tatsachenberichten und das ist für mich die Ehrenrettung Deutschlands und mir erzählt sonst keiner mehr was.
gruß b.

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