Nicht glaubwürdig

verfasst von Taktiker, 16.11.2004, 12:53

-->Bin beileibe kein Freund des US-Angriffs auf den Irak, aber das hier klingt nach Legendenbildung:

>Habe eben mit einem Freund telefoniert, der als Chirurg im Hospital
>in Landstuhl arbeitet. DER HAMMER!

Dies ist der Schlüssel. Wer als Chirurg in Landstuhl arbeitet, wird wohl kaum derlei brisante Interna am Telefon erzählen, selbst wenn sich da zwei allerbeste Freunde unterhalten haben.

>Stündlich treffen neue Flugzeuge mit Schwerverwundeten ein.

Das dürfte wohl ebenso übertrieben sein. Die Rebellen in Falludscha mögen zäh sein,... aber dass sie soviel Schaden anrichten, dass"stündlich" die ziemlich ladestarken US-Transporter Verletzte abtransportieren müssen, ist doch nicht glaubhaft. Wenn dem so wäre, wären die US-Kommandeure ziemlich unfähig. Zumal sie angeblich noch die umgekrempelten irakischen Truppen haben, welche mit Sicherheit dort vorgeschickt werden, wo es wirklich heiß ist. Die aber werden nicht nach Landstuhl verschifft.

> Wer irgendwie transportfähig ist muss so schnell wie möglich wieder raus.

Wer nach Landstuhl kam, muß ja schon transportfähig gewesen sein. Verräterisch.

>"alle schreien und laufen durcheinander und versuchen zu überleben."

Na na na.

Wie gesagt, ich will dem Ami hier keinen Dienst erweisen, aber man sollte sich keine falschen Hoffnungen machen, was Falludscha angeht. Die Amis sind militärisch dort einfach weit überlegen. Wenn nichts mehr geht, können sie immer von oben draufhauen. Die haben ein heftig skalierbares Arsenal bzgl. Luft/Boden, das wissen wir alle.

Im übrigen scheint eine Sensibilisierung des kriegsbereiten Bevölkerungsteils der USA über Opferzahlen und Rückschlagsmeldungen längst nicht zu funktionieren. Viele GIs sind der"Bodensatz" der US-Gesellschaft. Wie viele von denen draufgehen, interessiert die Falken keinen Deut, stachelt sie nur noch mehr an.

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