- OT: die neueste holländische Ehren-Legion: - Emerald, 16.11.2004, 20:48
- DIe Ironie der Geschichte, mein Lieblingsthema, schlägt wieder zu - Taktiker, 16.11.2004, 23:25
- Re: holländische Ehren-Legion -- Vielleicht wohnen auch dort die Multi-Kultis in - JoBar, 17.11.2004, 08:59
- Re: Wer hätte es gedacht? Spuren weisen nach *trommelwirbel* Deutschland:( - JoBar, 17.11.2004, 20:04
Re: holländische Ehren-Legion -- Vielleicht wohnen auch dort die Multi-Kultis in
-->nahezu ausländerfreien Nobelvierteln und diejenigen die die Integrations-Probleme aushalten müssen fressen ihren Ärger in sich hinein - noch!
Dazu was aus Parallel-Berlin:
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Die gefühlte Bedrohung
Neukölln ist nicht Holland und auch nicht die Bronx - Experten warnen aber vor einer"Ethnisierung der Angst"
VON CHRISTOPH SEILS (BERLIN)
Die Sonnenallee im Stadtteil Neukölln gehörte noch nie zu den besseren Adressen in Berlin. Seit gut hundert Jahren leben in dem dicht bebauten Kiez links und rechts des Boulevards, der auf drei Kilometern den Norden des Bezirks durchquert, vor allem Arbeiter, Migranten und Sozialhilfeempfänger, insgesamt rund 150 000. Und dennoch ist die soziale Segmentierung hier augenfällig. Vor zwei Jahrzehnten wurde die Sonnenallee noch von Fachgeschäften, Bäckern oder Bankfilialen geprägt. Mittlerweile dominieren Leerstand, Billigketten und viele arabische Händler.
Glaubt man Politikern, Boulevard-Zeitungen und manchem Experten, dann ist hier nicht mehr Berlin, sondern wahlweise Bronx oder Beirut und seit ein paar Tagen möglicherweise auch Amsterdam. Seit dem Mord an dem Filmemacher Theo von Gogh ist Holland auch in Neukölln. Bezirksbürgermeister Heinz Buschkowsky (SPD) sah sich genötigt, nicht nur vor Parallelgesellschaften zu warnen, sondern auch vor der Eskalation ethnischer Gewalt:"Wir können froh sein, dass es hier nicht zu solchen Vorfällen wie in den Niederlanden gekommen ist."
Tatsächlich lässt sich vieles als Beleg für diese These anführen. Neukölln Nord ist ein Kriminalitätsschwerpunkt. Am Hermannplatz floriert der Drogenhandel, die Zahl der Gewaltdelikte ist überdurchschnittlich hoch. Im Rollberg-Viertel wurde im Vorjahr ein Polizist bei der versuchten Festnahme eines wegen Mordes gesuchten Libanesen erschossen. Zuletzt vor einer Woche lieferten sich zwei verfeindete türkische und arabische Jugendgangs eine Massenschlägerei mit Macheten, Messern und Keulen. Islamisten haben nach Ansicht des Verfassungsschutzes in Neukölln ihre"Anlaufstelle". In der Al-Nur-Moschee traf sich eine Gruppe, die im März 2003 als mutmaßliche islamistische Terrorzelle enttarnt wurde.
Schlagzeilen machen immer wieder auch die Schulen mit hohem Ausländeranteil und massiven Integrationsproblemen. Soziale und religiöse Konflikte werden sogar in die Grundschule getragen, selbst einzelne Zwölfjährige sind bereits gewalttätig. Dennoch sagt der Berliner Ausländerbeauftragte Günter Piening,"es gibt keine Parallelgesellschaften in Neukölln", ein Großteil der Migranten sei gut integriert, es gebe eine Vielzahl von Überlappungen zwischen den unterschiedlichsten ethnischen und religiösen Gruppen. Die Situation sei"nicht explosiv". Er warnt vielmehr vor einer"Ethnisierung der Angst", die gefühlte Bedrohung sei höher als die tatsächliche.[ Ob die Gute wohl in Neukölln wohnt?? ]
Es sind vor allem die sozialen Probleme, die sich in den 15 Jahren seit dem Mauerfall in den Westberliner Innenstadtbezirken wie Neukölln verschärft haben. Die Industrie ist abgewandert, zudem haben die Ostdeutschen viele Migranten von Arbeitsplätzen verdrängt. Die Erwerbslosenquote in Neukölln Nord beträgt mehr als 20 Prozent, hinzu kommen etwa zehn Prozent Sozialhilfeempfänger. Rund ein Drittel der Bewohner lebt somit von staatlichen Almosen, unter Migranten sind es 40 bis 45 Prozent, drei Mal so viele wie vor 15 Jahren. Dazu kam in den vergangenen Jahren eine massive Abwanderung, wer es sich leisten konnte, ist weggezogen. Viele deutsche und türkischstämmige [!! ] Mittelschichtfamilien haben den Kiez verlassen und so die soziale Abwärtsspirale noch verschärft.
Die Folgen sind nicht zu übersehen. Die Desintegration ist groß. Immer mehr Migranten wenden sich der Religion zu, die Mehrzahl nichtdeutschstämmiger Jugendlicher erreicht keinen Schulabschluss, der Anteil der Straftäter ist doppelt so hoch wie unter deutschen. Eine Tendenz zur Gettoisierung hat die Kurdin und Neuköllner PDS-Vorsitzende Evrim Baba ausgemacht, aber sie sagt auch, eine Angstdebatte helfe nicht. Perspektiven für Migranten müssten her.
Kampf gegen die Desintegration
... Schöngerede gekürzt...
Und das aus einem ganz strammen SPD-Blättchen! http://www.frankfurterrundschau.de/fr_home/startseite/?sid=dfdf46c706336d0b31682178a3aabbc3&cnt=590516
Die Frage ist doch wohl eher: Waren die denn je in die hiesige Gesellschaft integriert??
J

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