- Wie findet man eine seriöse Beratung zur privaten Altersvorsorge, Geldanlage? - prinz_eisenherz, 17.11.2004, 09:05
- Re: Wie findet man eine seriöse Beratung zur privaten Altersvorsorge, Geldanlage - Sorrento, 17.11.2004, 09:41
- Unabhängigkeit + allumfassend - Toby0909, 17.11.2004, 10:24
- Re: Seriöse und private Alterssorgen **..wo die Jugend liegt so fern - Herbi, dem Bremser, 17.11.2004, 11:43
- Eigentlich gibt es doch nur eine einzige Vorsorge - EM-financial, 17.11.2004, 12:05
- Vielen Dank an alle für die Hinweise. (o.Text) - prinz_eisenherz, 17.11.2004, 12:58
Unabhängigkeit + allumfassend
-->Hallo Prinz,
der Berater sollte unabhängig sein. Wobei es theoretisch auch genügt, wenn er nicht ganz unabhängig ist, aber eine breite Produktpalette anbietet.
Der Berater sollte allumfassend beraten und dazu eine richtige Software haben (frag einfach mal, ob er einem nach deinen Angaben die Steuerzahlung für die nächsten Jahre inkl. Reformen und AltEinkGes usw.... berechnen kann und diese Daten in die Planung eingehen (da dürfte schon mehr als die Hälfte wegfallen).
Der Berater sollte nicht nur Fonds oder Versicherungen oder Bankprodukte oder Beteiligungen oder sonst was haben, sondern er sollte alles anbieten. Jedoch würde ich aufpassen, wenn er auch behauptet, daß er sich überall auskennt.
Das tun meistens die sog."financial planner". Ich wage es sehr zu bezweifeln, daß eine Person alles kann und weiss. Nimm nur mal den Aktienmarkt. Wer sich intensiv damit beschäftigt, der kann sich nicht noch um Alters-Steuergesetzgebungen, Prospektprüfungen von geschlossenen Fonds usw.... kümmern. Das kann nicht funktionieren. Wenn also einer sowas behauptet (machen leider auch sehr oft die Honorar-Berater), dann wäre ich sehr vorsichtig. Am besten die hast ein Beratungsteam mit den jeweiligen Fachberatern.
Achte auf die eingesetzte Planungssoftware. Kommt hinten irgendein Standard-Schreiben raus mit einer konkreten Produktempfehlung? Dann vergiss es. Am besten es kommen reine Zahlenreihen heraus - ohne eine Handlungsempfehlung. Die muss der Berater dann entwicklen und dir die Szenarien berechnen.
Honorar-Beratung ist schön und gut, aber was nutzt es dir, wenn du einen tollen Plan hast, aber nicht weisst, was du kaufen sollst. Dann gehst du ins Internet und kaufst Fonds nach Ranglisten oder Beteiligungen nach Verlusten oder prognostizierten Ausschüttungen und gehst genauso baden. Der Berater sollte dir schon konkrete Produkte nennen können und auch dazu stehen (dann ist er meist auch haftbar). Wenn dir ein Honorar-Berater anbietet erstmal Honorar zu nehmen und dann später beim Kauf der Produkte das Honorar wieder zu verrechnen, dann wäre ich super-vorsichtig. Das ist leider gängige Praxis. Aber das heisst übersetzt: Der Berater hat nicht das geringste Interesse in Vorleistung zu gehen. Er will Geld verdienen. Natürlich sagt er, daß man auch beim Anwalt 200 Euro zahlen muss pro Stunde....blablabla..... Ich denke, der Berater darf und muss ruhig in Vorleistung gehen und mal ein paar Stunden umsonst arbeiten. In dieser Zeit merkst du nämlich, ob er was drauf hat oder nicht und wenn er gut ist, dann kaufst du die Produkte bei ihm, zahlst seine Gebühren / Agios und er wird dich auch weiterhin betreuuen (SEHR WICHTIG!!). Kassiert der Berater vorher Geld, dann bekommst du vielleicht Schrott und zahlst auch noch dafür und beim nächsten zahlst du wieder.
Wenn der Berater in Vorleistung geht, dann musst du aber auch darauf achten, daß er dich nicht zum Abschluss drängt....
Sofern er mit Wertpapieren zu tun hat, achte darauf, daß er zugelassen ist - siehe BAFin.
So das waren mal einige Für und Wider und Tips...
Toby

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