- Rentenkasse mal wieder (nahezu) pleite- und ab nu wird getrickst - kizkalesi, 23.11.2004, 09:43
- Da muß halt wieder der Ersatz-Brüning ran - Euklid, 23.11.2004, 10:49
Rentenkasse mal wieder (nahezu) pleite- und ab nu wird getrickst
-->Finanzdecke der Rentenkassen ist so dünn wie noch nie
Die Finanzdecke der Rentenkassen sei 2005 so dünn wie nie zuvor. Selbst wenn die Wachstumserwartung der Bundesregierung eintret, würde im Dezember wahrscheinlich erstmals in der Geschichte der Rentenversicherung der Bund einen Überbrückungskredit gewähren müssen, habe die derzeitige Vorstandsvorsitzende des Verbands Deutscher Rentenversicherungsträger (VDR) Ursula Engelen-Kefer gestern geagt, ist in der Tagespresse zu lesen. Nebenbei: Der VDR halte darüberhinaus die Annahmen der Regierung für zu optimistisch.
Die Rentenauszahlung sei zwar auch im kommenden Jahr zu jedem Zeitpunkt garantiert, weil im Notfall der Bund einspringen müsse, habe die stellvertretende Vorsitzende des Deutschen Gewerkschaftsbundsfestgestellt.
Allerdings müßten die regulären Zahlungen des Bundes an die Rentenkassen vorgezogen und zum Jahresende auch für einige Wochen ein Kredit des Bundes in Anspruch genommen werden, damit die Rentenversicherer genügend Geld flüssig
hätten.
Dies habe es in dieser Form noch nie gegeben.
Ein von der Bundesregierung geplanter Verrechnungstrick, der dies verhindern solle, werde vermutlich am angekündigten Widerstand des Bundesrates scheitern, habe Engelen-Kefer konstatiert. Dabei ginge es um den Finanzausgleich der Krankenkassen, der über die Rentenversicherung abgewickelt würde. Nach dem Plan der Regierung sollten Millionenbeträge, die den Krankenkassen zustünden, für etwa zehn Tage in den Rentenkassen bleiben und ihnen somit über eine finanzielle Durststrecke am Jahresende helfen.
Dies würde, falls es durchsetzbar wäre, aber laut Engelen-Kefer auch nur helfen, wenn die optimistischen Annahmen der Bundesregierung zur wirtschaftlichen Entwicklung und den Beitragseinnahmen der Rentenversicherung einträfen. Hier habe die VDR-Vorsitzende allerdings große Zweifel angemeldet.
Es sei nicht erkennbar, daß die Annahmen"realitätsnah und risikogerecht" seien. Sie verwies darauf, daß die Wirtschaftsforschungsinstitute eine pessimistischere Erwartung für das kommende Jahr hätten.
Bisher seien die Annahmen der Bundesregierung nie eingetreten, sagte VDR-Geschäftsführer Franz Ruland. In früheren Jahren habe dies keine große Rolle gespielt, weil die Rücklagen der Rentenversicherer - die sogenannte Schwankungsreserve - viel größer gewesen seien. Seit 2004 müssen sie zum Jahresende nur noch 0,2 Monatsausgaben betragen. Damit seien aber die Schallgrenze unterschritten und Liquiditätsengpässe programmiert, habe er weiter festgestellt

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